Virtuelle Kreditkarten – eine sichere Alternative zum Bezahlen im Internet?

Virtuelle Kreditkarten – eine sichere Alternative zum Bezahlen im Internet?
(Quelle: pexels.com / Liza Summer // https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-kreativ-laptop-surfen-6347707/)

Berlin – Das Einkaufen mit Kreditkarten wird immer beliebter. Nicht nur durch den Lockdown im letzten Jahr haben wir ein enormes Wachstum im Onlinehandel erlebt und gerade im Internet sind Kreditkarten eins der beliebtesten Zahlungsmittel. Viele Kunden und Kundinnen machen sich Gedanken über die Sicherheit der Zahlungsmethode und suchen deshalb nach neuen, risikoärmeren Zahlungs-Tools.

Eine neue Entwicklung, die das Einkaufen im Internet jetzt noch sicherer machen könnte, sind virtuelle Kreditkarten. Innerhalb von Minuten erstellt und sofort einsetzbar funktionieren sie trotzdem wie reguläre Kreditkarten – bloß komplett digital und online. Wie funktioniert das?

Unsicherheiten beim Kauf mit klassischen Kreditkarten
Um online einen Einkauf zu tätigen, nutzen bereits die meisten Kunden die Möglichkeit, mit ihrer klassischen Kreditkarte zu zahlen. Neben der Girokarte hat sich Art des Zahlens im Laufe der Jahre durch technologischen Fortschritt weiter entwickelt und ist so für viele Nutzer noch einfacher und zugänglicher geworden. Für eine noch reibungslosere Zahlung werden etwa Kreditkartendetails mittlerweile in Shopping-Apps gespeichert, wodurch der Bezahlvorgang in Sekundenschnelle abgeschlossen werden kann.

Dadurch, dass die Kreditkartendetails von vielen Kunden jedoch mittlerweile über so viele Plattformen und Geräte hinweg verstreut sind, erhöht sich das Risiko, dass sensible Daten in die Hände von Betrügern geraten. Viele Nutzer und Nutzerinnen sind sich dieses Risikos mittlerweile bewusst und die Nachfrage nach einem sichereren Zahlungsweg hat aus diesem Grund enorm zugenommen.

Wie funktionieren virtuelle Kreditkarten?
Hier kommen nun die virtuellen Kreditkarten ins Spiel. Genau wie bei einer regulären Kreditkarte stellen diese ihren Kunden und Kundinnen einen Kreditrahmen zur Verfügung, der durch Zahlungen in Anspruch genommen werden kann. Das auf der Karte verfügbare Budget wird durch ein vorher ausgewähltes Guthaben bestimmt, das Kunden und Kundinnen beim Erstellen der virtuellen Karte von ihrem regulären Konto auf ihre virtuelle Kreditkarte laden.

Zugang zu diesem Guthaben erhält man, wie auch bei Kreditkarten aus Plastik, über eine Kreditkartennummer, ein Gültigkeitsdatum und eine Prüfziffer, die beim Bezahlvorgang einfach eingegeben werden. Diese Details sind hier jedoch nicht auf eine Karte gedruckt, sondern werden den Nutzern über ein Portal zur Verfügung gestellt. Veranlassen Kunden eine Zahlung mit diesen Kreditkartendaten wird der entsprechende Betrag vom Guthabenkonto der virtuellen Kreditkarte abgebucht und die Transaktion ist vollendet.

Virtuelle Kreditkarten als Schutz vor Betrug
Das Entscheidende an virtuellen Kreditkarten ist, dass die Details der virtuellen Karte nicht mit dem regulären Konto der Nutzer verbunden sind, sondern lediglich den Zugang zum aufgeladenen Guthaben ermöglichen. Dadurch, dass auf der virtuellen Kreditkarte nur eine begrenzte Menge Guthaben verfügbar ist, riskieren Besitzer und Besitzerinnen nicht, dass durch Kreditkartenbetrug eine größere Summe Geld verloren geht, die erst durch einen langwierigen Prozess wieder zurückgeholt werden kann.

Für noch mehr Sicherheit, zum Beispiel beim Einkauf bei unbekannten Online-Shops oder aus dem Ausland, kann die virtuelle Kreditkarte vor dem Kauf immer mit dem exakt zu zahlenden Betrag aufgeladen werden. So kann im Falle eines Betrugs gar kein zusätzliches Guthaben verloren gehen und wichtige finanzielle Daten bleiben geschützt. Sollten die sensiblen Daten trotzdem in die falschen Hände geraten, kann die Karte über das Anbieterportal sofort gesperrt und unbrauchbar gemacht werden.

Was sollte man noch über virtuelle Kreditkarten wissen?
Für Kundinnen und Kunden bietet diese digitale Variante noch weitere Vorteile: Virtuelle Kreditkarten von Anbietern wie Kredu in wenigen Minuten online erstellt, sodass man bei vielen Anbietern sofort Zugriff auf ein Zahlungsmittel hat, das weltweit in den meisten Online-Shops akzeptiert wird. Für Nutzer und Nutzerinnen, die die langen Wartezeiten zur Erstellung einer klassischen Kreditkarte überspringen wollen, ist das ein entscheidender Vorteil.

Viele Arbeitgeber setzen mittlerweile ebenfalls auf virtuelle Kreditkarten als Alternative zur klassischen Firmenkreditkarte. Durch das vorher festgelegte Budget erhält das Unternehmen Kontrolle über die Ausgaben, die über die Firmenkarte laufen und überspringt dabei gleichzeitig den aufwendigen Auslagerungsprozess für ihre Mitarbeiter.

Wie bei jeder finanziellen Entscheidung sollte man auch bei virtuellen Kreditkarten einige wichtige Punkte beachten. Interessenten sollten sich bewusst sein, dass virtuelle Kreditkarten derzeit nur online verwendet werden können, da Kreditkartentransaktionen offline über ein Kartenlesegerät durchgeführt werden. Komplett ersetzen kann die virtuelle Karte die klassische Variante also noch nicht.

Tipps für sicheres Einkaufen im Netz

Kunden und Kundinnen, die sich über die Sicherheit ihres Einkaufs im Netz sorgen machen, können bereits mit ein paar einfachen Maßnahmen für wesentlich mehr Sicherheit sorgen.

Eine gute Bewertung des Shops auf bekannten Kundenportalen ist eine wichtige Informationsquelle für potenzielle Neukunden. Erhält ein Shop auffällig viele schlechte Bewertungen oder klingen positive Bewertungen zu gut, um wahr zu sein, lohnt es sich bei der Bestellung genauer hinzuschauen.

Ein Blick auf das Impressum der Seite kann bei Unsicherheit auch ein hilfreicher Schritt sein. Dort zu finden sollte immer eine Firmenanschrift und ein verantwortlicher Ansprechpartner sein, aber auch Gütesiegel und Sicherheitszertifikate.

Beim Anlegen eines Kundenkontos ist es wichtig, ein individuelles und vor allem sicheres Passwort zu wählen. So ist ihr Kundenkonto zusammen mit ihren Bankdaten besser vor Angriffen geschützt und gleichzeitig können Betrüger mit gestohlenen Daten nicht so einfach Zugang zu weiteren Konten in anderen Shops erlangen. Ein Passwort-Management Programm kann dabei helfen, den Überblick über die verschiedenen Konten zu bewahren. (KR/mc/hfu)


Schreibe einen Kommentar