ZKB KMU Index steigt in turbulenter Woche um 0,4% auf 1‘002 Punkte

Von André Spillmann, ZKB

Zürich – In einer turbulenten Woche an den Finanzmärkten konnte sich der ZKB KMU Index mit einem Plus von 0.4% auf 1‘002 Punkten gut halten. Der SMIM legte zwar um 3.84% zu, aber dies unter einer Achterbahnfahrt. Generell kann man von einem geordneten Handel in der Berichtsperiode sprechen. Die Anzahl der Abschlüsse verharrten auf dem Niveau der Vorwoche, dies ebenfalls bei den Volumen. Auffällige Transaktionen gab es in den Papieren der Zürcher Freilager AG, welche rege die Besitzer wechselten. Daneben waren einmal mehr die Wasserwerke Zug AG und die Zur Rose im Fokus. Letztere veröffentlichten ihre Semesterzahlen.

Volumen

Auch die Thurella AG leidet unter der Auflösung der Eurogrenze. Für die Gruppe resultiert durch die Fremdwährungsumrechnung ein um 4% tieferer Semester-Umsatz von CHF 15.3 Mio. Bei konstanten Wechselkursen wäre der Umsatz auf Vorjahresniveau gelegen, wie das Unternehmen mitteilt. Die EBITDA-Marge liegt mit 12.0% innerhalb der Planung fürs erste Halbjahr und mit –0.6% knapp unter dem Vorjahr. Das Konzernergebnis ist auf Grund von Fremdwährungsverlusten gesunken und beträgt per 30. Juni 2015 CHF 0.56 Mio. Die Eigenkapitalquote ist per 30. Juni 2015 weiter gestiegen und beträgt 63.2%. Ausblick: Traditionell ist das zweite Semester für das Jahresergebnis entscheidend. Aufgrund des heissen Sommers gibt sich das Management eher verhalten optimistisch für das Jahresresultat. Es wird weiter auf Innovationen gesetzt. (Quelle: Medienmitteilung)

Nach der Veröffentlichung der Zahlen wurden die Aktien zwischen CHF 99 und CHF 100 nachgefragt.

Die IBAarau-Gruppe erzielte im ersten Halbjahr ein operatives Ergebnis von CHF 9.8 Mio.  und einen Reingewinn von CHF 8.6 Mio. Der Reingewinn sank aufgrund eines tieferen Finanzergebnisses. Trotz verschärfter Strompreissituation bei den Grosskunden gibt sich das Management des Aargauer Stromverteilers zuversichtlich, dass das operative Jahresergebnis des Vorjahres wieder erreicht werden kann. (Quelle: Medienmitteilung)

Die Aargauer Volksaktie wird nur sehr selten ausserbörslich gehandelt. So gab es in der Berichtswoche keinen Abschluss. Das Finanzergebnis kann aufgrund des grossen Wertschriftenportfolios sehr schwankend sein. Hier kommt auch noch eine grössere Beteiligung an Alpiq dazu.

Der betriebliche Gesamtertrag der NZZ-Mediengruppe reduzierte sich im ersten Halbjahr 2015 vor allem infolge von tieferen Druckerträgen um 2.7% auf CHF 227.5 Mio. Der Periodengewinn lag bei CHF 4.3 Mio. CHF. Gegenüber  dem Vorjahr  entspricht  dies  einem Rückgang um CHF 4.9 Mio. CHF. Das Eigenkapital inkl. Minderheiten ging um CHF 5.7 Mio. CHF auf CHF 296.0 Mio.  zurück. Dies ist im Wesentlichen auf Dividendenausschüttungen und Goodwill-Verrechnungen aus Akquisitionen zurückzuführen. Dadurch verringerte sich die Eigenkapitalquote gegenüber Jahresbeginn um knapp 2 Prozentpunkte auf 65%. Ausblick: Es ist zu erwarten, dass der Print-Werbemarkt strukturbedingt weiterhin rückläufig sein wird. Um neue Ertragsquellen zu generieren, verfolgt die NZZ-Mediengruppe ein ambitioniertes Transformationsprogramm. (Quelle: Medienmitteilung)

In der Berichtswoche verlief der Handel in den Papieren eher ruhig. Dennoch gab es einige Abschlüsse. Der letztbezahlte Kurs am Freitag lag bei CHF 5‘300, was einem Minus von 3.64% entspricht.

