Wells Fargo mit Gewinnsprung

John Stumpf

Wells-Fargo-CEO John Stumpf.

San Francisco – Die bei Privatkunden starke US-Grossbank Wells Fargo hat im dritten Quartal trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten einen Gewinnsprung erzielt. Dabei profitierte das Institut nach eigenen Angaben vom Montag vor allem davon, dass die Schuldner ihre Kredite wieder zuverlässiger bedienen. Auf faule Kredite musste die Bank noch 2,6 Milliarden Dollar abschreiben, rund 1,5 Milliarden weniger als vor einem Jahr.

Dies liess den Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 22 Prozent auf rund 4,1 Milliarden Dollar anschwellen. Auf die Stammaktionäre entfallen davon 3,8 Milliarden Dollar. Damit erfüllte die Bank die Erwartungen von Analysten. Die Erträge gingen im dritten Jahresviertel um sechs Prozent auf 19,6 Milliarden Dollar zurück.

Harter Sparkurs
Wells-Fargo-Chef John Stumpf hat dem Institut angesichts der schwächelnden US-Wirtschaft, der hohen Arbeitslosigkeit im Land und des anhaltend niedrigen Zinsniveaus einen harten Sparkurs verordnet. Bis Ende 2012 will er die Kosten je Quartal um 1,5 Milliarden Dollar drücken.

Aktie vorbörslich unter Druck
Die Aktien der Gesellschaft verloren im vorbörslichen Handel der New Yorker Börse vier Prozent. Wells Fargo hatte sich zuletzt an den Aktienmärkten deutlich besser geschlagen als viele Konkurrenten. Das Institut konzentriert sich auf das klassische Bankgeschäft, insofern können ihr die Kapriolen an den Finanzmärkten viel weniger anhaben als den Investmentbanken. Wells Fargo ist der grösste Kreditgeber für Wohnimmobilien in den USA. (awp/mc/ps)

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