VP Bank mit Konzerngewinn von 6,4 Mio CHF
Roger H. Hartmann, CEO VP Bank Gruppe.
Vaduz – Die VP Bank Gruppe erwirtschaftete 2011 einen Konzerngewinn von CHF 6.4 Mio. Die operativen Kosten wurden erneut um 1.0 Prozent gesenkt. Im vergangenen Geschäftsjahr flossen der VP Bank Netto-Neugelder in der Höhe von CHF 1.0 Mrd. zu. Der Generalversammlung wird eine Dividende von CHF 1.50 pro Inhaberaktie bzw. CHF 0.15 pro Namenaktie beantragt.
Die wichtigsten Zahlen in Kürze
- Konzerngewinn von CHF 6.4 Mio.
- Kundenvermögen von CHF 39.0 Mrd.
- Netto-Neugeldzufluss von CHF 1.0 Mrd.
- Cost/Income Ratio von 79.2 Prozent
- Tier 1 Ratio von 18.2 Prozent
Die VP Bank Gruppe weist für das Geschäftsjahr 2011 einen Konzerngewinn von CHF 6.4 Mio. aus. «Das Resultat ist durch die anhaltenden Unsicherheiten innerhalb der Eurozone und die sich verschlechternden globalen Konjunkturaussichten geprägt. Das historisch tiefe Zinsniveau ist im zweiten Halbjahr 2011 noch weiter gesunken. Diese Rahmenbedingungen hatten sinkende Margen und zurückhaltende Kundenaktivitäten zur Folge. Besonders zu Buche schlugen die negativen Wiederbeschaffungswerte der Zinssatzswaps, welche zur Zinsrisikoabsicherung eingesetzt wurden», kommentiert Chief Financial Officer Fredy Vogt das Resultat.
Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Bruttoerfolg um 11.4 Prozent auf CHF 224.5 Mio. ab. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 7.9 Mio. auf CHF 66.6 Mio. Aufgrund des volatilen und von Unsicherheiten geprägten Marktumfelds ging der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 8.3 Prozent auf CHF 121.9 Mio. zurück. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft ging auf CHF 29.4 Mio. zurück, und der übrige Erfolg betrug CHF 0.7 Mio.
Kostenbasis gesenkt
Durch ein systematisches Kostenmanagement wurden die Kosten im dritten Jahr in Folge gesenkt. Der Geschäftsaufwand sank gegenüber dem Vorjahr um 1.0 Prozent auf CHF 177.7 Mio. Die Abschreibungen lagen 13.2 Prozent unter dem Vorjahr und betrugen CHF 33.6 Mio. Im Geschäftsjahr 2011 mussten weniger Wertberichtigungen und Rückstellungen gebildet werden als 2010. Zudem konnten nicht mehr notwendige Wertberichtigungen aufgelöst werden. Insgesamt betrug die Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste CHF 5.8 Mio. (Vorjahr: CHF 15.8 Mio.).
Die VP Bank Gruppe erzielte ein Gesamtergebnis (alle verbuchten Erträge und Aufwendungen in der Erfolgsrechnung und im Eigenkapital) von CHF 11.5 Mio. gegenüber CHF 4.3 Mio. im Vorjahr. Die Cost/Income-Ratio betrug 79.2 Prozent, was eine deutliche Erhöhung gegenüber dem Vorjahr darstellt (2010: 70.9 Prozent). Die Eigenmittel blieben auf dem hohen Niveau von rund CHF 900 Mio. stabil. Die Bilanzsumme stieg leicht auf CHF 10.7 Mrd. (plus 1.4 Prozent). Per 31. Dezember 2011 betrug die Tier 1 Ratio der VP Bank Gruppe 18.2 Prozent (Vorjahr: 19.0 Prozent).
