Geschäftsjahr 2017: Insgesamt erzielte die NZZ-Mediengruppe im vergangenen Geschäftsjahr 2017 einen betrieblichen Gesamtertrag von CHF 428.2 Mio. Dies entspricht einer Abnahme gegenüber dem Vorjahr um CHF 14.5 Mio. oder 3%. Die strukturell bedingten Umsatzeinbussen aus dem Print-Werbemarkt (–12 %) konnten dank Kosteneinsparungen grösstenteils kompensiert werden – und dies trotz zusätzlichen Wachstumsinitiativen in der Publizistik. Der betriebliche Gesamtaufwand reduzierte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 3% auf CHF 402.6 Mio. Das Ergebnis auf Stufe EBIT sank um CHF 1.8 Mio. auf CHF 25.6 Mio. Die EBIT-Marge reduzierte sich von 6.2% auf 6.0%. Der Rückgang des operativen Ergebnisses ist hauptsächlich auf den Margenrückgang bei den immer noch stark vom Werbe- und Druckmarkt abhängigen Regionalmedien zurückzuführen. Positiv entwickelten sich der Geschäftsbereich NZZ Medien mit einer Margensteigerung und der Geschäftsbereich Business Medien mit solidem Wachstum und einer Margenausweitung.
Dank einem gesteigerten Finanzergebnis aufgrund von Gewinnen aus Beteiligungsverkäufen und einer besseren Wertschriftenperformance verbesserte die NZZ-Mediengruppe das Gruppenergebnis um CHF 4.8 Mio. auf CHF 28.7 Mio. Dazu hat wesentlich beigetragen, dass mit einem Teilverkauf von Audienzz ein Gewinn aus einer eigenen unternehmerischen Initiative realisiert werden konnte. Das Eigenkapital inklusive Minderheitsanteile erhöhte sich um CHF 4.9 Mio. auf CHF 285.2 Mio. Die Eigenkapitalquote steigt leicht an und ist mit 66.8% auf einem hohen Niveau. An der kommenden Generalversammlung wird eine Dividende von CHF 250 (VJ 200) pro Aktie beantragt.
Joint Venture (JV) mit AZ Medien: Im Hinblick auf das geplante Joint Venture mit den AZ Medien, werden die beiden NZZ-Regionalmedien Töchter; LZ Medien Holding AG und Tagblatt Medien Holding AG, fusioniert. Die heutige Mehrheitsaktionärin, die FPH Freie Presse Holding AG, wird den Aktionären beider Gesellschaften im April ein Kaufangebot unterbreiten.
Fazit: Das angebrochene Geschäftsjahr dürfte als Übergangsjahr in die neue Geschichte eingehen. Wie hoch die Kosten für die Joint Venture Transaktion sein werden bleibt offen. Dennoch dürfte sich Transaktion für die NZZ-Mediengruppe in den nächsten Jahren lohnen. Im Vorfeld der Veröffentlichung des Geschäftsberichtes sank der Kurs, seit Jahresbeginn unter hohen Volumen um zeitweise mehr als 6%. Die Ungewissheit über den Geschäftsverlauf und das JV dürfte den Auslöser gewesen sein. Die aktuelle Bewertung liegt aktuell unter dem Sektorenschnitt. Trotz der hohen Substanz dürfte sich der weitere Kursverlauf an den Geschehnissen des Umbaus zur NZZ 2.0 orientieren. Für die Gesellschaft und die Aktionäre wird es ein spannendes Jahr. Die Dividendenerhöhung (GJ 17) dürfte positiv aufgenommen werden, immerhin rentiert das Papier über 4%. Ob die Rendite auch in Zukunft gehalten werden kann wird sich zeigen. Die Generalversammlung findet am 14. April statt, am 18.04.18 wird die Dividende ausgeschüttet.
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