ZKB Weekly KMU Portrait: Energie Zürichsee Linth AG
Tätigkeit:
Die Energie Zürichsee Linth (EZL) mit den Tochterfirmen Lampert Heizungen (LHAG) und MZ Sanitär + Heizung (MZAG) beschäftigt rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie versorgt Industrie- und Gewerbekunden sowie Bewohner von Ein- und Mehrfamilienhäusern in den Kantonen St. Gallen, Schwyz und Glarus mit den umweltschonenden Energien Erdgas und Biogas sowie Wärme und den dazu notwendigen Dienstleistungen. Mit Gastreibstoffen und Erdgas-Fahrzeugen unterstützt die Energie Zürichsee Linth AG die Verlagerung der individuellen Mobilität auf klimaschonendere Lösungen. Das Versorgungsnetz umfasst 350 Kilometer Transport- und Verteil-Leitungen sowie Zuleitungen zu Liegenschaften.
Geschäftsjahr 2017:
Im Berichtsjahr 2017 hat sich der Nettoumsatz der EZL gegenüber dem Vorjahr aufgrund tieferer Umsätze im Dienstleistungsbereich um 2 Mio auf CHF 49.5 Mio reduziert. Die Umsätze bei den Energielieferungen der EZL konnten dank kälteren Temperaturen im vergangenen Geschäftsjahr um knapp CHF 2.0 Mio auf CHF 33.15 Mio gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Der Umsatzeinbruch bei den Dienstleistungen ist im Wesentlichen auf die beiden Tochtergesellschaften Lampert Heizungen AG (-2.26 Mio -38%VJ) und MZ Sanitär + Heizung AG (-1.77 Mio -22%VJ) zurückzuführen. Die beiden Tochterunternehmungen generieren rund 20% (VJ 28%) am Konzernumsatz. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT erhöhte sich um 7.13% auf CHF 5.14 Mio, dies entspricht einer Margenerhöhung von 9.32% auf 10.4%. Der Reingewinn konnte um 47.6 % gegenüber dem Vorjahr auf CHF 4.3 Mio gesteigert werden. Der Hauptgrund für den Anstieg ist auf den Wegfall des ausserordentlichen Aufwandes im Rahmen des „Going Public“ im Vorjahr zurückzuführen. An der kommenden Generalversammlung vom 1. März 2018 können die Aktionäre über eine Dividende von CHF 50 pro Aktie abstimmen. Dies entspricht einer Erhöhung von 33% gegenüber dem Vorjahr.
Ausblick:
Das Energiegeschäft mit der vom Souverän verabschiedeten Energiestrategie 2050 bleibt anspruchsvoll. In allen Geschäftsbereichen ist die EZL gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Der Fokus liegt weiterhin auf der Umsetzung der dualen Strategie: Gewinnung von neuen Kunden im Stammmarkt „Erdgas/Biogas“ und dem gleichzeitigen Aufbau der neuen Geschäftsfelder „Contracting, Betriebsführung für Versorgungsanlagen und Mobilität“. Begleitet von einem unverändert konsequenten Kostenmanagement wird für das laufende Geschäftsjahr wieder ein gutes Ergebnis angepeilt.
Fazit:
Der Schweizer Energiesektor ist mit der Energiestrategie 2050 im Umbruch. Im Fokus steht das Dienstleistungsgeschäft, welches für die Industrie immer wie wichtiger wird. Der Umsatzrückgang im vergangen Jahr war eine Folge von ausserordentlichen grösseren Aufträgen im Geschäftsjahr 2016, dafür konnten die Margen weiter gesteigert werden. Die Aktien der meisten Energiegesellschaften wurden in der letzten Zeit wieder vermehrt nachgefragt. Die Investoren scheinen für den weiteren Verlauf des Sektors positiv gestimmt zu sein. Mit der Dividendenerhöhung liegt die Rendite bei der Auszahlung im März bei 2.8% und damit über dem Sektorenschnitt. Die aktuelle Bewertung der EZL liegt leicht unter der Vergleichsgruppe. Dank der soliden Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von 66% gilt die Aktie als Substanzwert. Die Gesellschaft besitzt zwei Ankeraktionäre, die CS Anlagestiftung Energie-Infrastruktur Schweiz (CSA), welche 30% hält, und die Stadt Rapperswil mit einem Anteil von 35%.
Margen- und Umsatzentwicklung:
Umsatzaufteilung:
Quellen: Zürcher Kantonalbank, Bloomberg
Zusätzliche Informationen zu Energie Zürichsee Linth AG wie
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