ZKB Weekly KMU Portrait: Rigi Bahnen AG – Vom Bahnbetrieb zum Tourismusunternehmen

Stefan Otz

Stefan Otz, CEO Rigi Bahnen. (Foto: zvg)

Tätigkeit:
Die Rigi Bahnen AG entstand 1992 durch die Fusion der Arth-Rigi-Bahn und der Rigibahn AG. Heute betreibt die Gesellschaft neben zwei Zahnradbahnen noch eine Luftseilbahn in der Region. Im Rahmen der Strategie «Vom Bahnbetrieb zum Tourismusunternehmen» will die Rigi Bahnen AG in Zukunft die ganze Dienstleistungskette Bahn-Shop-Restauration anbieten. Die Innerschweizer beschäftigen 112 (Vollzeitstellen) Mitarbeiter

Geschäftsjahr 2016:
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr transportierten die Rigi Bahnen AG 780‘000 Personen. Der Rekordwert vom Vorjahr wurde um 2‘000 Gäste verfehlt. Durch die Übernahme von zwei Restaurants konnte der Nettoerlös um 8% auf CHF 23.15 Mio. gesteigert werden. Der EBITDA erzielt mit CHF 5.9 Mio. einen neuen Höchstwert. Die EBITDA-Marge beträgt 25.5% (Vorjahr 26.7%). Der Unternehmensgewinn beträgt knapp CHF 1.5 Mio. und erlaubt eine unveränderte Bar-Dividende von CHF 0.10 pro Aktie. Aktionäre mit 200 oder mehr Aktien können wiederum zwischen einer Bar-Dividende oder Aktionärs-Tageskarten wählen. Im vergangenen Jahr wurden CHF 5.5 Mio. in die Infrastruktur und Anlagen investiert. Im Oktober 2016 konnte ein erster Teil der genehmigten Kapitalerhöhung abgeschlossen werden. Es wurden insgesamt 510’000 neue Aktien im Betrag von CHF 3.83 Mio. gezeichnet. Zusammen mit dem Jahresergebnis verbesserte sich die Eigenkapitalquote auf 57%. Die Bilanzsumme erhöhte sich auf CHF 38 Mio.

Ausblick:
Im ersten Quartal 2017 konnten 162‘000 Passagiere befördert werden, dies liegt 20% über dem Vorjahr (Q1) und 15% über dem 5-Jahresschnitt. Die Gesellschaft setzt weiter auf Expansion und treibt die Projekte Neueröffnung Hochperron in Goldau, Luftseilbahn Weggis-Rigi Kaltbad, Luftseilbahn Kräbel – Rigi Scheidegg und weitere Projekte im Rahmen des Masterplans voran. Um die Projekte zu finanzieren wird im Oktober 2017 ei-ne weitere Kapitalerhöhung lanciert. Für das Geschäftsjahr 2017 wird vom Management ein Nettoerlös von CHF 25 Mio. (+8.1%) und ein EBITDA von CHF 6.3 Mio. erwartet.

Fazit:
Die Gesellschaft setzt auf Innovation und Wachstum, aus diesem Grund wird eine weitere Kapitalerhöhung geplant. Die Bilanz steht mit einer Eigenkapitalquote von 57.8% auf soliden Beinen. Aufgrund der Neubewertung der Liegenschaften befinden sich in der Bilanz weiter stille Reserven von CHF 16 Mio. Zählt man diese zum ausgewiesenen Buchwert pro Aktie, erhält man einen Wert von CHF 12.9 pro Aktie. Im Bewertungsvergleich sind die Innerschweizer momentan unter dem Sektor bewertet. Nach der abgeschlossenen Kapitalerhöhung dürften sich die Kennzahlen verwässern, was die Bewertung wieder relativiert. Der weitere Kursverlauf dürfte von der Entwicklung der Projekte und deren Erfolge abhängen. Seit Jahresbeginn legte die Aktie um 7.14% zu, die Performance liegt damit leicht unter der Vergleichsgruppe welche um 8.35% zulegte. (ZKB/mc/ps)

 



Zusätzliche Informationen zu Rigi Bahnen AG wie

finden Sie bei der Zürcher Kantonalbank hier…


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