Zürich – Die Bankkartenherausgeberin Viseca hat unter der Coronavirus-Pandemie gelitten. Weil der Tourismus und die Unterhaltungsindustrie darniederliegen, sanken die Transaktionen deutlich. Unter dem Strich resultierte ein Verlust.
Der Transaktionsumsatz belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf 4,52 Milliarden Franken. Das sind 12,9 Prozent weniger als in der der Vorjahresperiode, teilte die frühere Aduno am Freitag mit.
Leichtes Plus im Inlandgeschäft
Vor allem im Ausland schrumpfte das Transaktionsvolumen als Folge des Lockdowns um 31,4 Prozent. Insbesondere in den Bereichen Tourismus und Unterhaltung habe sich das Volumen mehr als halbiert. Ein leichtes Plus von 2,5 Prozent im Inlandgeschäft habe den Rückgang nur teilweise kompensiert.
Der von Viseca generierte Umsatz schrumpfte um deutliche 32,4 Prozent auf 190,2 Millionen Franken. Etwas mehr als die Hälfte des Rückgangs lasse sich allerdings mit dem Verkauf der Autoleasing-Anbieterin Cashgate erklären.
Verlust von fast 12 Mio Franken
Als Konsequenz schrieb die Viseca Holding im ersten Halbjahr einen Verlust von 11,8 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte noch ein Gewinn von 34,3 Millionen resultiert. Dazu hatte die frühere Tochter Cashgate 8,5 Millionen beigesteuert.
Über 1,7 Mio Zahlkarten
Erfreulich entwickelte sich dagegen der Kartenbestand, erklärte Viseca weiter. Dieser habe mit etwas mehr als 1,7 Millionen Zahlkarten (+6,0%) einen neuen Höchststand erreicht.
Die Aussichten für 2020 haben sich nach Einschätzung von Viseca aufgrund von Covid-19 eingetrübt. Die Schweizer Konsumenten seien zwar seit der Lockerung des Lockdowns überdurchschnittlich ausgabenfreudig.
Ausserhalb Europas sei eine Erholung bisher allerdings ausgeblieben – und dies dürfte sich in den kommenden Monaten auch nicht massgeblich ändern. Das Jahresresultat werde daher deutlich unter dem des Vorjahres liegen. (awp/mc/pg)