von André Spillmann, ZKB
Zürich – Die Volumina im ausserbörslichen Handel der ZKB sind in der vergangenen Handelswoche nochmals klar gestiegen. Sie nahmen um nahezu ein Drittel auf CHF 5.5 Mio. zu. Die Zahl der Abschlüsse erhöhte sich dabei um 37% auf 189. Der ZKB-KMU-Index legte allerdings nur leicht um knapp 0.1% auf 1’275.23 Punkte zu.
Den höchsten Umsatz im Berichtszeitraum erzielte mit mehr als CHF 1.3 Mio. die Biella-Neher Gruppe. Die Investoren scheinen grosses Potential in der Restrukturierung von Unternehmen durch eine verstärkte Digitalisierung zu sehen. Zur Erinnerung: Die Biella-Neher Gruppe bietet Unternehmen unter anderem die digitale Verwaltung von Dokumenten an. Deutlich abwärts ging es für den Kurs der Zur Rose Gruppe, der um 4.9% sank. Die Titel generierten mit ebenfalls CHF 1.3 Mio. den zweithöchsten Umsatz. CEO Walter Oberhänsli hatte im Gespräch mit der «Bilanz» bestätigt, dass ein IPO helfen würde, die nächste Wachstumsphase zu finanzieren.
Vermehrte Abschlüsse waren auch erneut in den Reishauer Inhaberaktien verbucht. Über die Gründe könne man nach wie vor nur spekulieren, heisst es am Markt. Der seit Wochen anhaltende rege Handel in den Aktien der WWZ AG setzte sich auch zuletzt weiter fort. Aufgrund der «Schwere» des Titels gibt es grössere Kursschwankungen. Den deutlichsten Kursanstieg verzeichneten erneut die Papiere der Rigi Bahnen AG (+10.3%). Wie das Unternehmen mitteilte, wurden im ersten Quartal 162‘000 Passagiere auf den gleichnamigen Berg befördert. Dies sind 20% mehr als im Vorjahresquartal. Zum guten Resultat trug die neue Gotthardstrecke bei, die einen Halt in Art-Goldau macht. Um weitere Investitionen zu tätigen, soll das Aktienkapital von CHF 14.6 Mio. nochmals gestärkt werden. Investitionen seien vor allem im Bereich Events und für weitere Übernachtungsmöglickeiten auf dem Berg angedacht.
Aufwärts ging es auch für die Papiere vom Thermalbad Zurzach nach Zahlen (+5.9%). Nach dem Vorjahresverlust hat das Unternehmen 2016 wieder einen Gewinn erzielt. Allerdings könne wegen des nur knapp positiv ausgefallenen Jahres keine Dividendenausschüttung gewährt werden. Zudem beantragt der Verwaltungsrat die Herabsetzung des Aktienkapitals um CHF 200’000 CHF und damit die Rückzahlung dieser Summe an die Aktionäre.
Auch andere KMUs legten ihre Jahresergebnisse für das vergangene Geschäftsjahr 2016 vor. So verbuchte die Zürichsee-Fähre Horgen-Meilen gegenüber dem Vorjahr niedrigere Frequenzen und entsprechend einen gegenüber dem Vorjahr leicht tieferen Jahresgewinn. Bad Schinznach verbesserte 2016 zwar den Umsatz, der Jahresgewinn war dagegen rückläufig. Eine deutliche Umsatzeinbusse musste die Griston Holding verbuchen. Unter dem Strich blieb aber ein höherer Jahresgewinn. Bei der Aluminium Laufen AG waren 2016 sowohl die Umsätze als auch der Gewinn rückläufig. Einen höheren Gewinn bei gleichzeitig leicht tieferen Umsätzen erzielte derweil die ADEV-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr. Mit einem geplanten Zukauf rückte noch die Auto AG Group in den Fokus. Sie übernimmt die Betriebe der Ostschweizer Nater AG Nutzfahrzeuge in Gossau SG, Müllheim TG und Staad SG. An diesen drei Standorten arbeiten insgesamt rund 60 Personen. (Quelle: (AWP)
Unternehmensnachrichten
Die Bad Schinznach AG konnte im vergangen Geschäftsjahr 2016 den Umsatz um 2.6% auf CHF 51.5 Mio. steigern. Das Wachstum wurde nicht wie in den Vorjahren durch die beiden Kliniken generiert sondern durch den Bäderbereich und die neuen Mieterlöse der Wohnüberbauung Meisenpark.
