Zürich – Die VZ Gruppe ist im Geschäftsjahr 2018 gewachsen und hat auch mehr verdient. Allerdings wurde das Wachstum im Schlussquartal von der schwachen Entwicklung an den Finanzmärkten gebremst. Und auch für 2019 schlägt Firmenchef Matthias Reinhart zurückhaltende Töne an.
Insgesamt erwirtschaftete VZ einen Betriebsertrag von 284,2 Millionen Franken. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 9,2 Prozent, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Nach Abzug des um rund 8 Millionen angewachsenen Betriebsaufwands erhöhte sich der Betriebsgewinn (EBITDA) um deutliche 14 Prozent auf 127,2 Millionen.
Den Reingewinn beziffert die VZ Gruppe mit 98,2 Millionen Franken. Bereinigt man das Vorjahresergebnis um die für bestrittene Mehrwertsteuerforderungen vorgenommenen Rückstellungen in Höhe von 5,2 Millionen, dann wäre der Gewinn um 8,1 Prozent angewachsen, rechnet das Unternehmen vor.
Solide Bilanz
Die Aktionäre dürfen sich auf die Zahlung einer um 55 Rappen auf 4,90 Franken angehobene Dividende freuen. Damit würden wie in den vergangenen Jahren rund 40 Prozent des Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Bilanz sei solide, wobei die Eigenkapitalquote bei 16,6 Prozent und die Kernkapitalquote bei 30,1 Prozent lägen, schreibt VZ.
Die Vorgaben der Analysten hat die VZ Gruppe übertroffen. Beim Betriebsertrag hatte man im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Anstieg auf 282,3 Millionen, beim EBITDA auf 124,8 Millionen und beim Reingewinn auf 96,3 Millionen gerechnet. Zudem erwarteten die Analysten eine Dividendenausschüttung in Höhe von 4,75 Franken je Aktie.
Gebremstes Wachstum
Die verwalteten Vermögen der VZ Gruppe legten im vergangenen Jahr um 5,9 Prozent auf 23,1 Milliarden Franken zu. Dem Institut sind Netto-Neugelder im Umfang von 2,6 Milliarden zugeflossen. Dabei hätten die Verwerfungen an den Finanzmärkten vor allem im vierten Quartal das Wachstum der verwalteten Vermögen gebremst, nachdem sie im Jahr 2017 noch um über 18 Prozent gewachsen waren. Und auch seitens der Negativzinsen gehe Druck auf die Erfolgsrechnung aus.
«Die Verwerfungen an den Finanzmärkten wirken nach und werden auch das laufende Geschäftsjahr belasten», glaubt Reinhart. Er rechnet daher im laufenden Jahr mit schwächerem Ertrags- und Gewinnwachstum. Eine Normalisierung der Geschäftslage sei nicht vor 2020 zu erwarten. (awp/mc/ps)