Wertschöpfung am Schweizer Finanzplatz nimmt ab
Bern – Der Beitrag des Finanzsektors zur Wertschöpfung in der Schweiz hat sich in den vergangenen zehn Jahren absolut und relativ betrachtet verringert. Demgegenüber erhöhte sich das Bruttoinlandprodukt (BIP) in derselben Zeitspanne.
Im Jahr 2018 trugen Finanz- und Versicherungsleistungen mit 62,8 Milliarden Franken in der Schweiz noch 9,1 Prozent zum BIP bei. Zehn Jahre davor waren es 66,7 Milliarden und ein Anteil am BIP von 11,1 Prozent. Dies geht aus dem halbjährlich erscheinenden Bericht «Finanzstandort Schweiz» des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen (SIF) hervor, der am Montag veröffentlicht wurde.
Beschäftigung wächst nur ausserhalb des Kernbereichs
Die Beschäftigung konnte derweil in der letzten Dekade nur ausserhalb des Kernbereichs des Finanzstandorts wachsen. Deutlich erkennbar war der Rückgang dagegen im Wirtschaftszweig der traditionellen Finanzdienstleistungen. Insgesamt ging 2018 die Zahl der Arbeitsplätze am Finanzstandort Schweiz auf 204’265 von 211’939 im Jahr 2008 zurück. Die Branche macht noch 5,2 Prozent an der Gesamtbeschäftigung aus nach 5,9 Prozent zehn Jahre zuvor.
Der Finanzstandort leistet dennoch weiterhin einen beträchtlichen Beitrag an die Einnahmen der öffentlichen Hand. Dieser ergibt sich sowohl aus Steuern auf den Einkommen der Arbeitnehmer als auch aus Steuern auf den Erträgen der Arbeitgeber. Das Steueraufkommen aus dem Finanzsektor belief sich 2016 auf 6,5 Milliarden nach 5,8 Milliarden im Jahr 2012. Dies sind jeweils 7,5 Prozent des direkten Steueraufkommens.
Zwischenzeitlich kletterte das Steueraufkommen des Finanzsektors im Jahr 2014 gar über sieben Milliarden Franken und entsprach damals einem Anteil am gesamten Steueraufkommen in der Schweiz von 8,8 Prozent. (awp/mc/ps)