Sitten – Die Walliser Kantonalbank (WKB) hat im ersten Halbjahr 2020 ein stabiles Ergebnis erzielt. Dank der «finanziellen Solidität und operativen Agilität» hätten die Ergebnisse auch in Zeiten der Corona-Pandemie den Erwartungen entsprochen, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Für die weitere Entwicklung sieht sich die Bank gut aufgestellt.
Das operative Ergebnis als wichtigste Grösse stieg leicht um 0,4 Prozent auf 60,3 Millionen und der Reingewinn um 0,2 Prozent auf 51,9 Millionen Franken. Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft, dem wichtigsten Ertragspfeiler der Bank, stieg trotz schlechter Wirtschaftslage um 2,4 Prozent auf 86,2 Millionen.
Höherer Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft legte in einem Umfeld hoch volatiler Finanzmärkte um 5,5 Prozent auf 20,6 Millionen zu. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft stieg um 1,8 Prozent auf 13,5 Millionen, während sich der übrige ordentliche Erfolg mit 3,3 Millionen fast halbierte.
Derweil legte der Geschäftsaufwand um 2,1 Prozent auf 58,4 Millionen zu. Mit einem Kosten-Ertrags-Verhältnis von 47,3 Prozent gehöre die WKB weiterhin zu den effizientesten Banken der Schweiz. Ein Wert unter 50 Prozent gilt in der Branche als sehr gut.
WKB vergibt COVID-19-Kredite – Rekordbilanzsumme
Als lokal verwurzelte Bank habe die WKB der Walliser Wirtschaft während der Corona-Pandemie rasch unter die Arme greifen können, heisst es weiter. So sei unter anderem die Amortisationspflicht für KMU und Selbständigerwerbende in Höhe von 100 Millionen Franken ausgesetzt worden. Zudem beteiligte sich die Bank an dem vom Bund abgesicherten Covid-19-Kreditprogramm für 1600 Kunden im Volumen von 174 Millionen.
Unterdessen nahmen die Kundenausleihungen um 3,4 Prozent auf 423,4 Millionen Franken zu, die Hypothekarforderungen hätten eine Zunahme um 3,2 Prozent auf 10,68 Milliarden verzeichnet. Dies widerspiegle die strategische Ausrichtung auf ein qualitatives Wachstum des Kreditportfolios. Die Bilanzsumme erreichte mit 17,84 Milliarden einen neuen Höchststand.
Ausblick stabil – Chefwechsel 2021
Für den weiteren Jahresverlauf zeigt sich die WKB ebenfalls zuversichtlich. Trotz des vom Institut BAK Economics erwarteten Rückgangs des Walliser BIP um 6,5 Prozent werde mit einem operativen Ergebnis auf Höhe des Durchschnitts der letzten drei Jahre gerechnet. Die WKB sei für die künftigen Herausforderungen gut aufgestellt und werde weiter in die Modernisierung der Infrastruktur investieren.
Zudem steht bei der Bank ein Chefwechsel vor der Tür. Auf Anfang 2021 wird Pascal Perruchoud seinen Posten als Vorsitzender der Generaldirektion an Oliver Schnyder übergeben. Perruchoud wird zum 31. März die Bank verlassen. Schnyder ist seit März 2014 Generaldirektor und Leiter der Division Märkte, welche für das Corporate- und Retail-Banking verantwortlich ist. (awp/mc/pg)