Verwaltungskosten der Krankenkassen 2022 rückläufig

Krankenkasse

Mit Efas (Einheitliche Finanzierung ambulant und stationär) werden alle Gesundheitsleistungen einheitlich finanziert. (Foto: Adobe Stock)

Zürich – Im Moment machen die Krankenkassen in der Schweiz primär mit Prämienerhöhungen von sich reden. Doch verzeichneten sie noch im Jahr 2022 einen Rückgang der Verwaltungskosten. Laut einer am Dienstag publizierten Analyse von Comparis.ch sanken die durchschnittlichen Verwaltungskosten auf 5,1 Prozent der Prämien oder 193,50 Franken pro versicherter Person, verglichen mit 5,2 Prozent oder 197,65 Franken 2021.

Die effizienteste Krankenkasse im Jahr 2022 war die Krankenkasse Luzerner Hinterland, die weiterhin 2,6 Prozent der Grundversicherungsprämien oder 105,30 Franken pro versicherter Person für die Verwaltung aufwendete. An zweiter Stelle folgte die Walliser Sodalis Gesundheitsgruppe, gefolgt von der CSS-Tochter Arcosana AG als dritteffizienteste Kasse.

Die grössten Krankenversicherer in der Schweiz, wie die CSS, seien dabei nicht automatisch die effizientesten, obwohl sie aufgrund ihrer Grösse und ihres Massengeschäfts Effizienzvorteile erzielen könnten, heisst es weiter. Am höchsten waren 2022 die Verwaltungskosten derweil aber bei der Krankenkasse Institut Ingenbohl. 2022 beliefen sie sich laut Comparis auf 949,35 Franken pro versicherter Person, was einem Anstieg von 100,55 Franken gegenüber dem Vorjahr entspreche.

Die Durchschnittsprämie bei dieser Kasse lag bei 5057,40 Franken, was 43,9 Prozent mehr ist als bei der effizientesten Kasse, der Krankenkasse Luzerner Hinterland. In Bezug auf die Prämienhöhe verzeichnete die Sanavals Gesundheitskasse die niedrigsten Prämien im Jahr 2022, wobei die Versicherten im Durchschnitt 3061,95 Franken zahlten. Diese Kasse wies Verwaltungskosten von 179,25 Franken pro versicherter Person auf und befand sich somit im zweiten Viertel (26-50 Prozent) aller Kassen in Bezug auf Effizienz.

Die Analyse der Holding-Gesellschaften hinter den Krankenkassen ergab laut Comparis ausserdem ebenfalls interessante Erkenntnisse. Die CSS, die grösste Holding mit 1’535’711 Versicherten, wies Verwaltungskosten von 155,95 Franken pro versicherter Person oder 4,4 Prozent des Prämienvolumens auf. Die Groupe Mutuel, die zweitgrösste Gruppengesellschaft, hatte 249,90 Franken Verwaltungskosten pro versicherte Person oder 5,5 Prozent des Prämienvolumens. (awp/mc/ps)

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