Sitten – Die Walliser Kantonalbank (WKB) hat im ersten Halbjahr 2022 in einem bewegten makroökonomischen Umfeld den Geschäftsertrag und den Gewinn gesteigert. Für die weitere Entwicklung im Gesamtjahr erwartet das Institut Resultate «auf dem Niveau der vorherigen Geschäftsjahre».
Der Geschäftsertrag stieg um gut 1 Prozent auf 127,4 Millionen Franken, wie die Bank am Dienstag mitteilte. Die WKB konnte bei allen drei Ertragspfeilern zulegen. Im Zinsengeschäft, dem wichtigsten Ertragspfeiler der Bank, wuchs der Nettoerfolg um 0,6 Prozent auf 89,2 Millionen Franken.
Deutliches Plus im Handelsgeschäft
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ging um 2,5 Prozent nach oben auf 22,6 Millionen Franken, dies in einem sehr volatilen Marktumfeld, wie die Bank schreibt. Am stärksten aber legte das Handelsgeschäft zu. Dort resultierte im Halbjahr ein Plus von 18,5 Prozent, was die Bank hauptsächlich auf Devisenerträge zurückführt.
Mehr Personal und höherer Geschäftsaufwand
Gleichzeitig nahm allerdings auch der Geschäftsaufwand um 1,9 Prozent auf 60,0 Millionen zu. Dies ist unter anderem auf einen höheren Personalaufwand in Folge der Umsetzung der neuen Strategie zurückzuführen. «Das zusätzliche Personal ermöglicht eine Erhöhung des Spezialisierungsgrades in einem immer anspruchsvolleren Wirtschaftsumfeld», wird Generaldirektions-Präsident Oliver Schnyder in der Mitteilung zitiert.
Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verschlechterte sich dadurch leicht auf 47,1 von 46,7 Prozent im Vorjahr, es bleibe jedoch auf einem sehr guten Niveau, heisst es. Ein Wert unter 50 Prozent gilt in der Branche als sehr gut.
Der Geschäftserfolg wuchs um 1,3 Prozent auf 61,2 Millionen Franken, während sich der Reingewinn um 2,2 Prozent auf 53,8 Millionen erhöhte.
Die Kundenausleihungen nahmen um weitere 3,5 Prozent auf 14,2 Milliarden Franken zu und die Hypothekarforderungen verzeichneten eine Zunahme um 2,9 Prozent auf 12,1 Milliarden. Die Bilanzsumme ging um 4 Prozent auf 19,2 Milliarden auf einen neuen Höchststand hoch. Die verwalteten Vermögen nahmen dagegen um 2,4 Prozent auf 14,4 Milliarden ab.
Für das laufende Jahr gibt sich die Bank verhalten positiv. Die Zentralbanken dürften den Kampf gegen die Inflation in den kommenden Monaten verschärfen, heisst es. Die WKB werde 2022 ihre neue Strategie umsetzen und erwarte Ergebnisse auf dem Niveau der vorherigen Geschäftsjahre. (awp/mc/pg)