VZ Holding verdient 2021 deutlich mehr und kündigt Chefwechsel an
Zürich – Die VZ Holding hat im vergangenen Jahr erneut deutlich mehr Ertrag und Gewinn erwirtschaftet. Zudem plant das Unternehmen die Nachfolge an der Unternehmensspitze: 2023 gibt CEO Matthias Reinhart die operative Führung ab und übernimmt das VR-Präsidium.
Der Betriebsertrag der VZ Holding legte 2021 im Vergleich zum Vorjahr 18 Prozent auf 388,9 Millionen Franken zu. Haupttreiber seien die Gebühren aus den verwalteten Vermögen gewesen, die rund zwei Drittel der Erträge ausmachten, teilte der Finanzdienstleister am Donnerstag mit. Diese seien fast ein Viertel gewachsen.
Die verwalteten Vermögen der Gruppe betrugen per Ende Jahr 39,0 Milliarden Franken nach 31,5 Milliarden Ende 2020 und 36,4 Milliarden zur Jahresmitte 2021. Zur Steigerung trug auch ein erneut klar gestiegener Neugeldzufluss von 4,8 Milliarden Franken bei nach 3,2 Milliarden im Vorjahr.
Höhere Dividende
Sowohl der EBIT als auch der Gewinn erhöhten sich um jeweils 22 Prozent auf 167,5 Millionen respektive 143,2 Millionen Franken. Die Aktionäre können sich nun über eine höhere Dividende von 1,57 Franken freuen. Im Vorjahr wurden 1,23 Franken je Aktie bezahlt. Der Anteil des ausgeschütteten Gewinns steige damit auf 44 Prozent von 42 Prozent, so das Unternehmen. Langfristig strebt VZ eine Ausschüttungsquote von 50 Prozent an.
2021 hätten sich mehr als 8000 neue Kunden für eine oder mehrere Verwaltungsdienstleistungen entschieden. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein Wachstum von 27,4 Prozent. Die hohen Zuwachsraten aus dem ersten Halbjahr hätten sich damit bestätigt.
Mit den vorgelegten Zahlen hat die Finanzgruppe die Erwartungen von Analysten erreicht oder teilweise – etwa beim Reingewinn und bei den Netto-Neugeldern – übertroffen.
Zuversichtlicher Ausblick
Der starke Anstieg der Börsenkurse habe zwar zum guten Jahresergebnis beigetragen, hiess es. Der Geschäftsgang der Gesellschaft hänge jedoch primär von der demografischen Entwicklung ab und erst in zweiter Linie von Konjunktur und Finanzmärkten. Für das laufende Jahr rechnet die VZ-Gruppe mit einer anhaltend starken Nachfrage. «Wenn sich Konjunktur und Börsen normalisieren, sollten Ertrag und Gewinn im Gleichschritt weiterwachsen», liess sich CEO Reinhart in der Mitteilung zitieren.
Im nächsten Jahr will Verwaltungsratspräsident Fred Kindle sein Amt an Reinhart übergeben: «Nach 21 Jahren im Verwaltungsrat des Unternehmens ist es richtig, den Stab nun an den CEO und Gründer Matthias Reinhart zu übergeben.» Neuer CEO werde dann Giulio Vitarelli, der seit 2012 das Beratungsgeschäft in der Schweiz mit allen Niederlassungen leite. Sein Nachfolger ist Philipp Heer, der ebenfalls zur Geschäftsleitung der Gruppe gehört. (awp/mc/ps)
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