Vaduz – Die VP Bank hat 2017 deutlich mehr verdient als Im Vorjahr. In allen Ertragspositionen legte die Bank zu. Auch die verwalteten Vermögen und die Netto-Neugelder entwickelten sich erfreulich. Die Aktionäre sollen eine höhere Dividende erhalten. Die Bank, die bezüglich ihrer Mittelfristziele weitere Fortschritte machte, bleibt weiter auf Wachstum eingestellt und plant die Einstellung weiterer Kundenberater.
Das Institut steigerte 2017 den Geschäftsertrag um 9,8% auf 300 Mio CHF. Alle Ertragspositionen konnten zulegen, am stärksten stieg der Ertrag mit +13% im Handelsgeschäft. Erfreulich sei auch, dass im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft die wiederkehrenden Erträge gefestigt werden konnten, wie CFO Siegbert Näscher anlässlich einer Medienkonferenz in Zürich am Dienstag erklärte.
Einmaleffekt entlastet Personalkosten
Der Geschäftsaufwand lag gleichzeitig mit 229,8 Mio CHF um 8,3% über dem Vorjahreswert. Dabei verringerte sich der Personalaufwand trotz eines höheren Mitarbeiterbestands geringfügig um 0,4% wegen eines positiven Einmaleffekts. Denn aufgrund der Anpassung des Umwandlungssatzes der Vorsorgeeinrichtung wurde die Personalkosten um 10,1 Mio entlastet. Der Sachaufwand erhöhte sich dagegen um 11,8%, was Näscher mit externen Beratungskosten für Projekten zu regulatorischen Anforderungen, Wachstumsinitiativen und der Digitalisierung erklärt. Das Verhältnis Aufwand zu Ertrag, die sogenannte Cost-Income-Ratio, verbesserte sich somit auf 64,2% nach 68,4% im Vorjahr. Damit wurde das Mittelfristziel (bis 2020) einer Cost-Income-Ratio von unter 70% erreicht.
Unter dem Strich resultierte ein um 13% auf 65,8 Mio gestiegener Konzerngewinn. Dieser war aber bereits aufgrund einer Vorabmeldung im Januar bekannt. Mit den Ergebnissen hat das Institut dennoch die Schätzungen der Analysten von Research Partners und der ZKB übertroffen.
Die Aktionäre sollen gemäss der Dividendenpolitik, die eine Ausschüttung an die Aktionäre von 40-60% vorsieht, in den Genuss einer höheren Dividende kommen. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine Auszahlung von 5,50 CHF (VJ 4,50) je Namenaktie A respektive von 0,55 CHF (0,45 CHF) je Namenaktie B.
Kundenvermögen von knapp über 40 Mrd Franken
Die betreuten Kundenvermögen (AuM) beliefen sich per Ende 2017 auf 40,4 Mrd CHF (VJ 35,8 Mrd). Die performancebedingte Vermögenszunahme betrug dabei 2,7 Mrd. Diese Zunahme sei im Wesentlichen auf die steigenden Börsenkurse und den Anstieg des Euro im zweiten Semester 2017 und die damit einhergehende Aufwertung der betreuten Kundenvermögen in Fremdwährungen zurückzuführen, sagte CEO Alfred Moeckli.
Beim Neugeld verzeichnete das Institut einen Zufluss von netto 1,9 Mrd CHF. Im Jahr davor hatte die Bank gerade mal einen organischen Netto-Neugeldzufluss von 7,0 Millionen erreicht. Neugelder strömten einerseits von bestehenden Kunden zu und anderseits durch Rekrutierung von neuen Kundenberatern – insbesondere im Fondsbereich und an den internationalen Standorten. Er gehe davon aus, dass sich der positive Trend weiter fortsetzen werden, sagte Moeckli.
Auch 2018 werde Wachstum ein Kernthema für die VP Bank Gruppe bleiben, heisst es weiter. Dies bedeute eine konsequente Weiterführung der Stärkung der Kundenbetreuung sowie den Ausbau erfahrener Teams. Im Rahmen des Projektes «Relationship Manager Hiring» habe sich die VP Bank bis Ende 2019 zum Ziel gesetzt, insgesamt 75 Kundenberater in den Segmenten Intermediaries und Private Banking einzustellen, etwa die Hälfte davon in Asien. (awp/mc/pg)