Vontobel steigert verwaltete Vermögen trotz leichtem Nettoneugeldabfluss

Vontobel-CEO Zeno Staub. (Foto: Vontobel)

Zürich – Die Vontobel-Gruppe hat im ersten Quartal 2023 die verwalteten Vermögen gesteigert. Während sich das Geschäft mit der Vermögensverwaltung für Privatkunden positiv entwickelte, flossen im Geschäft mit institutionellen Kunden unter dem Strich allerdings erneut Gelder ab.

Die verwalteten Vermögen beliefen (AuM) sich per Ende März auf 211,7 Milliarden Franken nach 204,4 Milliarden per Ende 2022, wie Vontobel in seinem am Freitag veröffentlichten Handelsupdate zum ersten Quartal schreibt. Verantwortlich für den Anstieg der AuM war die Marktperformance der Gelder mit 8,0 Milliarden. Unter dem Strich kam es dagegen zu einem Nettoneugeldabfluss von 0,4 Milliarden Franken.

Mehr Gelder von Privatkunden
Die Wealth-Management-Kunden vertrauten Vontobel in den ersten drei Monaten des Jahres insgesamt 1,4 Milliarden Franken an Nettoneugeldern an. Offenbar konnte das Institut auch von den Turbulenzen um die CS profitieren: Vontobel gelte als «starker und vertrauenswürdiger Partner», vor allem in Zeiten höherer Unsicherheit, betont der Vermögensverwalter in der Mitteilung.

Im Asset Management verzeichnete Vontobel dagegen einen Nettoneugeldabfluss von 1,8 Milliarden Franken. Die Anlegerstimmung sei geprägt gewesen von Unsicherheit über das globale Wachstum und das «geopolitische und inflationäre Umfeld». Abflüsse habe es in den Anlageklassen Aktien und Multi Asset gegeben, die durch Nettozuflüsse in der Anlageklasse Fixed Income nicht hätten ausgeglichen werden können.

Mehr Nachfrage nach Hebelprodukten
Unter dem Vorjahreswert blieb der Betriebsertrag im Bereich Digital Investing, auch wenn er sich zum vierten Quartal 2022 wieder verbessern konnte. Insgesamt habe sich die Nachfrage nach Hebelprodukten durch die Privatkunden gegenüber dem Jahresende wieder erhöht. Vontobel bleibe «einer der führenden Anbieter von Strukturierten Produkten», betont das Institut.

Für das laufende Geschäftsjahr 2023 gibt sich Vontobel-CEO Zeno Staub in der Mitteilung «vorsichtig optimistisch». Das Institut werde weiter «fokussiert an der Umsetzung seiner Prioritäten arbeiten, Wachstumsmöglichkeiten wahrnehmen und dabei die Kosten im Blick behalten». Dabei verweist der Bankchef auf den konservativen Risikoappetit des Instituts und auf die «sehr solide Kapitalausstattung». (awp/mc/pg)

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