Vertrauen in die Schweizer Finanzwirtschaft auch im zweiten Quartal gefallen

Vertrauen in die Schweizer Finanzwirtschaft auch im zweiten Quartal gefallen
Daniel Künstle, Geschäftsinhaber Commslab (Bild: Commslab)

Basel – Das negative Wirtschafsumfeld hat sich auch im zweiten Quartal negativ auf das Vertrauen in den Schweizer Finanzplatz ausgewirkt. Der Untergang der Credit Suisse belastete laut dem Beratungsunternehmen Commslab weiterhin die Reputationsentwicklung der hiesigen Wirtschaft.

Konkret fiel der von Commslab in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich (fög) berechnete «Swiss Economy Reputation Index» (SERX) im zweiten Quartal 2023 um weitere 1,2 Indexpunkte auf 91,0 Zähler. Damit habe der SERX seit seinem Höchststand im April 2022 fast 14 Indexpunkte verloren.

Auch positive Aspekte

Der Grossteil des Rückgangs sei auf die Nachwehen des CS-Untergangs und die damit einhergehenden Einbussen der Finanzwirtschaft zurückzuführen, wie der am Freitag veröffentlichten Analyse zu entnehmen ist. Gleichzeitig habe sich aber auch gezeigt, dass die eingeleiteten Massnahmen mittlerweile zu einem gewissen Stabilisierungseffekt geführt hätten.

«Dominierte Anfang April noch eine sehr kritische Begleitung die Übernahme, fokussierte die Berichterstattung mit zunehmender zeitlicher Distanz auch auf positive Aspekte der CS-Integration in die UBS», heisst es dazu im Bericht. Zu den Reputationsprofiteuren des CS-Debakels zählen laut Commslab in erster Linie die Inlandsbanken. Hier zeichne sich ein verstärkt positiver «Kontrastierungseffekt» zu den international tätigen Finanzhäuser ab.

Commslab analysiert in Zusammenarbeit mit dem fög vierteljährlich die Berichterstattung über Schweizer Unternehmen. Der aus 212 Unternehmen der Privatwirtschaft und staatsnahen Betrieben gebildete SERX zeigt den Angaben nach auf, wie sich die öffentliche Wahrnehmung der Schweizer Wirtschaft und ihrer zentralen Sektoren entwickelt. (awp/mc/hfu)


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