Waadtländer Kantonalbank erzielt im Halbjahr höheren Konzerngewinn

BCV-CEO Pascal Kiener.

Lausanne – Die Waadtländer Kantonalbank (BCV) hat im ersten Halbjahr 2021 beim Konzerngewinn klar zugelegt. Mit Blick nach vorne rechnet das Finanzinstitut für die zweite Jahreshälfte mit einem vergleichbaren Geschäftsgang wie in den ersten sechs Monaten.

Insgesamt erwirtschaftete die BCV einen Geschäftsertrag in Höhe von 493,2 Millionen Franken. Das sind drei Prozent mehr als im letzten Jahr, wie die zweitgrösste Schweizer Kantonalbank am Donnerstag mitteilte.

Der Reingewinn stieg in der ersten Jahreshälfte um 10 Prozent auf 173,3 Millionen Franken, der Geschäftserfolg als operativer Massstab des Geschätsgangs gar um 13 Prozent auf 202,9 Millionen Franken. Begünstigt worden sei dieses Plus durch ein «konsequentes Kostenmanagement», so die Bank.

Zinsgeschäft litt weiter
Das Zinsgeschäft, der wichtigsten Ertragspfeiler der Bank, litt allerdings weiter unter dem Negativzinsumfeld. Der Bruttoerfolg verringerte sich um 2 Prozent auf 237 Millionen Franken. Dank geringerer Risikokosten ging der Nettoerfolg aus dem Zinsgeschäft mit 1 Prozent auf 227 Millionen etwas weniger stark zurück, wie es heisst.

Dafür verbesserte sich der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft deutlich um 11 Prozent auf 173 Millionen Franken. Geholfen habe hier insbesondere der dynamische Geschäftsgang in der privaten und der institutionellen Vermögensverwaltung. Der Erfolg aus dem vergleichsweise kleinen Handelsgeschäft war leicht rückläufig und belief sich noch auf 72 Millionen Franken (-2%). Der übrige ordentliche Erfolg betrug 21 Millionen (+13%).

Die verwalteten Vermögen der Gruppe wuchsen gegenüber Ende 2020 um 7,1 Milliarden Franken auf 110,2 Milliarden per Mitte Jahr an. Der Nettoneugeldzufluss belief sich derweil im ersten Halbjahr auf 3,1 Milliarden. Er stamme sowohl von Privatkunden, KMUs wie auch institutionellen Kunden. Entsprechend hat die Anlageperformance 4,0 Milliarden zum Zuwachs der verwalteten Vermögen beigetragen.

Der Geschäftsaufwand legte derweil leicht zu auf 256 Millionen (+1%). Der Personalaufwand nahm vor allem wegen der Eingliederung von 20 IT-Fachleuten von IBM auf 178 Millionen Franken (+3%) zu, wie die Bank schreibt.

Zweites Halbjahr ähnlich wie erstes erwartet
Mit Blick nach vorne gibt sich die Bank grundsätzlich optimistisch. Sofern sich die Wirtschaftslage und die Entwicklung an den Finanzmärkten nicht signifikant verschlechtern solltne, rechnet die Gruppe für das Gesamtjahr mit einem vergleichbaren Geschäftsgang wie bereits in den ersten sechs Monaten, heisst es im Communiqué. (awp/mc/ps)

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