ZKB KMU Index: Handelsgeschehen verharrt in ruhi­gen Bahnen

ZKB KMU Index: Handelsgeschehen verharrt in ruhi­gen Bahnen

Von André P. Spillmann, ZKB

Zürich – Der ZKB KMU Index sank in der vergangenen Handelswoche um 0.38% auf 1‘034.46 Punkte. Der Umsatz lag mit CHF 2.25 Mio. über dem Niveau von der Vorwoche. Die Abschlüsse stiegen um 30% auf 149 Transaktionen. Dennoch verharrte das Handelsgeschehen in ruhi­gen Bahnen. Das höchste Volumen erzielten die Titel der acrevis Bank AG (unv.), dicht gefolgt von den Reishauer Inhaberaktien (­0.1%). Einmal mehr wurden die Wasserwerke Zug AG (­04%) Ak­tien rege gehandelt.

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Das Gewinner- ­und Verliererbild zeigt ein durchmischtes Bild. Die Kursveränderungen gingen unisono mit wenigen Abschlüssen über die Bühne. Trotz dass der Schweizer Casino Sektor mit rückläufigen Bruttospielerträgen (­4%) zu kämpfen hat, wurde die Aktie, der Stadtcasino Baden AG (+1.8%), mit kleinen Volumen gesucht. Die Aargauer haben die Zahlen vor einer Woche veröffentlicht. Die Schweizer Zucker AG (­5.3%), veröffentlichte in der vergangenen Woche den Geschäftsbericht für das Jahr 2014/15, wie befürchtet müssen die Aktionäre auf eine Ausschüttung verzichten. Die Zur Rose Gruppe (unv.) wartet auf den Entscheid des Europäischen Gerichts­hofs. Dieser Verhandelt, darüber ob die deutsche Regelung, die es für Versandapotheken verbietet, Boni zu gewährleisten, zulässig ist. Der Ausgang wir für die deutsche Tochter Doc Morris wegweisend sein.

Gewinner/Verlierer (All eKMUX)
Im Gesamtmarkt schafften es die Titel des Österreichischen Industrie­konglomerates Montana Tech (+3.3%) auf die Gewinnerliste. In ei­nem Abschluss wurden 6‘579 Aktien umgesetzt. Mit einem Abschluss à CHF 3850 schaffte es der Tessiner Gesundheitslogistiker Unione Famaceutica Distribuzione SA (+1.3%). Das Kongresshaus Zürich AG (­10.8%) dürfte unter der kommenden Abstimmung und der um CHF 20 tieferen Dividende leiden. Trotz der hohen Rendite wurden die LZ Medien AG (­5.3%) in der vergangen Woche leicht abgestraft. In drei Transaktionen wurden 30 Aktien Umgesetzt. Mit einem Umsatz von 10 Aktien litten die Weleda PS (­4.6%) Papiere leicht unter Ge­winnmitnahmen.

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Unternehmensnachrichten
Die Rigi Bahnen AG (unv.) verstärken ihr Engagement in der Gastrono­mie. Neben dem Restaurant Bahnhöfli und dem Eventzelt Staffel Alp wird das Bahnunternehmen ab Juni 2016 auch das Restaurant «Bärg­-Gnuss» auf Rigi Staffel betreiben. Die Rigi Bahnen AG haben das Restau­rant käuflich erworben. Ein Preis wurde nicht genannt. (Quelle: AWP)

Die Kongress­- und Kursaal Bern AG (unv.) baut einen neuen Trakt für zusätzliche Ausstellungs- ­und Konferenzräume sowie einen Fitnessbe­reich. Ende November sind die Lokalitäten bezugsbereit. Im zweistöcki­gen Erweiterungsbau im Südwesten (Seite Schänzlihalde) sind geplant: Ein 285 Quadratmeter grosses Foyer für bis zu 300 Personen, das auch als Ausstellungsfläche genutzt werden kann. (Quelle: bernerzeitung.ch)
Centralschweizerische Kraftwerke CKW (unv.): Die Sanierungsarbei­ten beim Stausee der Göscheneralp sind erfolgreich abgeschlossen wor­den. Das Kraftwerk produziert wieder Strom. (Quelle: Medienmitteilung CKW)

Das Kongresshaus Zürich (­10.8)%musste im vergangenen Geschäfts­jahr 2015 eine Umsatzeinbusse von 6.5% auf CHF 16.05 Mio. hinneh­men. Dank einem Kostensenkungsprogramm konnte der Reingewinn je­doch um CHF 36‘000 auf CHF 329‘000 gesteigert werden. An der kommenden Generalversammlung können die Aktionäre über eine um CHF 20 tiefere Dividende von CHF 30 abstimmen. Am 5. Juni 2016 kann das Zürcher Stimmvolk über den Renovationskredit für das Kon­gresshaus und die Tonhalle abstimmen. Bei einem positiven Ausgang wird der Betrieb infolge Umbau ab März 2017 für rund 3 Jahre einge­stellt. (Quelle: Kongresshaus Zürich)

