Alfred W. Moeckli, CEO VP Bank. (Bild: VP Bank)
Vaduz – Die VP Bank Gruppe erwirtschaftete 2013 einen Konzerngewinn von CHF 38.7 Mio. Bei anhaltenden Ertragssteigerungen konnten die Kosten erneut gesenkt werden. Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete die VP Bank einen Netto-Zufluss von Kundengeldern in der Höhe von CHF 965 Mio. Der Generalversammlung wird eine Dividende von CHF 3.50 pro Inhaberaktie bzw. CHF 0.35 pro Namenaktie beantragt. Des Weiteren werden Dr. Beat Graf und Michael Riesen zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen.
Die VP Bank Gruppe weist für das Geschäftsjahr 2013 einen Konzerngewinn von CHF 38.7 Mio. aus. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Bruttoerfolg um 1.8 Prozent von CHF 235.2 Mio. auf CHF 239.4 Mio. zu. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 3.4 Mio. auf CHF 86.9 Mio. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm 2013 aufgrund einer zunehmend positiven Börsenstimmung um 5.6 Prozent auf CHF 114.1 Mio. zu. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft ging von CHF 21.1 Mio. auf CHF 19.5 Mio. zurück. 2013 wurde ein Erfolg aus Finanzanlagen in der Höhe von CHF 16.3 Mio. erzielt (Vorjahr: CHF 19.5 Mio.).
Erneut gesunkener Geschäftsaufwand durch Kostendisziplin
Bereinigt um die Einmaleffekte aus 2012, bedingt durch die Umstellung vom Leistungs- auf das Beitragsprimat der Pensionskasse sowie durch die vorzeitige Anwendung des überarbeiteten Standards IAS 19, sank der Geschäftsaufwand gegenüber dem Vorjahr um 1.5 Prozent auf CHF 168.0 Mio. Der Sachaufwand konnte um 1.5 Prozent auf CHF 46.0 Mio. reduziert werden. Der Personalaufwand lag 2013 bei CHF 122.0 Mio. und reduzierte sich im Vergleich zum bereinigten Vorjahr um 1.5 Prozent. Die Abschreibungen lagen 8.2 Prozent unter dem Vorjahr und betrugen CHF 27.0 Mio. Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt um CHF 0.9 Mio. Darin enthalten sind auch Rückstellungen für die VP Bank (Schweiz) AG im Zusammenhang mit der Teilnahme am US-Programm in der Höhe von CHF 3.0 Mio. zur Bereinigung des Steuerstreits der Schweizer Banken mit den Vereinigten Staaten.
Die Cost/Income Ratio erhöhte sich 2013 auf 70.2 Prozent (Vorjahr: 62.8 Prozent). Der Wert für 2012 ist jedoch im Lichte von Einmaleffekten zu sehen; bereinigt um diese Effekte, liegt der Wert für 2013 um 2.3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Mit einer Tier 1 Ratio von 20.4 Prozent (Vorjahr: 21.5 Prozent) besitzt die VP Bank Gruppe im Branchenvergleich eine sehr solide Eigenkapitalbasis. Das mittelfristige Ziel von mindestens 16 Prozent, das über dem derzeit gesetzlich geltenden Wert von 8 Prozent liegt, wurde auch im Geschäftsjahr 2013 deutlich übertroffen. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 5.3 Prozent auf CHF 11.2 Mrd.
Zunahme der betreuten Kundenvermögen
Die betreuten Kundenvermögen der VP Bank Gruppe beliefen sich Ende 2013 auf CHF 30.6 Mrd. Gegenüber dem Vorjahreswert von CHF 28.5 Mrd. bedeutet dies eine Zunahme um 7.4 Prozent. Die performancebedingte Vermögenszunahme durch die positive Marktentwicklung betrug CHF 1.1 Mrd. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete die VP Bank Gruppe einen Netto-Zufluss an Kundengeldern von CHF 965 Mio. oder ein Plus von 3.4 Prozent. Aus der Übernahme der Kundengelder der HSBC Trinkaus & Burkhardt (International) SA in Luxemburg flossen CHF 2.0 Mrd. zu. Durch eine erfolgreiche Marktbearbeitung gelang es, dem Netto-Abfluss im bestehenden Geschäft entgegenzuwirken. Die Custody-Vermögen erhöhten sich auf CHF 9.0 Mrd. (Vorjahr: CHF 8.8 Mrd.). Das Kundenvermögen einschliesslich der Custody-Vermögen betrug per 31. Dezember 2013 CHF 39.6 Mrd. (Vorjahr: CHF 37.3 Mrd.).
