WIR Bank erleidet 2018 Gewinnrückgang
Basel – Die WIR Bank hat im vergangenen Jahr trotz einem Wachstum im Hypothekengeschäft einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Das Geschäft mit den WIR-Krediten hat sich derweil verlangsamt, wobei die Bank auf ungünstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen verweist.
Der Gewinn bildete sich im vergangenen Jahr um 11,3 Prozent auf 13,5 Millionen Franken zurück, wie die WIR Bank Genossenschaft am Donnerstag mitteilte. Der Generalversammlung wird nun eine unveränderte Dividende von 10,25 Franken je Stammanteil vorgeschlagen, wobei die Anteilseigner erneut zwischen einer Dividende mit Reinvestition oder einer Barausschüttung wählen können.
Positives Zinsengeschäft
Eine positive Entwicklung verzeichnete im vergangenen Jahr das Zinsengeschäft, wo die Bank einen Nettoerfolg von 59,7 Millionen Franken (+3,9 Prozent) verbuchen konnte. Nicht zufrieden zeigte sich die Bank mit dem Ergebnis im Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft, wo sich der Erfolg um knapp 23 Prozent auf 24,4 Millionen zurückbildete.
Im Handelsgeschäft bekam die Bank das schwierige Anlagejahr 2018 zu spüren. Insgesamt resultierte ein Minus von 16,8 Millionen Franken (VJ +16,5 Millionen).
Der Geschäftsaufwand bildete sich derweil um 17 Prozent auf 60,6 Millionen Franken zurück. Wegen Investitionen in die Digitalisierung erhöhte sich allerdings der Abschreibungsaufwand.
Rückläufige Gesamtausleihungen
Die Hypothekarforderungen stiegen im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent auf 3,9 Milliarden Franken, wobei sich allerdings die WIR-Hypotheken zurückbildeten. Die gesamten Ausleihungen an die Kunden nahmen derweil leicht ab (-0,6 Prozent auf 4,6 Milliarden). Die anhaltend tiefen Zinsen bremsten seit mehreren Jahren die Nachfrage nach den traditionell günstigen WIR-Krediten.
Rückläufig entwickelten sich die Kundeneinlagen, die per Ende Jahr mit 3,8 Milliarden um 4,6 Prozent unter dem Vorjahr lagen. Die Bank verweist dabei nicht zuletzt auf eine Abnahme der Kontokorrentguthaben von Kunden als Folge des aktuellen Negativzinsumfelds.
Nun alle Teilnehmer sichtbar
Die Änderungen, wonach die am WIR-System teilnehmenden KMU für alle Beteiligten sichtbar sind, seien nun abgeschlossen, heisst es. Die Bank will nun ihre neuen Produkte und Dienstleistungen bekannter machen, insbesondere auch die Mitte 2018 lancierte WIR-«Mehrwerthypothek», die den WIR-Teilnehmern mit einem Negativzins angeboten wird.
Als Erfolgsgeschichte bezeichnet die WIR Bank die Ende 2017 lancierte Vorsorgelösung VIAC, die bereits über 10’000 Kundinnen und Kunden verzeichne. Per Ende 2018 betrugen die «Assets under Management» danach fast 90 Millionen Franken. (awp/mc/ps)