Das Ferien- ­und Sportzentrum Hoch­-Ybrig (unv..)konnte trotz den schwierigen Bedingungen zum Saisonstart Ende Dezember 2014 einen Jahresgewinn, für das Geschäftsjahr 2015, von CHF 0.45 Mio. (VJ CHF 0.57 Mio.) ausweisen. Der Betriebsertrag lag bei CHF 7.36 Mio. was ei­nem Minus von 4.7% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der EBITDA lag bei CHF 2.1 Mio. was einem Abschlag gegenüber dem Vorjahr von 9.45% entspricht. Die EBITDA Marge lag bei 27.65%, was dem tiefsten Wert seit 2012 entspricht. Die Eigenkapitalquote ist mit 91.4% auf ei­nem stabilen Niveau. Die Aktionäre kommen in den Genuss einer unver­änderten Ausschüttung von CHF 1 pro Aktie. (Quelle: Geschäftsbericht)

Die Schweizer Zucker AG (­5.3%) schreibt im Geschäftsjahr 2014/15 erstmals seit der Aufhebung des Leistungsauftrags rote Zahlen. Grund für den Verlust in Höhe von 50’000 CHF ist der Preiszerfall auf dem Zu­ckermarkt. Zur Vermeidung eines noch grösseren Verlustes wurden Rückstellungen in Höhe von 6,2 Mio. CHF aufgelöst, wie die Schweizer Zucker AG am Freitag mitteilte. Der Umsatz blieb trotz Rekordernte und Rekordproduktion im Vergleich zum Vorjahr praktisch gleich. Sorgen be­reiten der Schweizer Zucker AG die nach wie vor veränderten Rahmen­bedingungen in der EU. Ohne verbesserten Grenzschutz müsse mit Tief­preis­Importen von EU­-Zucker in die Schweiz gerechnet werden. Diese würden die heimische Zuckerproduktion gefährden. Eine frühe Aussaat und ein für das Rübenwachstum nahezu idealer Sommer sorgten im ab­gelaufenen Geschäftsjahr für eine rekordhohe Zuckerproduktion von 315’000 Tonnen. Auf der anderen Seite wurden ähnlich wie im Vorjahr über 260’000 Tonnen Zucker verkauft. Auch der Gesamtumsatz aus Zu­cker, Futtermitteln und Sorten blieb beinahe unverändert. Der Waren- ­und Materialaufwand stieg wegen der grösseren Verarbeitungsmenge um 17 auf 188 Mio. CHF. Der Betriebsaufwand konnte weiter reduziert werden. (Quelle. AWP)

Das Immobilienunternehmen Espace Real Estate (unv.) hat im vergan­genen Geschäftsjahr 2015 mehr verdient, beim Betriebsertrag und -ergebnis allerdings die vergleichsweise hohen Vorjahreswerte nicht er­reicht. Damals war der Zahlenkranz von Immobilienverkäufen positiv be­einflusst. Die Dividende bleibt stabil. Den Aktionären wird eine Kapital­erhöhung aus genehmigtem Kapital über maximal CHF 25.3 Mio. CHF vorgeschlagen. Der Betriebsertrag schrumpfte um 17% auf CHF 31.9 Mio. wie das Unternehmen am Freitag mitteilt. Ausschlaggebend für den Rückgang sind die vergleichsweise hohen Erträge des Vorjahres, die aus Immobilienverkäufen stammten. Insbesondere der Verkauf des Industrie­areals «Wissensteinfeld» im solothurnischen Derendingen hatte das Vor­jahresresultat ansteigen lassen. Die Erlöse aus der Vermietung legten da­gegen um 1.9% auf CHF 31.3 Mio. zu. Der Betriebsaufwand ging um rund ein Viertel auf CHF 10.2 Mio. zurück. Das Betriebsergebnis auf Stu­fe EBIT sank um 12% auf CHF 21.7 Mio. Der Reingewinn legte hingegen um 5.1% auf CHF 12.3 Mio., was sich mit einem hohen Steueraufwand im Vorjahr erklärt. Der Verwaltungsrat beantragt den Aktionären auf­grund der Zahlen eine unveränderte Dividende von CHF 4.50 aus steuer­freien Kapitaleinlagereserven. Der Marktwert des Immobilien­-Portfolios erhöhte sich derweil um 5.8% auf CHF 625.7 Mio. Die Nettorendite entwickelte sich bei 4.65% stabil, die Leerstandsquote erhöhte sich auf 13.7% von 13.0% Ende 2014. weiterführen zu können.»(Quelle. AWP)

