Berlin – Die Schufa ist Deutschlands größte Kreditagentur, bei der alle Variablen erfasst und gespeichert werden, die Auskunft über die Kreditwürdigkeit einer Person geben. Diese Informationen sind natürlich auch für die entsprechende Person zugänglich und zwar über die Selbstauskunft.
Diese gibt Erkenntnisse darüber wie die eigene Zahlungsmoral von der Schufa eingeschätzt wird. Einmal im Jahr hat man das Recht auf eine Datenkopie. In diesem Dokument sind dann alle Daten aufgelistet, die über die eigene Person gesammelt wurden.
Wofür braucht man die Schufa Auskunft?
Die Schufa Auskunft wird immer dann benötigt, wenn ein Konto eröffnet wird oder man eine Kreditanfrage stellt. Kredite ohne Schufa Auskunft sind eher selten. So kann die Bank dann die entsprechende Bonität überprüfen. Zudem hat die Schufa dadurch auch einen Einfluss darauf, wie hoch die Zinsen bei einem Kredit sind. Sehr wichtig ist das Unternehmen auch, wenn man auf Wohnungssuche ist. Vermieter oder Makler werden mit großer Sicherheit danach fragen. Aber auch Telefon- und Internetanbieter wollen in der Regel eine Bonitätsauskunft, um Kunden mit schlechter Zahlungsmoral oder Schulden zu verhindern.
Was ist ein guter Schufa Score?
Der Schufa Score setzt sich aus einer Zahl zwischen 0 und 100 zusammen. Je höher der Wert ist, desto besser. Ab einem Wert von 95 wird man als gut eingeschätzt und ab 97 als sehr gut. Einen Score von 100 kann man übrigens nie erreichen, da immer noch die Möglichkeit besteht das man stirbt. Der Wert zeigt an wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Kredit zurückgezahlt wird. So können Einzelpersonen oder Unternehmen die Zahlungswahrscheinlichkeit einer Person einschätzen. Die finale Entscheidung, ob ein Kredit bewilligt wird, ist jedoch Sache des Kreditinstitutes und wird dort entschieden, nicht durch die Schufa.
Ist die Schufa Selbstauskunft kostenlos?
Seit 2010 muss die Schufa jedem eine kostenlose Selbstauskunft pro Jahr zukommen lassen. Dafür muss ein entsprechendes Formular ausgefüllt werden, welches man beispielsweise bei Schufa Selbstauskunft.de findet. Durch den Personalausweis und einer Meldebescheinigung verifiziert man sich dann erhält das kostenlose Dokument. In der Regel erhält man die Auskunft dann innerhalb weniger Tage oder Wochen. Die Auskunft kann auch über Drittanbieter beantragt werden, die dann den Aufwand einfach übernehmen.
Kann man die Schufa Ergebnisse verbessern?
Erhält man einen negativen Schufa Score, dann kann das viele Ursachen haben. Dieser Wert wird jedoch nur alle drei Monate neu berechnet, weshalb man kurzfristig nichts machen kann. Sollten allerdings fehlerhafte Einträge vorhanden sein, dann ist die Schufa dazu verpflichtet, diese sofort zu löschen. Ansonsten sollte man darauf achten, dass man keine offenen Verpflichtungen hat, Rechnungen sofort bezahlt und nicht zu viele Kreditanfragen stellt. Auch zu viele Bankkonten und Kreditkarten sind keine guten Parameter für einen positiven Schufa Wert. Auch das ständige Warten auf die erste Mahnung wirkt sich sofort schlecht auf den Schufa Score aus, weshalb man damit sehr vorsichtig umgehen sollte.
Wann werden die Daten der Selbstauskunft gelöscht?
Keine Daten dürfen für immer in der Selbstauskunft gespeichert werden. Girokarten, Kreditkarten, Handyverträge oder Bürgschaften müssen beispielsweise sofort nach der Kündigung gelöscht werden, was sich im Schufa Score sofort bemerkbar macht. Mahnungen, Vollstreckungen, Ratenkredite oder nicht vertragsgemäßes Verhalten, bei Krediten oder Mobilfunkverträgen, werden dagegen erst am Ende des dritten Jahres nach dem Vorfall gelöscht. Dazu gehören zum Beispiel verspätete Zahlungen. Durch kleine Unaufmerksamkeiten kann so also schnell ein negativer Schufa Score entstehen. Eine regelmäßige Selbstauskunft hilft dabei alle im Blick zu behalten und die gesammelten Daten zu überprüfen. (SA/mc/hfu)