ZKB Weekly KMU Portrait: Wasserwerke Zug AG

Andreas Widmer

Andreas Widmer, CEO WWZ.

Portrait
WWZ feiert 2017 ihr 125-jähriges Bestehen. In der zweiten Hälf­te des 19. Jahrhunderts gründete eine Gruppe von Zuger Pionieren die Wasserversorgung Zug mit dem Ziel, eine funktionierende Wasserversor­gung – und später die Elektrizitätsversorgung – für die Region aufzubau­en. Daraus ging 1892 die Aktiengesellschaft Wasserwerke Zug hervor, die heutige WWZ AG.

Geschäftsjahr 2016
Die WWZ-Gruppe konnte im vergangenen Ge­schäftsjahr den konsolidierten Umsatz um 2.8% auf CHF 242.2 Mio. steigern. Trotz wesentlich tieferer Absatzpreise konnte dank Effizienz­steigerungen, der hohen Nachfrage nach Telekomdiensten und weiterer Optimierungen bei der Energiebeschaffung das operative Ergebnis um 5.4% CHF 51.0 Mio. gesteigert werden. WWZ weist einen Konzernge­winn von CHF 44.8 Mio. (+4.4%) aus. Der Generalversammlung werden eine unveränderte Dividende von CHF 330 und eine Jubiläumsdividende von CHF 125 pro Aktie vorgeschlagen. Das Geschäftsjahr stand im Fokus tieferer Einkaufspreise und kühleren Temperaturverhältnissen. In der Be­richtsperiode wurde im Netzgebiet 0.8% mehr Strom verbraucht, was einem Gesamtverbrauch von 717 Mio. kWh entsprach. Schweizweit wurde 7.9% mehr Kilowattstunden verkauft, nämlich total 846 Mio. Die Nettoerlöse aus den fünf Versorgungssparten nahmen um 2.2% auf CHF 215 Mio. zu Im Berichtsjahr wurden über 90 Wohn-und Gewerbeobjek­te ans Gasnetz angeschlossen, damit stieg der Erdgasabsatz um 1.8% auf 518 Mio. kWh. In der Sparte Telekom hat sich der Rückgang bei den Grundanschlüssen mit -1,5% stabilisiert. Die Nachfrage nach Tele­komdiensten ist nach wie vor hoch. Der Wasserabsatz verharrte mit ­0.2% und total 5.5 Mio. Kubikmeter praktisch auf Vorjahresniveau. Der Ausbau des Wärmegeschäfts schreitet gut voran und erste öffentliche Ladestationen für die Elektromobilität wurden in Betrieb genommen.

Ausblick
Energieabsatz in den ersten Monaten höher als Vorjahr; Ver­kauf Telekomprodukte läuft weiterhin gut (Einführung Quickline TV im März 2017); WWZ ist gut ins laufende Jahr gestartet, liegt über Budget­kurs.

Fazit
Das „Fünfspartenmodel“ hat sich auch im vergangenen Jahr be­währt. Einmal mehr haben die Zuger solide Zahlen präsentiert. Mit den höheren Margen konnte der anhaltende Trend der Stabilität bestätigt werden. Damit stehen die Zuger im Konkurrenzvergleich gut da. Die ak­tuelle Bewertung liegt leicht unter dem Sektorendurchschnitt. Die Divi­dendenrendite (ohne Sonderdividende) liegt im Langzeitvergleich leicht unter dem Sektorenschnitt. Die Pay Out Ratio von 34% könnte ohne Probleme erhöht werden. Die Bilanz steht mit einer Eigenkapitalquote von 88% auf einem soliden Fundament, der Goodwill, welcher CHF 470 pro Aktie oder 2.9% vom Eigenkapital ausmacht, ist vernachlässigbar. Im Jahresvergleich hat sich der Kurs auf eKMU-X, um über 12.6% verbes­sert, was einer Unterperformance entspricht, die Zuger haben jedoch ein geringeres Unternehmensrisiko. Es kann davon ausgegangen werden, dass die WWZ auch in den kommenden Jahren ein zuverlässiger Divi­dendenzahler mit soliden Zahlen und Margen bleibt. Zukünftige Wachs­tumstreiber könnten durch weitere Akquisitionen oder durch den Erfolg der Sparte Elektromobiliät generiert werden. Die Aktien eignen sich für Substanzinvestoren mit Fokus auf Dividendenrendite. (ZKB/mc/ps)



Zusätzliche Informationen zu Wasserwerke Zug AG wie

finden Sie bei der Zürcher Kantonalbank hier…


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