WWZ Gruppe erwartet tieferes Jahresergebnis

Andreas Widmer

Andreas Widmer, CEO WWZ.

Zug – Bei der WWZ-Gruppe haben der Margenrückgang bei der Energie, das verlangsamende Wachstum im Telekomgeschäft und die Kostensteigerungen infolge des Aufbaus der neuen Geschäftsfelder Wärme und Elektromobilität im ersten Halbjahr zu einem gegenüber der Vorjahresperiode 7 % tieferen Betriebsergebnis EBIT geführt. Die EBIT-Marge nahm um rund zwei Prozentpunkte auf 17 % ab. Das Finanzgeschäft litt unter den sinkenden Aktienkursen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen aufgrund des anspruchsvollen Umfeldes ein tieferes Jahresergebnis. Dabei ist zu bemerken, dass im Vorjahresergebnis ein positiver Einmaleffekt durch ein Landgeschäft enthalten ist.

Bei der WWZ-Gruppe entwickelte sich die Energienachfrage in der ersten Jahreshälfte unterschiedlich: Beim Erdgas führten die wesentlich milderen Temperaturen zu einem spürbaren Rückgang des Absatzes an die Heizkunden. Mit der stark gestiegenen Abgabe an die Industrie konnte im Vorjahresvergleich jedoch ein stabiler Erdgasabsatz erzielt werden. Die gestiegenen Beschaffungskosten beim Erdgas führten zu einer Erhöhung der Verkaufspreise um 10 %. Der Stromabsatz nahm um 3 % ab. Grund ist ein Rückgang der Lieferungen an Kunden ausserhalb des Netzgebiets; innerhalb des Netzgebiets blieb der Absatz praktisch unverändert. Aufgrund tieferer Beschaffungspreise wurden die Stromenergietarife zu Jahresbeginn im Schnitt um 0,6 % gesenkt und die Netztarife um 1,3 % angehoben. Dank dem Anschluss neuer Verbünde ist im Bereich Wärme ein merkliches Wachstum zu verzeichnen. Der Bruttoertrag im Energiegeschäft insgesamt lag im ersten Halbjahr rund 2 % unter der Vorjahresperiode.

Telekomdienste weiter gefragt
WWZ bietet ihren Kunden im Quickline-Verbund eine Komplettpalette digitaler Telekomdienste an. In den ersten sechs Monaten legten die Abschlüsse deutlich zu: Interaktives Fernsehen +20 %, Internet +4 %, Festnetztelefonie +8 % und Mobiltelefonie +36 %. Die branchenweite Konsolidierung bei den Digitalanschlüssen setzte sich fort. Auch bei WWZ mit -3 %. Die Schaffhauser sasag Kabelkommunikation AG, an der WWZ eine Beteiligung von 51 % hält, konnte ihre Position im hart umkämpften Telekommarkt weiter festigen.

Hohe Investitionen
Um die Versorgungssicherheit auch langfristig zu gewährleisten, wird laufend in die Erneuerungen und den Ersatz der Infrastrukturnetze investiert. Aktuellste Beispiele sind die umfangreichen Leitungsumlegungen im Zusammenhang mit dem Strassenprojekt Tangente Zug/Baar, die Erneuerungen der Quellleitungen im Lorzentobel in der Gemeinde Baar und umfangreiche Verkabelungen in den Gemeinden Unterägeri und Walchwil. In Hochdorf werden mehrere Kilometer des Wasser-Hauptleitungsnetzes erneuert. Im Telekomgeschäft werden für den Ausbau der Glasfasernetze und für die Aufbereitung der digitalen Angebote beträchtliche Mittel eingesetzt.

Projekt Circulago auf Kurs
Circulago ist das zukunftsweisende Projekt zur Versorgung der Stadt Zug und Baar-Süd mit erneuerbarer Wärme- und Kälteenergie aus dem Zugersee. Seit dem Startschuss im letzten Jahr konnten die ersten Bauetappen wie geplant erfolgen. 2019 werden die ersten Kunden angeschlossen.

Elektromobilität
Der Ausbau der Angebote in der Elektromobilität ist vorangeschritten. In Rotkreuz wurden weitere öffentliche E-Ladesäulen installiert. Ein Produkt der WWZ ermöglicht das private Laden in Mehrfamilienhäusern, ohne dass der Hausanschluss kostspielig verstärkt werden muss. (WWZ/mc/pg)

WWZ Gruppe
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Zusätzliche Informationen zur WWZ AG wie

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