New York – US-Starinvestor Warren Buffett schimpft auf Investmentmanager und empfiehlt Privatanlegern den Kauf von kostengünstigen Indexfonds. Er betonte in seinem Aktionärsbrief zudem die Bedeutung der Einwanderer für die USA.
«Wenn Billionen Dollar von der Wall Street mit hohen Gebühren verwaltet werden, sind es gewöhnlich die Manager, die die übermässigen Profite einfahren, nicht die Kunden», schrieb der 86-Jährige am Wochenende in dem Jahresbrief an die Aktionäre seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway.
Auf der Suche nach Fonds, die sich besser entwickelten als der Markt, hätten Investoren im vergangenen Jahrzehnt mehr als 100 Milliarden Dollar verschwendet. Sowohl grosse als auch kleine Investoren sollten daher bei Indexfonds bleiben. Diese Produkte bilden einfach einen Index ab und werden nicht aktiv von einem Manager gesteuert. Somit fallen für die Anleger geringere Gebühren an.
Stark dank Zuwanderer
Buffett, der im Wahlkampf die demokratische Kandidatin Hillary Clinton unterstützt hatte, gilt weltweit als einer der erfolgreichsten Investoren. Er betonte die Bedeutung der Einwanderer für die USA. Durch Zuwanderer seien die USA stark geworden.
Der Investor bezog sich dabei nicht direkt auf US-Präsident Donald Trump, der einen neuen Anlauf für einen Einreisestopp für Bürger aus mehreren muslimischen Ländern plant und der hart gegen illegal Eingewanderte vorgehen will.
Berkshire veröffentlichte auch die Bilanz des vierten Quartals. Danach stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 6,29 Milliarden Dollar. Dabei wurden Schwächen etwa in der Bahnsparte durch das Geschäft mit Derivaten und Investitionen ausgeglichen. Der operative Gewinn ging dagegen um sechs Prozent auf 4,38 Milliarden Dollar zurück.
Berkshire Hathaway ist an mehr als 80 Firmen beteiligt. Dazu gehören die Börsenschwergewichte Apple, American Express, Coca-Cola, IBM und Wells Fargo. (awp/mc/ps)