Die Zürichsee-Fähre Horgen-Meilen hat 2016 die Vorjahresfrequenzen nicht mehr erreicht. Tiefere Rückstellungen sowie tiefere Dieselpreise wirkten positiv, ein höherer Personal- und Unterhaltsaufwand dagegen negativ auf das Ergebnis aus. Unter dem Strich resultierte ein gegenüber dem Vorjahr mit CHF 628‘516 ein leicht tieferer Jahresgewinn. Insgesamt sank das Transportvolumen um 4.1% auf 3.3 Mio. Passagen. Der Brutto-Verkehrsertrag ging dementsprechend um 4.2% auf CHF 10.1 Mio. zurück. Auf Stufe EBITDA resultierte ein Rückgang von 12.6% auf CHF 1.71 (VJ 1.95) Mio. Der Verwaltungsrat schlägt den Aktionären die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 100.00 CHF pro Aktie vor. (Quelle: awp)
Am vergangenen Wochenende waren die Wintersportanlagen der Schilthornbahn AG nochmals in Betrieb. Der Rückblick auf die Wintersaison zeigt, dass sich der Ausbau der Beschneiungsanlage bewährt hat. Bei den Wintersportgästen wird ein leichter Rückgang verzeichnet, die Zahl der Ausflugsgäste erfährt jedoch eine Steigerung um 60%. (Quelle: moneycab.com)
Die Griston Holding AG musste im vergangenen Geschäftsjahr 2016 eine Umsatzeinbusse von 16.7% auf CHF 46.3 Mio. verbuchen. Der EBITDA erhöhte sich hingegen um 65% auf CHF 7.4 Mio. Unter dem Strich bleib ein Reingewinn von CHF 2.9 Mio.(VJ CHF 0.4 Mio.). An der kommenden Generalversammlung können die Aktionäre über eine unveränderte Dividende von CHF 56.25 abstimmen. Die Gesellschaft geht von einer leichten Entspannung der Marktsituation aus. (Quelle: Griston)
Die Bad Schinznach AG hat im vergangen Jahr einen Umsatz von CHF 51.51 Mio. (Vorjahr CHF 50.19 Mio.) verbucht. Das Wachstum von 2.6% wurde nicht, wie in den Vorjahren, durch die beiden Kliniken generiert, sondern durch den Bäderbereich und die neuen Mieterlöse der Wohnüberbauung Meisenpark. Auf der Kostenseite fallen einerseits einmalige Kosten für die Erstvermietungen sowie höhere Personalkosten ins Gewicht. Das EBITDA kommt damit auf CHF 9.24 Mio. nach CHF 8.68 Mio. im Vorjahr zu liegen. Die hohen Investitionen im 2015 haben deutlich höhere Abschreibungen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 zur Folge. Dies wirkt sich auf einen Rückgang auf Stufe EBIT aus. Dieses beträgt nunmehr CHF 4.46 Mio. (Vorjahr CHF 4.67 Mio.). Unter dem Strich resultiert ein Jahresgewinn von CHF 5.2 Mio. (Vorjahr CHF 6.63 Mio.). Durch den Verkauf von zwei Wohnungen konnten die Verbindlichkeiten von CHF 55.36 Mio. auf CHF 49.02 Mio. reduziert werden. Entsprechend erhöhte sich die Eigenkapitalquote von 37.6% auf 42.5%. Der Generalversammlung vom 17. Mai 2017 wird eine Dividende von CHF 52.00 (Vorjahr CHF 48.00) vorgeschlagen. (Quelle: Geschäftsbericht)
Die ADEV-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2016 einen deutlich höheren Gewinn erzielt. Unter dem Strich blieben CHF 662’415 übrig nach CHF 208’367 im Vorjahr. Die Umsatzerlöse nahmen derweil leicht auf CHF 12.54 nach CHF 12.15 Mio zu, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Die ADEV Gruppe blicke auf ein erfreuliches Geschäftsjahr zurück, heisst es dazu. Vor allem im Bereich der dezentralen Stromproduktion sei mit den eigenen Wasserkraftwerken 40
mehr Strom produziert worden als im Vorjahr. Bei der Stromproduktion aus Sonne und Wind seien die langjährigen Durchschnittswerte zwar nicht ganz erreicht worden, die Jahresabschlüsse seien aber auch da «im ansprechenden positiven Bereich», heisst es weiter. (Quelle: awp)