Die NZZ­-Mediengruppe (+0.9%)übernimmt alle Anteile am Bauinfor­mationsdienst Bindexis. Die «schweizweit führende» Informationsplatt­form für alle direkt oder indirekt am Bau Beteiligten soll in den Ge­schäftsbereich Business Medien eingegliedert werden, wie die NZZ­-Gruppe am Mittwoch schreibt. Zu diesem Bereich gehörten auch noch die Segmente Konferenzen und Fachmedien. Zu den Details der Transak­tion werden in der Mitteilung keine Angaben gemacht. «Bindexis passt hervorragend zu unserer Strategie, im B2B­Bereich weiter zu wachsen und innerhalb der Business Medien zunehmend Kooperationspotenziale zu nutzen», wird NZZ­-CEO Veit Dengler zitiert. Bindexis wurde 2007 ge­gründet und hat ihren Sitz in Basel. Sie sammelt alle Baubewilligungen in der Schweiz, reichert sie mit weiteren Informationen an und stellt dieses Verkaufs­- und Marketingwissen zu über 60’000 Bauprojekten im Inter­net den Kunden zur Verfügung. Anbieter von Baudienstleistungen und ­-produkten könnten sich dadurch frühzeitig für Arbeiten an künftigen Bauprojekten bewerben. (Quelle. AWP)

Die 21 Schweizer Casinos haben zum achten Mal in Folge einen Um­satzrückgang verzeichnet. Wie der Verband am Dienstag mitteilte, sank der Bruttospielertrag 2015 im Vorjahresvergleich um 4.1% auf CHF 680.9 Mio. Gemessen am Bruttospielertrag ist Montreux mit CHF 72.6 Mio. das grösste Schweizer Casino, gefolgt von Zürich mit CHF 63.3 Mi­o. und Baden mit CHF 61.8 Mio. Seit 2007 haben die Schweizer Spiel­banken laut der Mitteilung Umsatzanteile von über CHF 300 Mio. an ausländische Internet­-Casinos, an illegale Spielclubs in der Schweiz sowie an neue Spielhallen im grenznahen Ausland verloren. In der Folge seien die Casinoumsätze seit 2007 um 33% und die an die AHV und Kantone geleisteten Abgaben um 40% gesunken. Das neue Geldspielgesetz müs­se diesen Entwicklungen Rechnung tragen und wieder wettbewerbsfähi­ge Rahmenbedingungen für die Schweizer Casinos erhalten, fordert der Verband entsprechend. (Quelle. AWP)

Die Jungfraubahn Holding AG (SIX) besitzt nach Ablauf der Angebots­frist am 18. März 2016 94% aller Bergbahn Luterbrunnen­-Mürren AG (OTC­X) und 87.6% der Harderbahn (OTC­X) Aktien. Über die wei­teren Schritte wird der Verwaltungsrat der Jungraubahn entscheiden.

Die Usines Métallurgiques de Vallorbe SA (unv.) verzeichnete einen Umsatzeinbruch von 22% auf CHF 39.6 Mio. Auf Stufe EBIT (­3.5%) rutschte die Gesellschaft in die roten Zahlen. Das Geschäftsjahr 2015 wird mit einem Verlust von CHF 0.70 Mio. abgeschlossen. Die Aktionäre müssen auf eine Dividendenzahlung verzichten. (Quelle. Geschäftsbe­richt)

Peter Schoch wird neuer Managing Director der Luxushotels Waldhaus Flims. Schoch werde das Amt am 1. April übernehmen, teilt die ameri­kanische Private Equity­-Gesellschaft Z Capital Partners, die das Hotel im Dezember 2015 übernahm, am Montag mit. Schoch soll das Tagesge­schäft des geschichtsträchtigen Resorts leiten und dabei die von Z Capi­tal Partners vorgegebene Strategie umsetzen. Die Aktien sind nicht mehr handelbar. (Quelle: AWP)

Ausblick
Aufgrund der verkürzten Handelswoche werden keine grossen Volumen erwartet. Zu Wochenbeginn wurden die Papiere der AG für Neuen Zürcher Zeitung rege gesucht. Die Generalversammlung findet am 18. April 2016 statt. Im Fokus dürfte am 29.03.2016 die Veröffentlichung der Zahlen der Thurella AG stehen. (ZKB/mc/ps)

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