BVC-CEO Pascal Kiener.
Lausanne – Die Banque Cantonale Vaudoise (BCV) hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2011 bei einem leicht höheren Ertrag einen etwas geringen Bruttogewinn als im Vorjahr erwirtschaftet. Die Übernahme der Banque Franck Galland vom letzten Dezember führt weiterhin zu höheren Kosten, wie dem am Donnerstag veröffentlichten Abschluss der Kantonalbank zu entnehmen ist.
Der Bruttogewinn sank in den ersten neun Monaten des Jahres um 3% auf 359,8 Mio CHF. Der gesamte Betriebsertrag stieg um 1% auf 760,3 Mio CHF. Dabei ging die wichtigste Komponente, der Zinsertrag, leicht auf 383,7 Mio CHF zurück. Der Kommissionsertrag verbesserte sich dagegen um 1% auf 266,1 Mio CHF. Von der übernommenen Privatbank Franck Galland stammte ein Beitrag zum Kommissionsergebnis von 15 Mio CHF, der die negativen Auswirkungen der Börsenschwäche ausgleichen konnte.
Handelsgeschäft legt deutlich zu
Deutlich gesteigert werden konnte der Erfolg aus dem Handelsgeschäft (+18% auf 86,4 Mio CHF), das von der regen Tätigkeit der Kunden am Devisenmarkt profitieren konnte. Der übrige ordentliche Erfolg sank dagegen wegen Effekten aus Immobilienverkäufen um 26% auf 24,1 Mio CHF.
Analystenerwartungen übertroffen
Der Gesamtaufwand erhöhte sich um 4% auf 400,5 Mio CHF. Der höhere Aufwand war vor allem auf die Übernahme der Banque Franck Galland zurückzuführen. Der Personalaufwand stieg im Vorjahresvergleich um 6% während der Sachaufwand um 3% zunahm. Mit den ausgewiesenen Zahlen hat die BCV die Erwartungen der Analysten übertreffen können. Der AWP-Konsens lag für den Bruttogewinn bei 351 Mio, für den Betriebsertrag bei 755 Mio und für den Geschäftsaufwand bei 404 Mio CHF.
Verwaltete Vermögen leicht rückläufig
Die Bilanzsumme des Waadtländer Staatsinstituts stieg in der Berichtsperiode um 8% auf 38,4 Mrd CHF. Getrieben wurde der Zuwachs nicht zuletzt vom rasanten Wachstum des Hypothekargeschäft, das um 7% auf 21,6 Mrd CHF zulegte. Die von der BCV verwalteten Vermögen sanken aufgrund der rückläufigen Finanzmärkte um 0,8% auf 75,3 Mrd CHF. Dabei betrug sich der Konsolidierungseffekt der Banque Franck Galland 3 Mrd CHF. Der Neugeldzufluss belief sich auf 600 Mio CHF, nachdem in der Vorjahresperiode noch ein Nettomittelabfluss von 251 Mio CHF verzeichnet worden war. Für das Gesamtjahr 2011 erwartet die Bank einen vergleichbaren Geschäftsgang wie im Vorjahr, dies unter der Voraussetzung, dass sich die Wirtschaftslage und die Situation an den Finanzmärkten nicht deutlich verschlechterten. (awp/mc/upd/ps)