VZ Holding 2011 weiter gewachsen
Matthias Reinhart, Präsident und GL-Vorsitzender VZ Holding AG.
Zürich – Mit den am Dienstag vorgelegten Zahlenkranz zum Geschäftsjahr 2011 hat der Finanzdienstleister VZ die Markterwartungen erfüllt. In einem anspruchsvollem Marktumfeld, geprägt von Schuldenkrisen, volatilen Finanzmärkten und starken Wechselkursverschiebungen, wertet das Finanzinstitut seine Jahresergebnisse als zufriedenstellend. Für das laufende Bilanzjahr zeigt sich die VZ etwas zurückhaltend, aber zuversichtlich.
Die Gruppe hat im Geschäftsjahr 2011 den Betriebsgewinn (EBITDA) um 3,6% auf 66,01 Mio CHF gesteigert. Der Reingewinn stieg um 3,4% auf 51,0 Mio CHF. Der Betriebsertrag kletterte um 8% auf 143,5 Mio CHF, während die Betriebskosten um 12% auf 77,4 Mio CHF zunahmen, wie die VZ Holding am Dienstag mitteilte.
Neugeldzufluss von knapp 1 Mrd
Im Berichtsjahr verzeichnete die VZ-Gruppe einen Anstieg der Erstgespräche um 4,2%. Diese Kontakte würden die Basis für zukünftige Beratungs- und Vermögensverwaltungsaufträge bilden. Die verwalteten Vermögen betrugen per Ende Jahr 8’432 Mio CHF nach 8’117 Mio CHF per Jahresmitte respektive 7’758 Mio CHF per Ende 2010. Das Nettoneugeld 2011 weist die VZ mit 989 Mio CHF nach 1’185 Mio CHF im Vorjahr aus. Die Bilanzsumme wuchs auf 1’059 Mio CHF, verglichen mit 840 Mio Ende 2010. Die Eigenkapitalquote beträgt unverändert 19%. Gemessen an den risikogewichteten Aktiven ergebe sich eine Kernkapitalquote von 26,1%.
Leicht höhere Dividende
Der Verwaltungsrat will vor diesem Hintergrund die Dividende leicht auf 2,40 CHF von bisher 2,30 CHF erhöhen. Damit entspreche die ausgeschüttete Dividende 38% des Reingewinns. Wie in den Vorjahren diene der einbehaltene Gewinn dazu, das angestrebte Wachstum des Unternehmens zu finanzieren. Im zurückliegenden Geschäftsjahr schuf die Gruppe eigenen Angaben zufolge 38 neue Arbeitsplätze. Damit erhöhte sich die Anzahl Mitarbeitende um 7,5% auf 542 Personen. Auch im derzeit schwierigen Marktumfeld werden die Kapazitäten gemäss Medienmitteilung weiter gezielt ausgebaut.
Markterwartungen erfüllt
Mit den vorgelegten Resultaten hat der Finanzdienstleister die Markterwartungen erfüllt. Von AWP befragte Analysten rechneten im Durchschnitt mit einem Betriebsertrag von 143,5 Mio und einem Reingewinn von 51,0 Mio CHF. Der Neugeldzufluss wurde auf 1’010 Mio geschätzt und die Kundengelder auf 8’372 Mio CHF.
Verhaltene, aber positive Entwicklung 2012 erwartet
«Wir sind überzeugt, dass unser Geschäft mittel- und langfristig überdurchschnittlich wachsen kann, denn die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen ist unvermindert stark, und der Markt ist gross», wird Matthias Reinhart, Präsident des Verwaltungsrats und Vorsitzender der Geschäftsleitung, in der Medienmitteilung zitiert. Weil ein grosser Teil der Erträge volumenbasiert sei, würden sich Veränderungen verzögert auf das Ergebnis auswirken. Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich die Gruppe daher zuversichtlich und rechnet 2012 mit einer verhaltenen, aber positiven Entwicklung. Selbst wenn sich die Finanzmärkte weiter stabilisieren würden, werde sich das frühestens im zweiten Halbjahr 2012 in den Erträgen niederschlagen, heisst es. (awp/mc/ps)