ZKB Weekly KMU Portrait: Schilthornbahnen AG

Schilthornbahn: Skyline Snowpark

Skyline Snowpark. (Foto: Schilthornbahn)

Schilthornbahn: Skyline Snowpark. (Foto: Schilthornbahn)

Von André Spillmann, ZKB

Die Schilthornbahn AG betreibt im Berner Oberland 15 Trans­portanlagen. Die Hauptattraktion bildet das Schilthorn bzw. der Piz Gloria (2970 m. ü. M.). Das Skigebiet umfasst die Gebiete Grindelwald First, Männlichen, Kleine Scheidegg, Mürren und das Schilthorn.

Geschäftsjahr 2015
Die Schilthornbahnen AG informierte in ihrer Medienmittelung vom 13. Januar 2016 über das vergangene Geschäftsjahr. Mit insgesamt über 4 Mio. beförderten Gästen konnte das gesetzte Ziel erreicht werden. Gesamthaft erreichten die Transportanla­gen eine Frequenz von 4.45 Mio. Passagieren auf, was einem Plus von 7.9% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Sommer resultierte ein Plus von 16.8% und im Winter ein Plus von 2.7% gegenüber dem Vorjahr. Der Winter konnte zum Teil auch von der Inbetriebnahme eines neuen Skilifts profitieren. Die Luftseil­bahnen waren über das ganze Jahr gut ausgelastet. Einzig bei der Seilbahn Allmenhubel resultierte ein Minus von 2.7% ge­genüber dem Vorjahr. Die Gastronomie Piz Gloria und Bistro Birg generierten zusammen ein Umsatzplus von 8% gegenüber dem Vorjahr. Das Hotel Alpenruh in Mürren steigerte den Umsatz um 5.3% zum Vorjahr. Ausschlaggebend für die positive Entwick­lung dürften wohl auch die umfassenden Investitionen in die neuen James Bond Ausstellungen gewesen sein. Von Januar bis Mitte September ergab sich im Ausflugsverkehr eine Frequenz­zunahme der mit der Luftseilbahn transportierten Gäste um knapp 25% auf 1.53 Mio. Die Zahl liegt einen Drittel über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Die Einnahmen weisen die gleichen prozentualen Zunahmen auf. Der in den Vorjahren eingeschlagene Erfolgskurs habe dank neuen Attraktionen und dem schönen Sommerwetter fortgesetzt werden können.

Die Berner Oberländer profitieren vom Ganzjahresbetrieb. Die vielen Gäste aus Übersee und Asien (25% der Gäste kommen aus China, 15% aus den USA und 12% aus Kanada) sowie der hohe Anteil der Gäste aus der Schweiz (33%) tragen zur hohen Auslastung bei. Sie kompensieren den Rückgang der Gäste aus dem Euroland. Gerade die Gäste aus China sind im Jahr 2015 sehr stark angestiegen. Um weiteres Wachstum zu erzielen, soll die Werbetrommel in der Türkei und Iran gerührt werden. Im Jahr 2016 steht die Sanierung des Piz Glorias für CHF 7.5 Mio. an. Im Jahr 2017 sollen die Beschneiungsanlagen weiter ausge­baut werden, um auch die tieferen Regionen für die Skifahrer befahrbar zu machen. Die Kosten werden mit CHF 6 Mio. veran­schlagt. Die Investitionen sollen aus dem laufenden Cashflow fi­nanziert werden.

Fazit
Die Schilthornbahn AG gehört zu den rentablen Bergbahnbe­trieben in der Schweiz. Wie auf unserer Bewertungsvergleichs-Tabelle ersichtlich ist, weisen die Oberländer eine tiefere Bewer­tung gegenüber der Vergleichsgruppe auf. Einzig das hohe KGV fällt auf, welches 43% höher als der Durchschnitt ist. Aufgrund der hohen Abschreibungspolitik dürfte der Reingewinn in Reali­tät höher ausfallen, somit sollte der Fokus nicht auf diese Kenn­zahl gerichtet werden. Mit einer ausgewiesenen Eigenkapital­quote von 49% und keinerlei immateriellen Werte in den Bü­chern, kann die Bilanz als solide bezeichnet werden. Aufgrund der positiven Aussichten und der kontinuierlichen Steigerung des operativen Ergebnisses kann die Aktie als einer der raren Sub­stanzwerte im Bergbahnen Sektor bezeichnet werden. Seit Jah­ren erhalten die Aktionäre, neben einer Freikarte, eine Bardivi­dende von CHF 36.00, was einer Rendite von 2.80% entspricht. Ob die Ausschüttungsquote in der Zukunft angehoben wird bleibt offen. Seit Jahresbeginn hat die Aktie mit einem Volumen von 59 Aktien 6.9%, auf eKMU-X, zugelegt. (ZKB/mc/ps)

Aktienkurs Schilthornbahn AG bei ZKB eKMU-X

 

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