Vontobel im Halbjahr mit leicht weniger Gewinn
Zürich – Die Bank Vontobel hat im ersten Semester 2019 leicht weniger verdient. Die verwalteten Vermögen legten dank der Verbesserungen an den Finanzmärkten und anhaltenden Neugeldern hingegen deutlich zu. Vor allem im Geschäft mit institutionellen Kunden verzeichnete Vontobel einen starken Zufluss.
Der Konzerngewinn ging im Vorjahresvergleich um 1 Prozent auf 131,1 Millionen Franken zurück, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Das Zürcher Institut erwirtschaftete insgesamt einen Betriebsertrag von 625,6 Millionen Franken, was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent entspricht.
Anstieg der Kundenvermögen
Die verwalteten Vermögen (AuM) lagen per Ende Juni bei 186,0 Milliarden Franken, nachdem sie Ende 2018 noch 171,1 Milliarden betragen hatten. Die betreuten Kundenvermögen, die unter anderem auch noch die strukturierten Produkte und Zinsinstrumente umfassen, stiegen um 11 Prozent auf 212,9 Milliarden. Zum Anstieg habe die gute Performance der Anlagelösungen von Asset Management und Wealth Management beigetragen, heisst es.
Der Neugeldzufluss belief sich auf 5,3 Milliarden Franken und lag damit etwas höher als noch vor Jahresfrist (5,1 Milliarden). Im Asset Management lag das Neugeldwachstum mit 9,6 Prozent klar über dem eigenen Ziel von 4-6 Prozent. Dabei hätten vor allem die Fixed Income Boutique – inklusive TwentyFour Asset Management – sowie Vescore und das «Sustainable & Thematic Investing» strake Zuflüsse erreicht. Im Privatkundengeschäft lag das Neugeld dagegen nur bei 0,3 Milliarden.
Hauptertragsquelle
Hauptertragsquelle des Vontobel-Geschäfts blieb das Asset Management, auch wenn der Vorsteuergewinn mit 86,0 Millionen Franken tiefer ausfiel als in der Vorjahresperiode (92,5 Mio). In diesem Geschäft will Vontobel nun den internationalen Vertrieb verstärken und dazu einen Standort in Japan eröffnen und den Vertrieb in den USA ausbauen.
In der Vermögensverwaltung für Privatkunden (Wealth Management), wo im Vorjahr die in der zweiten Jahreshälfte 2018 übernommenen Privatbank Notenstein La Roche noch nicht enthalten war, stieg der Vorsteuergewinn um 27 Prozent auf 71,4 Millionen Franken. Mit sieben neuen Standorten in der Schweiz und rund 100 neuen Kundenbetreuern habe man die Basis für künftiges Wachstum im Heimmarkt Schweiz «entscheidend gestärkt». Die Integration sei in weiten Teilen vollzogen und werde 2019 gänzlich abgeschlossen sein, versichert Vontobel.
Ein Ergebnisrückgang wurde in der Sparte Financial Products verzeichnet. Dort habe das Institut die allgemeine Zurückhaltung der Investoren sowie den Trend zu tiefermargigen Produkten gespürt. Das Vorsteuerergebnis in diesem Bereich belief sich noch auf 28,l5 Millionen Franken (VJ 51,9 Mio).
Anspruchsvolles Umfeld
Für das zweite Halbjahr rechnet das Management mit einem «anspruchsvollen Umfeld». Es sei weiter mit niedrigen Zinsen, geopolitischen Unsicherheit, einer sich abkühlende Wirtschaft und Margendruck zu rechnen. Die «ambitionierten Ziele» für 2020 werden aber bestätigt. (awp/mc/ps)
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