BCV-CEO Pascal Kiener.
Lausanne – Die Banque Cantonale Vaudoise (BCV) hat im ersten Halbjahr 2011 den Reingewinn (vor Minderheiten) um 6% auf 154,3 Mio CHF erhöht. Der Bruttogewinn ging dagegen um 4% auf 233,8 Mio CHF zurück. Der von dem Waadtländer Staatsinstitut erwirtschaftete Betriebsertrag blieb mit 503,1 Mio CHF gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.
Das Zinsergebnis war dabei trotz höherem Volumen aufgrund des tiefen Zinsniveaus leicht hinter dem Vorjahresresultat. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich derweil um 4% auf 269,3 Mio CHF, so dass eine Verschlechterung der Cost-Income-Ratio auf 62% von 59% per Ende 2010 resultierte.
Erwartungen erfüllt
Mit den ausgewiesenen Zahlen wurden die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) in etwa getroffen. Die Prognosen im Vorfeld lauteten auf einen Reingewinn von 151,6 Mio CHF und auf einen Betriebsertrag von 506,9 Mio CHF. Die Bilanzsumme der BCV erhöhte sich in den ersten sechs Monaten um 6% auf 37,6 Mrd CHF. Das Hypothekargeschäft verzeichnete dabei einen Anstieg von 4% auf 21,2 Mrd CHF, die übrigen Kredite legten um 2% auf 5,4 Mrd CHF zu. Die Spar- und Kundeneinlagen erhöhten sich um 3% auf 11,2 Mrd CHF.
Neugeldzufluss rückläufig
Die verwalteten Vermögen der Gruppe nahmen um 3% oder 2,4 Mrd CHF auf 78,2 Mrd zu. Dabei habe sich der Konsolidierungseffekt der Banque Franck Galland auf 3 Mrd CHF betragen, hiess es. Der Neugeldzufluss belief sich noch auf 854 Mio CHF, nach 989 Mio CHF in der Vorjahresperiode. Im zweiten Halbjahr rechnet die BCV laut Mitteilung damit, dass sich der Geschäftsgang des Jahresbeginns fortsetzt, dies unter dem Vorbehalt, dass sich die Wirtschaftslage und die Entwicklung an den Finanzmärkten nicht noch deutlich verschlechtern werden. (awp/mc/ps)