Walliser KB: Operatives Ergebnis und Jahresgewinn leicht gestiegen

Walliser KB: Operatives Ergebnis und Jahresgewinn leicht gestiegen

Pascal Perruchoud, CEO der Walliser Kantonalbank. (Foto: WKB)

Sitten – Die Walliser Kantonalbank (WKB) kann trotz unsicherem Wirtschaftsklima und eines sich grundlegend verändernden Geschäftsumfeldes nach eigenen Angaben ein gutes Geschäftsjahr 2014 vorweisen. Das operative Ergebnis oder Zwischenergebnis, welches eine Bewertung der Performance der Bank ermöglicht, erreicht 120,2 Millionen Franken (+0,4%). Das Jahresergebnis beläuft sich auf 56,3 Millionen Franken (+0,6%), wie das Institut am Donnerstag mitteilte.

Diese Ergebnisse verdeutlichen die Managementqualität der WKB. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis vor Abschreibungen von 40,9%, welches im Vergleich zu anderen Branchenteilnehmern nach wie vor sehr erfreulich sei, bestätige die Effizienz, heisst es in der Mitteilung.

Aufgrund der Verschärfung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der historisch tiefen Zinssätze verzeichnet die WKB einen Rückgang der Erträge aus dem Kredit- und Vermögensverwaltungsgeschäft, welcher durch den Zuwachs der übrigen Erträge abgefedert wird. Die Kundenausleihungen blieben indes stabil, während die Guthaben gewachsen sind.

Die Ergebnisse 2014 ermöglichen, das Finanzfundament der Bank durch die Zuweisung von 48 Millionen Franken an die Reserven für allgemeine Bankrisiken weiter zu stärken. Zudem wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Zuweisung von 28 Millionen Franken an die allgemeine gesetzliche Reserve vorschlagen. Die Ausschüttung einer gegenüber 2013 unveränderten Dividende an die Inhaber- und Namensaktionäre wird ebenfalls auf der Tagesordnung stehen.

Im Jahr 2014 stieg die Bilanzsumme um 419 Millionen Franken auf 13,178 Milliarden Franken an.

Wachstum der Hypothekarkredite
Auf der Aktivseite blieben die Kundenausleihungen stabil bei 10,506 Milliarden Franken. Die Hypothekarforderungen weisen einen Zuwachs um 279,6 Millionen Franken bzw. 3,6% auf 8,029 Milliarden Franken auf. Auf der Passivseite sind die Kundeneinlagen um 94,8 Millionen Franken auf insgesamt 9,402 Milliarden Franken angestiegen.

Rückgang der Erträge aus dem Kundengeschäft
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft, der wichtigsten Ertragsquelle der Bank, nahm um 7,3 Millionen Franken auf 174,5 Millionen Franken ab. Die Abnahme der Zinserträge erklärt sich namentlich durch die anhaltend tiefen Zinssätze.

Aufgrund der Verschärfung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, von welcher das Vermögensverwaltungsgeschäft betroffen ist, weist die WKB einen Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft von 33 Millionen Franken aus. Dies entspricht einer Abnahme von 1,1 Millionen Franken bzw. 3,2%.

Bruttogewinn wie erwartet und Jahresgewinn leicht gestiegen
Der Bruttogewinn (Cash-flow) beläuft sich auf 137,9 Millionen Franken. Dies entspricht einem Rückgang um 8,3 Millionen Franken bzw. 5,7%. Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste beziffern sich auf 6,9 Millionen Franken.

Das operative Ergebnis oder Zwischenergebnis, eine wichtige Information zur Bewertung der Performance der Bank, ist um 0,5 Millionen Franken auf 120,2 Millionen Franken gestiegen. Dieses Ergebnis führt zu einer Zunahme der Steuern auf 16,2 Millionen Franken (+5,2%). Der Jahresgewinn hat um 0,3 Millionen Franken auf 56,3 Millionen Franken zugenommen.

Dividende unverändert
Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung vom 21. Mai 2015 die Ausschüttung einer Dividende in unveränderter Höhe von 27% pro Inhaberaktie und von 16% pro Namensaktie vorschlagen.

Ausblick 2015
Dank ihres Finanzfundaments und ihrer Anpassungsfähigkeit ist die WKB gut gerüstet, um die neuen Herausforderungen anzunehmen. Für das Jahr 2015 rechnet sie mit einem Geschäftsvolumen in Höhe der Vorjahre in einem Umfeld, das die Erträge aufgrund der jüngsten Entscheidungen der Schweizerischen Nationalbank unter Druck setzt. Auch die durch Volksabstimmung angenommene Entschädigung der Staatsgarantie wird das operative Ergebnis beeinflussen. Die Entwicklung der übrigen Erträge und der Verkauf ihrer Beteiligung an Swisscanto dürften die Bank zu einem Jahresergebnis verhelfen, das dem guten Ergebnis 2014 nicht nachstehen wird.
(WKB/mc/ps)

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