WIR Bank verbessert Gewinn bei kräftigem Hypothekenwachstum

Bruno Stiegeler

Bruno Stiegeler, CEO Bank WIR. (Foto: zvg)

Basel – Die WIR Bank hat im vergangenen Jahr von einem guten Zinsgeschäft profitiert und den Gewinn weiter gesteigert. Die Genossenschaftsbank konnte bei den Hypothekarkrediten wie auch bei den Kundengeldern kräftig zulegen.

Der Reingewinn belief sich im vergangenen Jahr auf 15,0 Millionen Franken, was einem Plus von 3,7 Prozent entspricht, wie die WIR Bank am Freitag mitteilte. Die Bank will nun auch die Ausschüttung erhöhen: Der Generalversammlung wird die Auszahlung einer Dividende von 10,75 Franken (+4,9 Prozent) vorgeschlagen.

Rückzahlungen an WIR-Kunden
Im Zinsengeschäft verbesserte die WIR Bank den Erfolg mit einem Plus von 5 Prozent deutlich, dies trotz der weiterhin angespannten Margensituation. Leicht rückläufig entwickelte sich dagegen der Kommissions- und Dienstleistungserfolg (-0,4 Prozent). Zu Buche schlug hier, dass die Bank als Unterstützung in der Corona-Pandemie den «WIR-KMU» im Geschäft mit der Komplementärwährung WIR Netzwerkbeiträge in Höhe von rund einer Million Franken zurückbezahlt habe.

Im Handelsgeschäft resultierte 2021 ein Erfolg von knapp 7 Millionen Franken, nachdem die Bank im Jahr davor noch einen Verlust geschrieben hatte. Bei leicht rückläufigen Kosten konnte der Geschäftserfolg fast verdoppelt werden (+94 Prozent auf 22,7 Millionen). Das Ergebnis ermöglicht es der Bank, zusätzliche Reserven für die kommenden Jahre aufzubauen, heisst es in der Mitteilung.

Zum Anstieg im Zinsergebnis trug nicht zuletzt das kräftige Wachstum bei den Hypothekarkrediten bei: Diese legten um gut 8 Prozent auf 4,2 Milliarden Franken zu. Die Kundengelder stiegen derweil um knapp 5 Prozent auf 4,3 Milliarden. Zur Refinanzierung ihrer Kredite habe die WIR Bank zudem vermehrt Pfandbriefdarlehen zu «sehr guten Konditionen» abschliessen können, heisst es.

Digitalisierungs-Lösungen
Als Erfolgsgeschichte bezeichnet die Bank ihre Wertschriftenlösung VIAC. Die 2017 lancierte schweizweit erste digitale Vorsorgelösung verzeichnete Ende 2021 rund 63’000 Kundinnen und Kunden nach 40’000 vor Jahresfrist. Das Anlagevolumen belief sich auf 1,77 Milliarden Franken (VJ 836 Millionen).

Im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie will die Bank zudem ihre Zusammenarbeit mit dem Fintech Amnis im Bereich des Online-Devisenhandel für KMU («FX Trading») ausbauen. Weitere Ausbauschritte seien zudem bei der Beteiligung an der Vermando AG in der Pipeline – diese bietet digitale Lösungen für die Vermittlung zwischen Immobilienbesitzern und KMU-Handwerksbetrieben.

In das Jahr 2022 sei die WIR Bank hervorragend gestartet, entsprechend erwarte sie ein sehr gutes Geschäftsjahr, heisst es. Dank der Diversifikationsstrategie wolle das Institut auch 2022 überdurchschnittliche Erträge erzielen, zudem solle weiter in «innovative Lösungen» für die Firmen- und Privatkunden investiert werden. (awp/mc/pg)

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