Tätigkeit: Griesser ist ein Anbieter von Sonnenschutzlösungen am Fenster und der Terrasse. Die Marke Weinor ist ein Spezialist für Markisen, Terrassendächer und Wintergartensysteme. Hauptaktionär ist die Familie von Herrn Walter Strässle mit einem Anteil von insgesamt ca. 76%.
Geschäftsjahr 2017: Die Griesser-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2017 höhere Umsätze und Gewinne erzielt als im Vorjahr. Nach einem schwachen ersten Quartal verbesserte sich die Auftragslage im grössten Markt Schweiz. Ebenfalls verbesserte sich die Auslastung im Werk Aadorf deutlich. In Spanien und Italien sind zudem die Vertriebsgesellschaften weitergewachsen. Rückschläge gab es dagegen bei der Nachfrage und der Marge bei Griesser Frankreich. Unter dem Strich konnten die Ostschweizer die Erträge um 3% auf CHF 294.7 Mio steigern. Der EBITDA verbesserte sich um 11% auf CHF 18.8 Mio und der Reingewinn um 33% auf CHF 3.1 Mio. Die Dividende liegt mit CHF 15.00 je Aktie auf dem Niveau des Vorjahres. Wie schon 2016 und in den Vorjahren, belasteten auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die Projektkosten für die Einführung des neuen ERP-Systems das Ergebnis. Die Sonderkosten vor allem für die Einführung des ERP in Frankreich und Österreich sowie einer Reorganisation in Frankreich betrugen CHF 1.3 Mio. Gemäss Firmenangaben ist nun die Einführung des ERP abgeschlossen. Die Performance ist aber noch unbefriedigend und die geplanten Synergien sind noch nicht ausgeschöpft.
Ausblick: Nach einer Phase der Konsolidierung geht die Unternehmensleitung von einer positiven Entwicklung des Geschäftsganges 2018 aus. Im September 2017 wurde ein neuer E-Store für Fachhandelspartner in Frankreich lanciert. Rollouts in weiteren Ländern sind für das laufende Geschäftsjahr vorgesehen.
Fazit: Nach 3 Jahren mit Umsatzeinbussen konnte im vergangenen Geschäftsjahr der negative Trend unterbrochen werden. Nach langer Einführungszeit steht nun das ERP Projekt, dieses belastete in den vergangenen Jahren das Gesamtergebnis. Die geplanten Effizienzsteigerungen sollen sich nun positiv auf die Margen auswirken. Der weitere Ausbau des Internetshops dürfte ebenfalls dazu beitragen. Obwohl der Onlineumsatz zur Zeit noch relativ gering ist. Aufgrund des positiven Ausblicks, welcher jedoch auch von der Euroentwicklung abhängig ist, rechnet die Geschäftsleitung im laufenden Geschäftsjahr mit einer weiteren Zunahme der Margen und Reingewinns. Im Sektorenvergleich mit den kotierten Unternehmen, weisen die Aadorfer einen Abschlag auf. Einzig die Dividendenrendite von 2% ist 20% unter unserer Auswahl. Mit einer ausgewiesenen Eigenkapitalquote von 60% steht die Bilanz auf einem soliden Fundament. Aufgrund des positiven Ausblickes dürfte der Jahresabschluss 2018 besser ausfallen. Ein interessanter Bauwert mit einem möglichen Turnaround.
Griesser Holding
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