Wachstum am Finanzplatz Zürich schwächt sich ab
Finanzplatz Zürich: Paradeplatz.
Zürich – Das Wachstum des Finanzsektors im Kanton Zürich dürfte sich abschwächen. Zu diesem Ergebnis kommt das Zentrum für Wirtschaftspolitik der Zürcher Hochschule für Angewandt Wissenschaften (ZHAW) in einer Stimmungsumfrage. Die Umfrage vom April unter mehr als 800 Akteuren auf dem Finanzplatz Zürich zeichne das Bild eines aussergewöhnlich starken Verlaufswachstums.
Allerdings gingen sowohl die Erwartungen der Marktteilnehmer bezüglich Geschäftsgang, Nachfrage und Beschäftigung als auch die jüngsten Zahlen des «Surprise-Index» gegenüber der Vorjahresbefragung deutlich zurück, heisst es am Montag in einer Mitteilung. Nach 81 Punkten im Vorjahr stehe der Index neu bei 67 Punkten, was auf eine Wachstumsverlangsamung schliessen lasse.
Banken erwarten wenig Beschäftigungswachstum
Von den untersuchten Teilmärkten (Banken, Versicherungen, Rückversicherungen, Investmentgesellschaften, unabhängige Finanzdienstleister) zeigten sich die Banken bezüglich ihres künftigen Geschäftsganges erneut am zuversichtlichsten. Die Differenz zwischen Optimisten und Pessimisten beträgt bei den Banken neu 48 Prozentpunkte zu Gunsten der Optimisten. Allerdings bilden die Banken bei den Erwartungen bezüglich Nachfrage nach Dienstleistungen (41) und Beschäftigungswachstum (22) das Schlusslicht. Die Versicherungen und Rückversicherungen sind in diesen beiden Punkten besonders optimistisch (Nachfrage: 58, Beschäftigung: 26).
Stadt Zürich optimistischer als übriger Kanton
Im Vergleich mit dem übrigen Kantonsgebiet schneidet die Stadt Zürich sowohl in der Vergangenheitsbetrachtung als auch bezüglich der Zukunftserwartungen besser ab. So überwiegen die Optimisten in der Stadt etwa bei den Beschäftigungsaussichten mit 31 Prozentpunkten deutlich stärker als im übrigen Kanton (18 Prozentpunkte). (awp/mc/ps)