Wall Street gedenkt der Terroropfer

Wall Street gedenkt der Terroropfer

Hillary Clinton mit Rudy Giuliani (ganz rechts) vor dem Läuten der Eröffnungsglocke.

New York – Für einen Moment stand die Wall Street still: Wo sonst hektisches Treiben herrscht, haben die Börsianer am Freitag mit einer Schweigeminute der Opfer des 11. September 2001 gedacht. Manchem hartgesottenen Händler standen Tränen in den Augen. Viele hatten Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte verloren, als die Zwillingstürme des World Trade Centers vor zehn Jahren einstürzten. Grosse Teile der Büros waren an Finanzfirmen vermietet.

US-Aussenministerin Hillary Clinton und der damalige New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani läuteten an diesem letzten Handelstag vor den Gedenkfeiern am Sonntag am Ground Zero die Eröffnungsglocke. Nach den Terrorattacken war der Handel in der berühmtesten Börse der Welt für vier Tage ausgesetzt worden. Das Gebiet um das World Trade Center wurde evakuiert. Nach der Wiedereröffnung brachen die Kurse ein.

Unzählige Mitarbeitende verloren
Manche Finanzfirmen hatten bei den Attacken unzählige Mitarbeiter verloren. Am härtesten traf es den US-Anleihehändler Cantor Fitzgerald, der seine Büros in den obersten Etagen des Nordturms hatte. Von den rund 1.000 New Yorker Beschäftigten kamen 658 ums Leben – alle, die an diesem Tag ins Büro gekommen waren. Firmenchef Howard Lutnick überlebte nur, weil er seinen Sohn an seinem ersten Schultag begleitet hatte und später als sonst zur Arbeit erschien. Heute ist Cantor Fitzgerald grösser als damals. (awp/mc/ps)

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