Die im luzernischen Rothenburg ansässige Auto AG Group übernimmt die Betriebe der Ostschweizer Nater AG Nutzfahrzeuge in Gossau SG, Müllheim TG und Staad SG. An diesen drei Standorten arbeiten insgesamt rund 60 Personen. Über den Preis sei Stillschweigen vereinbart worden. Organisatorisch werden sie in die Strukturen der Auto AG Group integriert. Ebenfalls in die Auto AG Group integriert wird die Fahrzeugvermietung Rentir AG der Nater-Gruppe. Durch den Zusammenschluss beschäftigt der Nutzfahrzeug-Dienstleister neu insgesamt 360 Mitarbeitende. Pro Jahr verkauft er rund 1600 Nutzfahrzeuge. Die Auto AG Group ist an neun Standorten in der Deutschschweiz und im Tessin vertreten. (Quelle: awp)
Die Thermalbad Zurzach AG hat im Geschäftsjahr 2016 den Umsatz gesteigert und ist unter dem Strich in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. So nahm der Betriebsertrag auf CHF 11.4 von CHF 10.9 Mio. Hauptumsatzträger war der Badebetrieb mit CHF 7.9 Mio., den Rest steuerten das Medical Wellness Center und der Bereich Kiosk/Shop bei. Weil der Betriebsaufwand stabil gehalten wurde, nahm das Betriebsergebnis auf CHF 2.7 von CHF 2.2 Mio. zu. Das Jahresergebnis wird mit knapp CHF 45’000 angegeben, nachdem im Vorjahr – insbesondere wegen höherer Abschreibungen – noch ein Verlust von gut CHF 0.5 Mio. angefallen war. Im Jahr 2016 seien die insgesamt vier Jahre dauernden, umfassenden Bautätigkeiten abgeschlossen worden, heisst es im Bereich. Zusammengefasst könne angesichts der anhaltend intensiven Bautätigkeit von einem befriedigenden Geschäftsergebnis gesprochen werden. Sämtliche Geschäftsfelder hätten sich erfreulich entwickelt. Gleichwohl könne aufgrund des nur knapp positiv ausgefallenen Jahres keine Dividendenausschüttung gewährt werden, heisst es weiter. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung jedoch die Herabsetzung des Aktienkapitals um 200’000 CHF und damit die Rückzahlung dieser Summe an die Aktionäre. Dies würde betragsmässig einer Dividende von gut 2,2% entsprechen, wird betont. (Quelle: awp)
Die Aluminium-Laufen AG blickt auf ein anspruchsvolles Geschäftsjahr 2016 zurück. Dabei musste das Metallverarbeitungs- Unternehmen einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen. Dies erklärt das Unternehmen in einer Mitteilung vom Freitag mit dem schrumpfenden Binnenmarkt durch die Abwanderung von Kunden mit lukrativen Grossaufträgen und dem hohen Wettbewerbsdruck. Der Erlös reduzierte sich auf CHF 78.0 Mio. von CHF 93.2 im Vorjahr. Insgesamt resultiert ein Jahresverlust von CHF 4.2 Mio. Im Vorjahr hatte der Verlust noch CHF 8.2 Mio. betragen. Um den herausfordernden Bedingungen auf den Absatzmärkten in Europa entgegenzutreten, hat man bei Aluminium-Laufen die Absicht, mit einem strategischen Partner aus der Aluminium-Industrie in Nordafrika einen Produktionsstandort für einbaufertige Gusskomponenten zu eröffnen. Daneben soll die weitere Automatisation der Produktion und die Produktivitätssteigerung in allen Bereichen vorangetrieben werden, heisst es von Unternehmensseite weiter. Trotz der vorherrschenden Unsicherheit auf den Märkten blickt man beim Metallverarbeiter verhalten optimistisch auf die Wachstumsperspektiven und beurteilt die eigene, mittelfristige Zukunft vorsichtig positiv. (Quelle: awp)
Ausblick
Auch in der laufenden Handelswoche werden gute Volumen erwartet. Die Nachrichtensaison ist weiterhin in vollem Gange und es stehen einige Generalversammlungen auf der Agenda. (ZKB/mc)
Zusätzliche Informationen zum ZKB KMU Index wie
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