Weitere Millionen für Startup Skribble
Zürich – Das Schweizer TrustTech-Startup Skribble schliesst seine zweite Finanzierungsrunde ab. Der Anbieter für elektronische Signaturen hat Kapital im siebenstelligen Bereich mobilisiert. Angeführt wird die Runde vom Helvetia Venture Fund als Lead-Investor, auch die Mobiliar und die Mitarbeitenden haben sich beteiligt.
Verträge müssen nicht mehr den Umweg über Drucker und Papier nehmen, um rechtsgültig unterschrieben zu werden: Das geht schneller und sicherer auf digitalem Weg. Davon konnte das TrustTech-Startup Skribble ein weiteres Mal namhafte Investoren überzeugen: Skribble schliesst seine zweite Finanzierungsrunde ab und sammelt Kapital im siebenstelligen Franken-Bereich. Lead-Investor ist der Helvetia Venture Fund. Auch die Mobiliar beteiligt sich.
Das Geld fliesst in die Marktexpansion nach Deutschland und weitere europäische Märkte. Philipp Dick, Mitgründer und CEO von Skribble, sagt: “Skribble steht für Vertrauen, Sicherheit und Einfachheit. Mit Helvetia und Mobiliar haben wir Investoren gewonnen, die diese Werte teilen und gemeinsam mit uns in den europäischen Markt hinaustragen.”
Die erste Investitionsrunde schloss Skribble im Mai 2019 ab. Beteiligte aus der ersten Runde, darunter die Zürcher Kantonalbank und die Venture-Capital-Gesellschaft btov Partners, investierten auch in der aktuellen Runde wieder.
Doppelter Vertrauensbeweis
Helvetia äussert ihr Vertrauen gegenüber Skribble nicht nur durch das Investment, sondern auch als Kunde. Die Gruppe entschied sich Ende 2019, das Angebot von Skribble zu nutzen. Ein erster Use Case ist per Anfang Mai umgesetzt worden und ermöglicht es ersten Kunden im Bereich Berufliche Vorsorge elektronisch zu signieren. Weitere Anwendungsfelder sollen folgen.
«Bei Helvetia sind in vielen Bereichen ‹nasse› Unterschriften nötig, zum Beispiel in der Lebensversicherung, aber auch in internen Prozessen. Mit Skribble können wir diese Prozesse komplett digitalisieren», erklärt Martin Tschopp, Chief Customer Officer von Helvetia Schweiz.
Die Mobiliar wird das Angebot von Skribble ebenfalls nutzen: Eine erste Anwendung für die digitale Unterschrift von Dienstleistungsverträgen wird bis im Herbst umgesetzt.
Integration von E-IDs
Skribble bietet als Teil der e-Signatur-Lösung einen vollständig digitalen Identitätsprüfungsprozess, indem E-IDs von E-ID-Anbietern und Brokern aus ganz Europa zusammengeführt werden. “Für das Signieren mit höchster Beweiskraft müssen die E-Signaturen mit E-IDs gekoppelt werden”, so Philipp Dick. “Nur so kann die Signatur eindeutig einer Person zugewiesen werden. Notwendig ist das beim Signieren von Verträgen mit gesetzlicher Formvorschrift oder hohem Haftungsrisiko.”
Mit den Geldern der aktuellen Investitionsrunde integriert Skribble weitere E-IDs in die eigene Dienstleistung. Dazu zählt auch die SwissID. Die Mobiliar war Gründungspartnerin der SwissSign Group AG. Thomas Kühne, Leiter IT der Gruppe Mobiliar: “Die Investition bei Skribble ist die perfekte Ergänzung zu unserem Engagement bei SwissID. Beide Lösungen vervielfachen ihren Mehrwert durch die Integration auf einen Schlag. Eine ideale Symbiose und Musterbeispiel für die Zusammenarbeit im Schweizer Technologie-Ökosystem.”
Mitarbeitende als Investoren
Auch Skribbles Mitarbeitende beteiligten sich an der Investitionsrunde. “Das Skribble-Team ist das Fundament der Firma. Wir wollten ihnen die Möglichkeit geben, auch als Aktionäre mit an Bord zu sein”, so Philipp Dick. “Es freut mich extrem, dass viele diese Chance ergriffen haben – ein ultimativer Vertrauensbeweis aus dem Herzen der Firma.” (Skribble/mc/ps)