Pascal Niquille, Präsident der Geschäftsleitung der Zuger Kantonalbank. (Foto: ZGKB)
Zug – Die Zuger Kantonalbank (ZGKB) hat im Geschäftsjahr 2013 trotz einer deutlich gestiegenen Bilanzsumme einen um 1,0% gesunkenen Bruttogewinn von 114,2 Mio CHF erwirtschaftet. Der Reingewinn lag mit 61,2 Mio CHF praktisch auf Vorjahreshöhe. Die ZGKB will den Aktionären eine unveränderte Dividende von 175 CHF je Aktie ausschütten, wie das Institut mitteilte.
Im Zinsengeschäft, dem wichtigsten Geschäftsfeld der Bank, ging der Erfolg trotz stark gestiegener Ausleihungen um 0,6% auf 154,4 Mio CHF zurück. Der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ging ebenfalls leicht auf 41,5 Mio CHF (-0,5%) zurück, während der Handelserfolg mit 11,9 Mio CHF um 7,4% tiefer ausfiel als im Jahr davor.
Deutlich höhere Ausleihungen
Die Kosten erhöhten sich im vergangenen Geschäftsjahr leicht um 0,4% auf 97,8 Mio CHF. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verschlechterte sich damit leicht auf 46,1% nach 45,8% im Vorjahr.
Die Bilanzsumme der Zuger Kantonalbank wuchs insgesamt um 8,0% auf 13,3 Mrd CHF. Die Kreditausleihungen stiegen um 7,0% auf 11,2 Mrd CHF, dabei betrug die Zunahme bei den Hypothekarkrediten 6,3%. Die Kundengelder erhöhten sich derweil mit einem Plus von 7,7% ebenfalls stark und erreichten 8,9 Mrd CHF.
US-Steuerstreit: Rückstellungen in der Höhe von 8 Mio Franken
Die Bank stellt für das Programm zur Beendigung des US-Steuerstreits insgesamt 8 Mio CHF zurück. Voraussichtlich über 4 Mio CHF benötige man für «Abklärungen, Dokumentationsaufwände, Übersetzungen, externe Rechtsberatung und Wirtschaftsprüfer», wird CFO Theodor Keiser in einer Mitteilung zum Jahresabschluss 2013 zitiert. Aufgrund des Ausmasses des Geschäfts mit US-Personen in der Vergangenheit zeigt sich die ZGKB aber weiterhin überzeugt, dass die «finanzielle Stabilität durch die Teilnahme an dem Programm nicht beeinträchtigt» wird.
Die Bank hatte im vergangenen Dezember mitgeteilt, dass sie am US-Steuerprogramm in der «Kategorie 2» teilnimmt. Abklärungen hätten ergeben, dass einige ihrer Kunden möglicherweise ihre Steuerpflichten gegenüber den USA nicht ordnungsgemäss erfüllt haben, so die ZGKB im Dezember.
Verhaltener Ausblick
2014 erwartet die ZGKB einen tieferen Bruttogewinn als noch im abgelaufenen Jahr. Grund ist die Umstellung der Pensionskasse, die per 2015 vom Leistungsprimat zum Beitragsprimat wechseln wird. Dies werde den Personalaufwand 2014 einmalig um 18,5 Mio CHF erhöhen, heisst es. Auch 2014 werde das regulatorische Umfeld anspruchsvoll bleiben und das Zinsergebnis werde durch die anhaltend tiefen Zinsen belastet werden. Dennoch werde das Jahresergebnis «befriedigend» ausfallen, glaubt CEO Pascal Niquille laut Mitteilung. (awp/mc/pg)