Zürich – Das Volumen im ausserbörslichen Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist in der vergangenen Woche wieder angestiegen. Getrieben durch die Anteilsscheine der NZZ nahm der Gesamtumsatz um 25% zu. Mit 40 Titeln sei der Handel zudem relativ breit gefächert ausgefallen, so ein Händler gegenüber AWP. Die Anzahl Abschlüsse verringerte sich derweil um 5,7%. Der ZKB KMU-Index beendete die Berichtswoche praktisch unverändert auf 993,20 Punkten (+0,02%).
Klar im Fokus der Anleger standen die Titel der NZZ. Mit mehr als 1 Mio CHF wurde mit ihnen in der Berichtsperiode am meisten umgesetzt. Ein Kursverlust von 2,3% platzierte sie auf dem dritten Rang der Verlierer-Liste. Die Besetzung des Chefredaktor-Postens nach dem Rücktritt von Markus Spillmann könnte nach jüngsten Aussagen von NZZ-Chef Veit Dengler «noch Monate» dauern. Zuvor hatte der als Nachfolger gehandelte Chefredaktor der Basler Zeitung (BaZ), Markus Somm, der NZZ eine Absage erteilt. Christoph Blocher, dem die BaZ neben Markus Somm und CEO Rolf Bollmann zu je einem Drittel gehört, entkräftete derweil in Interviews in der Sonntagspresse Gerüchte eines NZZ-Engagements von seiner Seite. Auch einen Deal zwischen der BaZ und der NZZ schliesst er «eindeutig» aus.
Rege gesucht waren auch die Valoren von Espace Real Estate. Sie generierten ohne kursrelevante Nachrichten knapp 1 Mio CHF und gingen mit +1,6% hinter den Papieren der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (+4,2%) aus der Berichtswoche. Die Titel der Schifffahrtgesellschaften konnten mit dem jüngtsen Kursgewinn ihre jüngsten Verluste wieder wett machen.
Die Aktien von Thurella rückten ohne kursbewegende Neuigkeiten wieder in den Fokus der Anleger. Sie legten mit +1,4% am drittstärksten zu.
Auf der Verliererseite fielen Griesser mit -5,8% am deutlichsten zurück. Der Abgabedruck breche nicht ab, so der Händler. Seit Jahresbeginn verloren die Titel 30%. Ebenfalls unter Druck standen die Aktien der Auto Holding, die ohne kursrelevante Vorkommnisse 2,6% einbüssten.
Neuigkeiten gab es auch von der Bergbahnen Destination Gstaad AG. Die Gemeinde Saanen hat an der Gemeindeversammlung vom vergangenen Freitag einer Übergangslösung zugestimmt. Diese besteht darin, dass die Gemeinde ein Darlehen von 4,4 Mio CHF erlässt und Betriebsbeiträge von rund 8 Mio CHF gewährt.
Die letzte Woche mit fünf Handelstagen des laufenden Jahres ist nun im Gange. Aufgrund der ausgedünnten Nachrichtenlage dürfte das Handelsvolumen nach Ansicht des Händlers zurückgehen. Unverändert im Anlegerfokus dürften aber weiterhin die NZZ-Titel stehen. Die Suche nach einem neuen Chefredaktor bleibe denn auch spannend, so der Händler abschliessend. (ZKB/mc/hfu)