Zürich – In der Versicherungsbranche weltweit erfreuen sich die Angebote von Insurtech-Startups einer wachsenden Nachfrage. Knapp jeder Dritte versichert sich via Insurtechs, kommt der «World Insurance Report 2017» von Capgemini und der Non-Profit-Organisation Efma zum Schluss. 31,4% der Kunden würden sich entweder ausschliesslich oder ergänzend zu den traditionellen Anbietern bei Insurtech-Firmen versichern, heisst es in der am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung.
Als Gründe für die wachsende Beliebtheit hätten die Teilnehmer der Studie unter anderem das gute Preis-Leistungs-Verhältnis sowie den schnellen und effizienten Service genannt, heisst es weiter. Besonders für technikaffine Verbraucher und die Generation Y, also die von 18 bis 34-Jährigen, seien Insurtechs attraktiv. In der Studie wurden in Experteninterviews 8’000 Versicherungskunden in 21 Märkten und mehr als 100 Führungskräfte befragt. Insurtechs werden hier als Startups definiert, die Finanzdienstleistungen auf digitalen Kanälen anbieten und seit weniger als fünf Jahren im Geschäft sind.
Kunden wollen sich nicht ganz von traditionellen Versicherern lösen
Allerdings habe die Studie auch bestätigt, dass die Kunden noch nicht dazu bereit seien, sich vollkommen von ihren traditionellen Versicherern zu lösen. Vor allem Sicherheit und Betrugsschutz (45,9% der Befragten), Markenwiedererkennung (43,7%) und die persönliche Interaktion (41,6%) gelten weiterhin als starke Domänen der klassischen Versicherungsunternehmen. Auch geniessen sie mit 39,8% gegenüber 26,3% bei Insurtechs weiterhin grösseres Vertrauen bei den Kunden.
Bei den Versicherern ist man sich derweil einig, dass es stichhaltige Gründe für die Zusammenarbeit der Versicherer und Insurtechs gibt. Von den interviewten Führungskräften gehen drei Viertel davon aus, dass sie gemeinsam mit Insurtechs die Bedürfnisse ihrer Kunden besser bedienen können. Und mehr als die Hälfte (52,7%) gibt auch zu, bei der Entwicklung personalisierter Produkte von den Insurtech-Fähigkeiten zu profitieren. (awp/mc/pg)