ZKB Weekly KMU Porträt: Rigi Bahnen AG

Rigi-Bahnen

Rigi-Bahnen. (Foto: Rigi-Bahnen)

Zürich – Das Unternehmen Rigi Bahnen AG entstand 1992 durch die Fu­sion der Arth-Rigi-Bahn und der Vitznau-Rigi-Bahn. Seither be­treibt die Rigi Bahnen AG die zwei Normalspur-Zahnradbahnen ARB und VRB, die Luftseilbahn Weggis-Rigi-Kaltbad sowie auf der Rigi einige Skilifte und ein Eventzelt. 


Geschäftsjahr 2014 & H1/2015
Trotz der schwierigen Situation im Schweizer Tourismussektor konnten sich die Innerschweizer auch im GJ 2014 gut behaup­ten. Der Betriebsertrag konnte gegenüber dem Vorjahr um 9.6% auf CHF 18.2 Mio. gesteigert werden. Die Frequenzen be­trugen 2014 rekordhohe 1‘309‘284 beförderte Personen (plus 7.9% gegenüber dem Vorjahr). Unter dem Strich blieb ein um 80% höherer Reingewinn für das Geschäftsjahr 2014 von CHF
0.88 Mio. Auch die kürzlich veröffentlichten Halbjahreszahlen (per 30.06.2015) wurden vom Markt positiv aufgenommen. So wurden im ersten Halbjahr 2015 22.8% mehr Gäste auf die Rigi transportiert. Der Periodenumsatz betrug CHF 9.5 Mio. (+22.9%), der EBITDA steigerte sich im H1 2015 um CHF 1.02 Mio. und lag bei CHF 2.26 Mio. Gemäss Angaben der Ge­schäftsleitung haben sich alle Geschäftsfelder (Personenverkehr, Gastronomie, Shops (Merchandising und Events)) positiv ent­wickelt.

Ausblick
Das Management geht auch von einer positiven Entwicklung im zweiten Halbjahr 2015 aus. Aus diesem Grund wird für das Ge­schäftsjahr 2015 ein weiteres Rekordjahr erwartet. Bis ins Jahr 2019 soll der Umsatz im Bereich von CHF 22 Mio. bis 24 Mio. liegen, der EBIT soll CHF 6 Mio. betragen.

Fazit
Die Stimmung in der Tourismusbranche war 2014 eher verhalten und dies dürfte auch im aktuellen Geschäftsjahr so bleiben. Er­schwerend, kommt noch die Europroblematik hinzu. Die Inner­schweizer konnten sich diesem Trend aber gut entziehen. Seit 2008 konnte der Umsatz durchschnittlich um 2.27% pro Jahr gesteigert werden. Auch die EBITDA Marge erhöhte sich stetig in den letzten Jahren und liegt per 31.12.2014 mit 24% über dem Durchschnitt von 20.7% der letzten 7 Jahren. Die Reingewinn­marge sieht dagegen mit einem Durchschnitt von 0.4% über die gleiche Periode gemessen eher mager aus. Hier kann man aber davon ausgehen, dass die Gewinne mit höheren Abschreibun­gen geglättet wurden. Ob der Zulauf der asiatischen Gäste wei­ter zunehmen wird, bleibt abzuwarten. Das Potential dürfte si­cher vorhanden sein. Die Papiere der Rigi Bahnen sind seit eini­ger Zeit in den Fokus der Anleger geraten. Seit Jahresbeginn stiegen die Aktien über 50%. Die Gründe für den Kursanstieg sind zum einen im guten Geschäftsgang zu finden und zum an­deren mag auch die Hoffnung eine Rolle spielen, dass für das laufende Geschäftsjahr eine Dividende ausbezahlt werden könn­te. Dies wurde an der letzten Generalversammlung von der Ge­schäftsleitung in Aussicht gestellt. Wie hoch diese sein könnte, ist nicht bekannt. Die Medien spekulieren mit CHF 0.10 pro Aktie, was aktuell einer Rendite von 1.42% entsprechen würde. Im Sektorenvergleich beträgt die durchschnittliche Dividenden-rendite 1.8% Wie sich eine mögliche Ausschüttung mit den laufenden Investitionskosten verträgt, bleibt offen. Die ausgewiesene Eigenkapitalquote von 49% dürfte jedoch in der Realität höher sein, da möglicherweise stille Reserven in der Bilanz vorhanden sind.

Zusammen mit der bis anhin ausgerichteten Naturaldividende* und der allfälligen „Bar-Dividende“ dürften die Rigi Bahnen AG vermehrt in den Fokus der Anleger kommen. Die Volumen sind seit der Veröffentlichung der Neuigkeiten angestiegen.

*Naturaldividende
1 Tageskarte à CHF 66 pro Aktionär am Tag der GV auf den Rigi. 1 Tageskarte pro 200 Aktien bis max. 20 Tageskarten. Al­ternativ können Tageskarten für den ermässigten Bezug einer Jahreskarte eingesetzt werden.

Weitere interessante In­formationen zur Geschichte von Bahn & Berg: http://www.rigi.ch/Unternehmen/Die-Rigi-Bahnen/Geschichte-Bahn-Berg. (ZKB/mc/ps)

Aktienkurs Rigi Bahnen AG

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