ZKB Weekly KMU Portrait: Griesser Holding AG

(Foto: Griesser Holding AG)

Tätigkeit
Die Holdinggesellschaft umfasst die beiden Marken Gries­ser, ein Anbieter für Sonnenschutzlösungen am Fenster und auf der Terrasse sowie weinor, dem Spezialisten für Markisen, Terrassendä­cher und Wintergartensysteme mit den passenden Accessoires. Bei­de Unternehmen sind in ihrem Marktauftritt eigenständig. Griesser verfügt über vier Produktionsstätten in Aadorf, Nizza, Nenzing (Vor­arlberg) und Wolschwiller (Elsass). Weinor besitzt zwei Werke in Köln und Magdeburg.

Geschäftsjahr 2016
Der konsolidierte Gruppenumsatz sank von CHF 289.1 Mio. auf CHF 286.1 Mio. Währungsbereinigt beträgt der Rückgang 1.8%. Das Umsatzwachstum der Marke weinor betrug 7.1%, die Marke Griesser schrumpfte um 5%. Der Gruppen-EBITDA sank um 8.1% auf CHF 18.5 Mio., der EBIT erhöhte sich infolge ge­ringerer Abschreibungen von CHF 5.5 Mio. auf CHF 5.9 Mio., was einer Marge von 2% entspricht. Aufgrund von weiteren Kosten von CHF 1.8 Mio. für die Einführung des ERP Systems wurde das Ergeb­nis ein weiteres Mal negativ beeinflusst. Dennoch konnte der Rein­gewinn von CHF 0.4 Mio., im Vorjahr, auf CHF 2.4 Mio. gesteigert werden. Das Eigenkapital reduzierte sich um 0.62 % auf CHF 1319 pro Aktie. Aufgrund der tieferen Bilanzsumme erhöhte sich die Ei­genkapitalquote von 57.5% auf 59.1%.

Ausblick
Aufgrund des positiven Ausblicks für die EU-Länder wird von einer positiven Umsatzentwicklung in der Region ausgegangen. Auch in der Schweiz wird ein weiteres Wachstum erwartet. Hier liegt der Fokus vor allem auf dem Ausbau von Mietwohnungen. Die grösste Herausforderung liegt weiterhin beim Preiskampf um Auf­träge mit den ausländischen Mitbewerbern.

Fazit
Die Griesser-Gruppe kämpft seit längerer Zeit mit schrumpfen­den Erträgen und Margen. Dies veranschaulicht, wie schwierig das Umfeld für kleinere Unternehmen im Bausektor ist. Die gruppenwei­te Implementation des neuen ERP-Systems (Enterprise-Ressource-Planning) ist noch immer im Gange und verursachte in den vergan­gen Jahren hohe Sonderkosten. Das neue ERP-System spart bereits Kosten ein und es ist zu hoffen, dass dies bald gruppenweit die ge­wünschte Wirkung für die Senkung der Herstellkosten erfüllt. Auf­grund der schwierigen Situation in den vergangen Jahren sank der Aktienkurs stetig. Seit dem Jahr 2011 bewegte sich der Jahresend­kurs unter dem Buchwert. Aufgrund der hohen Substanz (Eigenkapi­talquote 59%) und der regelmässigen Dividendenzahlung (7­Jahresdurchnittsrendite 1.82%) in der Vergangenheit kann der Titel dennoch als interessanter Turnaround-Kandidat mit überschaubarem Risiko betrachtet werden. Im Bewertungsvergleich mit den kotierten Gesellschaften sind die Ostschweizer relativ tief bewertet. Falls es gelingt, die Rentabilität durch den eingeschlagenen Weg weiter zu steigern, dürfte die Griesser-Aktie wieder vermehrt auf den Radar von neuen Aktionären gelangen. (ZKB/mc/ps)



Zusätzliche Informationen zu Griesser Holding AG wie

finden Sie bei der Zürcher Kantonalbank hier…


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