Viel versprechende Bewertungen nach jüngstem Abschwung der Schwellenländer-Märkte

Matthew Vaight

Matthew Vaight, Fondsmanager des M&G Global Emerging Markets Fund. (Foto: M&G)

Matthew Vaight, Fondsmanager des M&G Global Emerging Markets Fund (Foto: M&G)

London – Seit Anfang 2013 sind Aktien aus den Schwellenländern hinter ihren Pendants aus den Industriestaaten zurückgeblieben. Anleger setzten mehr auf Aktien von Unternehmen mit soliden Dividenden und robusten Gewinnen aus den etablierten Märkten. Entsprechend  ist der MSCI Emerging Markets-Index in US-Dollar gerechnet seit Jahresbeginn um etwa 7 Prozent gesunken, während der MSCI World-Index gleichzeitig rund 14 Prozent hinzugewonnen hat (siehe Grafik).

Matthew Vaight, der Manager des M&G Global Emerging Markets Fonds, erläutert: „Nach den jüngsten Kursverlusten am Markt weisen Schwellenländeraktien mittlerweile wieder attraktive Bewertungen auf. So werden diese Papiere unter Berücksichtigung ihres Kurs-/ Buchwertes derzeit in etwa auf dem niedrigsten Niveau seit vielen Jahren gehandelt und sind dabei um rund 25 Prozent günstiger bewertet als vergleichbare Titel aus den Industrienationen*.“

Unterdurchschnittliche Wertentwicklung von Schwellenländeraktien im Jahr 2013


Quelle: Datastream, vom 31. Dezember 2012 bis zum 17. Juli 2013. Indexiert auf 100. Erträge in US-Dollar.

Attraktive Fundamentaldaten
Nach Einschätzung von Matthew Vaight sind diese günstigen Bewertungen ein eindeutiges Signal dafür, dass die Aktienmärkte momentan nicht durch die Fundamentaldaten, sondern vielmehr durch die Stimmungslage sowie durch makroökonomische Befürchtungen wie etwa ein nachlassendes Wirtschaftswachstum und sinkende Rohstoffpreise bestimmt werden. Obwohl Unternehmen aus den Schwellenländern insgesamt hohe Kapitalrenditen erzielen und deshalb profitabler sind als ihre Pendants aus den etablierten Volkswirtschaften, werden sie gegenüber Firmen aus den westlichen Industriestaaten derzeit zu einem deutlichen Kursabschlag gehandelt. Die jüngsten Kursrückgänge bei Schwellenländeraktien könnten angesichts der sich eintrübenden Ergebnisse auf Unternehmensebene zwar noch gerechtfertigt sein. Das schiere Ausmass dieser Verkaufswelle ist es nach Ansicht von Vaight vermutlich aber nicht.

Ein Problem, vor dem Unternehmen aus den Schwellenländern nach Einschätzung von Vaight zukünftig stehen werden, sind sinkende Kapitalrenditen. Denn nachdem viele Firmen von dem rasanten Wirtschaftswachstum des letzten Jahrzehnts profitiert haben, werden diese Unternehmen angesichts des nachlassenden Wachstums nun vermutlich noch härter arbeiten müssen, um auch weiterhin profitabel zu sein.

Anlagechancen auf Einzeltitelebene in den BRIC-Staaten
Als Value Investor, der auf eine Einzeltitelselektion nach dem Bottom Up-Prinzip setzt, sieht Vaight potenzielle Anlagechancen in der Regel in jenen Marktsegmenten, die sich zuletzt unterdurchschnittlich entwickelt haben oder von den Anlegern ignoriert worden sind. Momentan hält er beispielsweise viele Unternehmen aus zyklischen Sektoren, die in letzter Zeit nicht mehr „en vogue“ waren, für unterbewertet. So entsprechen etwa die Bewertungen des Eisenerzförderers Vale sowie des Öl- und Gasproduzenten Petrobras aus Brasilien nicht mehr dem langfristigen Aufwärtspotenzial dieser Firmen. Auch ist  Vaigth überzeugt, dass die Anleger die Zukunftsaussichten von Barloworld, einem südafrikanischen Unternehmen, das Produkte von Caterpillar vertreibt, ebenso unterschätzen wie die der russischen Ölgesellschaft Lukoil.

„Nachdem die BRIC-Staaten im letzten Jahrzehnt noch die Trend-Märkte schlechthin waren, haben sie zuletzt die Gunst der Anleger verloren. Deshalb finden wir dort zurzeit die attraktivsten Anlagechancen und konzentrieren dementsprechend auch unsere Aktivitäten auf diese Börsenplätze“, so Vaight. Er fügt hinzu: „Die Herausforderung an Märkten wie China und Russland – sowie in geringerem Masse auch in Brasilien und Indien – besteht darin, gut geführte Unternehmen herauszufiltern, die ihren Aktionären einen Mehrwert bieten.“ Aber solche Firmen gibt es tatsächlich. So hat Vaight in den letzten Monaten seine Positionen in der indischen Axis Bank sowie in der südafrikanischen Standard Bank aufstocken können. Dabei handelt es sich um zwei Finanzkonzerne, die seiner Meinung nach gut geführt sind und über ein beträchtliches Potenzial für ein Ertragswachstum verfügen. (M&G Investments/mc/ps)

Fondsinformationen
Der M&G Global Emerging Markets Fund (GB00B3FFXZ60) wird seit seiner Auflegung im Februar 2009 von Matthew Vaight gemanagt. Seitdem hat der Fonds pro Jahr einen Ertrag von 18,4 Prozent erwirtschaftet und damit den Vergleichsindex MSCI Emerging Markets übertroffen, der im gleichen Zeitraum 15,5 Prozent hinzugewonnen hat.** Das Fondsvolumen liegt derzeit bei 1,2 Mrd. Euro.***  

Anmerkungen:
* Quelle: Bloomberg, 17 Juli 2013
** Morningstar, Inc., Global Emerging Markets Equity Sektor, paneuropäisches Universum, Stand: 30. Juni 2013. Euro A Anteilsklasse, Preis-Preis-Basis, bei Wiederanlage des Nettoertrags
*** As of 30 June 2013

M&G Investments
M&G ist ein international tätiger aktiver Asset Manager und investiert seit mehr als 80 Jahren im Auftrag von privaten und institutionellen Anlegern. Das Unternehmen verwaltet mehr als 282 Mrd. Euro (Stand: 31.03.2013) und nutzt dazu eine breite Palette von Investmentstrategien, die von Aktien und Anleihen über Immobilien bis hin zu Multi-Asset-Lösungen reicht.
M&G beschäftigt weltweit mehr als 1.500 Mitarbeiter an Standorten in Europa und Asien. Hauptsitz des Unternehmens ist London.
M&G hat immer wieder als Erster neue Fondsideen umgesetzt: angefangen beim ersten Publikumsfonds in Grossbritannien im Jahr 1931 bis hin zum Inflation Linked Corporate Bond Fund,
der 2010 aufgelegt wurde.

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