Starker Netto-Neugeldzufluss
Sehr erfreulich entwickelte sich der Netto-Neugeldzufluss im Jahr 2011: Der VP Bank Gruppe flossen im Verlauf des Berichtsjahres per saldo CHF 1.0 Mrd. (2010: CHF 0.1 Mrd.) an neuen Kundengeldern zu. «Der positive Trend, der bereits im Jahr 2010 sichtbar wurde, hat sich 2011 nicht nur fortgesetzt, sondern deutlich verstärkt. Der starke Netto-Neugeldzufluss ist Ausdruck des Vertrauens in die VP Bank Gruppe und dokumentiert, dass die Gruppe in den verschiedenen Märkten und Standorten gut positioniert ist», erläutert Roger H. Hartmann, Chief Executive Officer. Unter Berücksichtigung der performancebedingten Vermögensabnahme beliefen sich die betreuten Kundenvermögen der VP Bank Ende 2011 auf CHF 27.4 Mrd. Die Custody-Vermögen nahmen auf CHF 11.5 Mrd. ab, sodass sich die gesamten Kundenvermögen einschliesslich der Custody-Vermögen per Ende 2011 auf CHF 39.0 Mrd. beliefen.
Generalversammlung
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 27. April 2012, eine Dividende von CHF 1.50 pro Inhaberaktie und CHF 0.15 pro Namenaktie auszuzahlen. In der über dem langjährigen Durchschnitt liegenden Pay-Out-Ratio kommen die Stabilität der Eigenmittel und die vielversprechenden Wachstumschancen der VP Bank Gruppe für die Zukunft zum Ausdruck.
Wie bereits im April 2011 kommuniziert, wird der Verwaltungsrat anlässlich der Generalversammlung den derzeitigen Chief Financial Officer Fredy Vogt zur Wahl als Mitglied des Verwaltungsrats vorschlagen. Dies geschieht mit der Zielsetzung, dass der Verwaltungsrat Fredy Vogt nach erfolgter Wahl durch die Generalversammlung zum Präsidenten des Verwaltungsrats bestellen wird. Ebenfalls als neues Mitglied des Verwaltungsrats wird der Generalversammlung Max E. Katz vorgeschlagen. Er war 15 Jahre Chief Financial Officer und Mitglied der Konzernleitung der Kuoni Reisen Holding AG in Zürich.
Zielgerichtete Initiativen
Seit dem Jahr 2009 hat der Verwaltungsrat umfassende Beschlüsse für das Geschäftsmodell und die Organisation der VP Bank Gruppe gefasst. «Der Neugeldzufluss im vergangenen Jahr ist ein Hinweis darauf, dass die Strategie der VP Bank Gruppe, das Onshore-Banking an ausgewählten Standorten auszubauen und das Offshore-Banking unter den neuen Bedingungen weiterzuentwickeln, ein richtiger Weg ist», sagt Hans Brunhart. Im vergangenen Jahr konnte insbesondere die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Standorten weiter verstärkt werden. Zur Intensivierung der Zusammenarbeit wird auch der Umstand beitragen, dass seit 1. Januar 2012 an allen Bankstandorten mit der gleichen Bankensoftware gearbeitet wird.
Ausblick
Die VP Bank hat 2011 ein Effizienzprogramm eingeleitet. Die Massnahmen haben zum Ziel, die Kostenbasis bis Ende 2013 auf CHF 160 Mio. zu reduzieren und so den Geschäftsaufwand erneut nachhaltig um 10.0 Prozent zu senken. Dem Ziel der Effizienz- und Qualitätssteigerung dient auch die Zusammenarbeit mit der Liechtensteinischen Landesbank AG in den Bereichen Druck und Versand, Dateneinkauf sowie in anderen Bereichen. Zwei Projekte sind erfolgreich umgesetzt; das gemeinsam genutzte Rechenzentrum befindet sich im Bau. Weitere Projekte werden derzeit geprüft.
Die VP Bank ändert ihre Marktbearbeitungsstrategie in Deutschland und hat beschlossen, auf eine permanente Präsenz in München zu verzichten und den Geschäftsbetrieb der Vermögensverwaltungsgesellschaft, VP Vermögensverwaltung GmbH, im Jahr 2012 einzustellen. Deutschland bleibt für die VP Bank Gruppe nach wie vor ein wichtiger Markt. Kundenberater der VP Vermögensverwaltung GmbH bearbeiten und betreuen für die VP Bank weiterhin den deutschen Markt. (VP Bank/mc/ps)