Die Bankengruppe Acrevis konnte den Periodengewinn um 1.2% steigern. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft blieb mit CHF 20.3 Mio. geringfügig über dem Vorjahr. Dabei haben die Kundenausleihungen weiter zugenommen. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verminderte sich der Erfolg um gut 10% auf CHF 9.2 Mio. Der Rückgang ist hauptsächlich auf die im letzten Jahr erfolgte und noch andauernde Bereinigung von Verbindungen zu ausländischen sowie zu einzelnen institutionellen Anlegern zurückzuführen. Im Handelsgeschäft schliesslich wurde dank der intensiven Handelstätigkeit der Kunden mit Währungen nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses 11.5% mehr verdient. Ausblick: Der Fokus liegt auf dem Minimieren der Risiken, um Voraussetzungen zu schaffen, mittelfristig Mehrerträge zu erwirtschaften. (Quelle: AWP)

Die acrevis Aktien werden regelmässig ausserbörslich gehandelt. Seit Jahresbeginn legten die Papiere um 4.5% zu.

Die Wasserwerke Zug AG konnte aufgrund der kühlen Witterung in der ersten Jahreshälfte von einer höheren Energienachfrage profitieren. Der Stromabsatz stieg um 2%, der Erdgasabsatz um 13%. Beim Strom sind die Energiepreise um 9%, die Netzpreise um 2% gesunken. Der Bruttoertrag im Energiegeschäft liegt 4% unter dem Vorjahreswert. Die Telekomdienste waren hingegen im ersten Semester sehr gefragt. Die Investitionen sind nach wie vor auf einem hohem Niveau. Das Betriebsergebnis lag unter dem Stand des Vorjahres, da keine ausserordentlichen Wertberichtigungen wie in den Vorjahren vorgenommen werden müssen. Daher wird im ersten Halbjahr ein verbessertes Konzernergebnis ausgewiesen. Ausblick: Für das ganze Geschäftsjahr erwarten die WWZ trotz des anspruchsvollen Marktumfeldes ein leicht höheres Jahresergebnis. (Quelle: Medienmitteilung)

Die Pilatus Bahnen AG hat einen neuen Leiter für den Bereich Marketing und Verkauf. Tobias Thut hat die Nachfolge von Beat Wälti übernommen und nimmt Einsitz in der Geschäftsleitung. (Quelle: AWP)

Die in der Waldbewirtschaftung tätige Precious Woods Gruppe hat im ersten Halbjahr 2015 wegen Währungsverschiebungen mit USD 22.6 Mio. 11,7% weniger Umsatz als in der Vorjahresperiode erzielt. Auf Stufe EBIT resultierte trotzdem ein kleiner Gewinn von USD 0.2 Mio. Dies nach einem Verlust im Vorjahr. Auch für das Gesamtjahr rechnet Precious Woods mit einem positiven Betriebsgewinn. Zudem plant die Gesellschaft zwecks Schuldenabbaus eine Kapitalerhöhung. Detaillierte Informationen werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. In der Sonntagspresse wurde jedoch bekannt, dass die Holzproduzentin mit der verbundenen Kapitaltransaktion wieder den Gang an die Hauptbörse in Angriff nehmen will. Ausblick: Für das Gesamtjahr wird ein leichtes Wachstum bei einem positiven EBIT erwartet. Die Aktien der Gesellschaft werden seit einiger Zeit rege gehandelt. (Quelle: AWP)

Der Büroartikel-Hersteller Biella hat im ersten Halbjahr 2015 eine Umsatzeinbusse von 15% auf CHF 69.4 Mio. erlitten. Dieser Rückgang sei zum grössten Teil auf die Frankenstärke und die daraus resultierenden Umrechnungseffekte zurückzuführen. Der EBITDA konnte hingegen um mehr als 50% auf CHF 1.7 Mio. erhöht werden. Unter dem Strich resultierte ein Periodengewinn von CHF 1.7 Mio. (VJ -2.4 Mio.). Das Unternehmen plant die Berner Börse zu verlassen und lässt ihre Aktien ausserbörslich handeln. (Quelle: AWP)

Gewinner/Verlierer


Auch diese Woche finden wir 4 Titel aus dem Tourismussektor auf der Gewinnerliste. Der heisse Sommer scheint eine positive Wirkung auf den Sektor zu haben. Die Zürcher Freilager wurden wie oben erwähnt gesucht. Der Verlust kommt aufgrund eines tieferen Geldkurses zustande. Die NZZ und die Zur Rose Group litten nach der Veröffentlichung der Semesterergebnisse unter leichtem Abgabedruck.

KMU Kalender

Den detaillierten Kalender finden Sie auf www.zkb.ch/ekmux

Ausblick
Der Handel dürfte auch in der angelaufenen Woche in ruhigen Bahnen verlaufen. Im Fokus dürfte weiter das Geschehen an den Hauptbörsen liegen. Im September beginnt die Generalversammlungssaison für die Seilbahnen. Hier dürfte die eine oder andere Aussage der Gesellschaften für Schlagzeilen sorgen. (ZKB/mc/ps)

ZKB KMU Index

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