John G. Stumpf, CEO Wells Fargo. (Foto: Wells Fargo)
New York – Die US-Grossbank Wells Fargo bezahlt wegen ihrer Verwicklung in die Hypothekenkrise 1,2 Milliarden Dollar an die US-Regierung. Die Bank kann mit der Strafzahlung mehrere Rechtsverfahren wegen Versäumnissen im Zusammenhang mit faulen Immobilienkrediten beilegen.
Als Teil der Einigung habe Wells Fargo anerkannt, bei der Vergabe der Kredite unverantwortlich gehandelt zu haben, teilte das US-Justizministerium am Freitag mit. Demnach verschwieg die Bank den Behörden zwischen Mai 2001 und Dezember 2008, dass tausende ihrer Immobilienkredite faul waren.
Als die Kreditnehmer diese Kredite während der US-Hypothekenkrise 2008 nicht mehr bedienen konnten, mussten die Steuerzahler dafür haften. Die Bank habe «fahrlässig» gehandelt, als sie die faulen Kredite nicht meldete in der Annahme, dass der Staat im Fall eines Kreditausfalls einspringen würde, kritisierte das Justizministerium.
Wells Fargo habe «riesige Gewinne» aus den Krediten gezogen, während die Regierung einstehen musste, als die Kredite platzten, kritisierte der US-Staatsanwalt Preet Bharara.
Die Bank erklärte, die Vereinbarung erlaube ihr, den Rechtsstreit hinter sich zu lassen. Sie habe für die Strafzahlung Rückstellungen gebildet. Vor Wells Fargo waren bereits eine Reihe von Grossbanken wegen ihres Fehlverhaltens in der Hypothekenkrise zu Strafzahlungen gezwungen worden. (awp/mc/ps)