Zürich – Die Bank Vontobel hat im Geschäftsjahr 2021 den Gewinn stark gesteigert und einen neuen Höchstwert erzielt. Das Institut konnte in allen Bereichen wachsen, wobei vor allem der «Digital Investing»-Bereich stark zulegte.
Das Bankhaus konnte den Reingewinn im Vorjahresvergleich um 48 Prozent auf 384 Millionen Franken erhöhen, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Damit seien auch die eigenen mittelfristigen Ertragsziele klar übertroffen worden. Die Aktionäre erhalten nun eine Dividende von 3,00 Franken je Aktie nach 2,25 Franken im Vorjahr.
Zulegen konnte Vontobel auch bei den verwalteten Vermögen (AuM). Diese lagen per Ende des Jahres bei 243,7 Milliarden Franken (VJ 219,6 Mrd). Allerdings bildeten sich die AuM gegenüber dem Wert vom Halbjahr leicht zurück. Einschliesslich der ausstehenden strukturierten Produkte beliefen sich die betreuten Kundenvermögen auf 268,1 Milliarden Franken.
Abflüsse im Asset Management
Der Nettoneugeldzufluss lag im vergangenen Jahr bei 8,1 Milliarden Franken, womit er sich gegenüber dem Vorjahreswert zurückbildete (14,8 Mrd). Insgesamt liege der Geldzufluss aber noch «nahe am eigenen Zielband» von 4 bis 6 Prozent, schreibt das Finanzinstitut.
Im Asset Management sei es im Zuge der Beendigung von zwei margenschwachen Mandaten zu Abflüssen in Milliardenhöhe gekommen, so Vontobel. Dagegen zeigt sich das Bankhaus mit dem Neugeldzufluss im Geschäft mit den Vermögensverwaltungskunden zufrieden. Hier habe man von einer «besonders erfreulichen Nachfrageentwicklung» in der Schweiz, in Deutschland und Italien profitiert.
Betriebserträge gesteigert
Insgesamt konnte Vontobel die Betriebserträge sowohl im Geschäft mit den Asset Management-Kunden wie auch in der Vermögensverwaltung deutlich steigern. So seien in der Vermögensverwaltung wichtige Wachstumsinitiativen durchgeführt worden, schreibt das Finanzinstitut. Ein sehr starkes Wachstum erlebte Vontobel zudem im Geschäft mit den «Digital Investing-Kunden» – dies dank einer starken Kundennachfrage insbesondere bei den Hebelprodukten.
Für das neue Jahr gibt sich Vontobel zuversichtlich – dies trotz der Risiken, die von einer möglichen höheren Inflation oder von den geopolitischen und pandemischen Entwicklungen ausgehen. Mit den Zielsetzungen für 2022 sei man auf gutem Weg, wird CEO Zeno Staub zitiert. Dem weltweiten Margendruck werde man mit hoher Produkt- und Servicequalität für die Kunden begegnen. (awp/mc/pg)