Strategische Ausrichtung und Ziele
«2013 war für die VP Bank Gruppe ein Jahr wichtiger Veränderungen. Es brachte wesentliche personelle Neuerungen und organisatorische Weichenstellungen, welche eine verstärkte Ausrichtung der VP Bank Gruppe auf die aktuellen Markt- und Kundenbedürfnisse unterstützen», zieht Fredy Vogt, Präsident des Verwaltungsrates der VP Bank, Bilanz. Dazu gehörte das neu geschaffene Geschäftsfeld «Client Business» und der Asset Deal mit HSBC Trinkaus & Burkhardt (International) SA, aber auch die Trennung von den eigenen Treuhandgesellschaften und die schlankere Aufstellung der Geschäftsleitung des Stammhauses Vaduz, der in Personalunion ab 1. Januar 2014 die Funktion der Gruppenleitung zukommt. An den mittelfristigen Zielen hält die VP Bank unverändert fest. Angestrebt wird ein Netto-Neugeldzuwachs auf Basis der betreuten Kundenvermögen von durchschnittlich 5 Prozent pro Jahr. Die Cost/Income Ratio soll 65 Prozent betragen und es soll eine Kernkapitalquote von mindestens 16 Prozent gehalten werden.
Generalversammlung
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 25. April 2014, eine Dividende von CHF 3.50 pro Inhaberaktie und CHF 0.35 pro Namenaktie auszuzahlen (Vorjahr: CHF 2.50 pro Inhaberaktie und CHF 0.25 pro Namenaktie). Die vorgesehene Dividende stützt sich auf die vom Verwaltungsrat angepasste Dividendenpolitik. Vom erwirtschafteten Konzerngewinn sollen zwischen 40 Prozent und 60 Prozent an die Aktionäre ausgeschüttet werden, solange das mittelfristige Tier 1 Ratio-Ziel von 16 Prozent übertroffen ist. Damit wird eine konstante Dividendenentwicklung angestrebt. Walo Frischknecht scheidet nach zwölfjähriger Tätigkeit aus dem Verwaltungsrat aus. Die VP Bank dankt Walo Frischknecht für seine engagierte Mitarbeit, insbesondere als Vorsitzender des Audit & Risk Management Committee. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 25. April 2014 Dr. Beat Graf und Michael Riesen zur Wahl in den Verwaltungsrat vor. Ein weiterer Antrag sieht eine Namensänderung von «Verwaltungs- und Privat-Bank Aktiengesellschaft» in «VP Bank AG» (VP Bank SA, VP Bank Ltd) vor.
Ausblick
Das primäre strategische Ziel der VP Bank ist es, als Gruppe profitabel zu wachsen und dabei die Eigenständigkeit zu bewahren. Die VP Bank Gruppe verfügt über eine sehr solide Eigenkapitalbasis, die auch nach Einführung von Basel III im Branchenvergleich für ein hohes Mass an Stabilität und Sicherheit steht. Die hohen Eigenmittel erlauben es auch in Zukunft, in Wachstum zu investieren. Die VP Bank wird daher sich bietende attraktive Marktopportunitäten nutzen, sofern sie strategisch und kulturell passen. Mit Jahresbeginn 2014 trat eine neue, gestraffte Organisationsstruktur der VP Bank Gruppe in Kraft. Mit dieser schlanken Aufstellung werden Abläufe und Zuständigkeiten vereinfacht und Reaktionszeiten verkürzt. Doppelspurigkeiten können abgebaut werden, und die Kundenorientierung wird durch eine verstärkte gruppenweite Zusammenarbeit sowie das Zusammenfassen von Kompetenzen weiter ins Zentrum gestellt.
Der Transformationsprozess im Bereich der Steuertransparenz wie auch des automatischen Austausches von Steuerinformationen ist eine Entwicklung, welche die VP Bank in den nächsten Jahren stark beschäftigen wird. Der regulatorische Druck in der Finanzbranche ist unverändert hoch, das Kapitalmarktumfeld bleibt herausfordernd. «Die VP Bank Gruppe ist für den intensiven Wettbewerb bestens gerüstet und begegnet den Anforderungen mit konkreten Massnahmen», schliesst Alfred W. Moeckli, Chief Executive Officer der VP Bank. (VP Bank/mc/hfu)