Whistleblower hat zu Untersuchung gegen GAM-Investmentmanager geführt
Zürich – Die interne Untersuchung gegen den GAM-Investmentmanager Tim Haywood ist durch Informationen eines Whistleblowers ausgelöst worden. Der Vermögensverwalter GAM bestätigte am Dienstag einen entsprechende Bericht des Nachrichtenportals Finews.
Finews berichtete in einem Beitrag vom Dienstag, dass der Co-Investmentmanager von Haywood den Vermögensverwalter und die britischen Behörden über Unregelmässigkeiten bei den von Haywood geführten Fonds informiert habe. GAM schreibt dazu in einer Mitteilung vom Dienstag, dass der Vermögensverwalter bestätigen könne, dass die interne Untersuchung bezüglich des Verhaltens von Tim Haywood aufgrund von Bedenken eines internen Whistleblowers eingeleitet worden sei.
Identität des Informanten bleibt geschützt
Die Identität des Informanten legt das Unternehmen jedoch nicht offen. GAM stelle sicher, dass die Existenz und die Identität des Whistleblowers geschützt werde, heisst es dazu in der Mitteilung. Das interne Disziplinarverfahren sei noch im Gange.
GAM hat laut Mitteilung im November 2017 eine interne Untersuchung gegen Tim Haywood eingeleitet. Diese ergaben Unregelmässigkeiten im Risikomanagement und der Dokumentierung des von Haywood geführten Fonds. Als Folge wurde Haywood Ende Juli 2018 suspendiert.
Zwei Tage nach dieser Suspendierung setzte GAM den Handel des von Haywood geführten ARBF-Fonds aus. Am 10. August schliesslich meldete der Vermögensverwalter die Liquidierung des Fonds.
Zum Fortschritt der Liquidierung teilt GAM mit, dass bis heute 60 bis 87 Prozent des Fondsvermögens ausbezahlt worden seien. Die zweiten Liquidationszahlungen sollen in dieser Woche beginnen. Bislang seien keine materiellen Nachteile für Kunden festgestellt worden, schreibt GAM. (awp/mc/ps)