WKB: VRP Bernard Stalder tritt per sofort zurück
Bernard Stadler, zurückgtretener WKB-VRP.
Sitten – Der Verwaltungsratspräsident der Walliser Kantonalbank (WKB), Bernard Stalder, tritt per sofort zurück. Persönliche und private Gründe hätten ihn dazu bewogen, sein Mandat niederzulegen, heisst es in einer Mitteilung vom Montag.
Gemäss den Statuten übernimmt Karin Perraudin, Vizepräsidentin des Verwaltungsrates, die Stellvertretung und wird die ordentliche Generalversammlung vom 4. Mai präsidieren, heisst es weiter. Stalder war 2009 für die Zeitdauer von vier Jahren zum Präsidenten gewählt worden. Der Rücktritt Stalders ist gemäss dem Staatsinstitut aus rein privaten Gründen erfolgt. Einen Zusammenhang mit dem umstrittenen Zweitmandat von Stalder bei der Banque Héritage wies ein WKB-Sprecher zurück. WKB-Sprecher Jean-Yves Pannatier bestätigte am Dienstag auf Anfrage der AWP die Darstellung, wonach der Rücktritt aus «persönlichen und privaten Gründen» erfolgt sei. Die WKB habe von dem Rücktritt im Verlauf des Montags erfahren und ihn nach Börsenschluss bekanntgegeben, sagte er auch gegenüber der Walliser Zeitung «Le Nouvelliste» vom 12.4.
Doppelmandat
Die Genfer Tageszeitung «Le Temps» vom 12.4. wirft dennoch die Frage auf, ob der Posten Stalders bei der WKB nicht mit dem im Februar bekanntgegebenen neuen Amt Stalders als Verwaltungsratspräsident der Genfer Banque Héritage vereinbar gewesen sei. Die WKB habe das Mandat, das Stalder aus eigenem Antrieb angenommen habe, öffentlich kommuniziert und es damit implizit auch gebilligt, sagte der WKB-Sprecher dazu gegenüber «Le Temps». Das Blatt erinnert auch daran, dass die Wahl Stalders als WKB-Verwaltungsratspräsident im Frühling 2009 heftig umstritten gewesen sei. Kandidat für die Nachfolge des scheidenden WKB-Präsidenten war damals auch CVP-Ständerat Jean-René Fournier. Die Walliser Kantonsregierung entschied sich aber dennoch für den parteilosen und im Wallis unbekannten Manager Stalder. (awp/mc/upd/ps)