von André Spillmann, ZKB
Tätigkeit: Die IBAarau Gruppe ist ein regional verankertes Energie- und Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Aarau und versorgt rund 30 Gemeinden mit folgenden Angeboten: Strom, Erdgas, Wärme/Kälte, Wasser, Telekommunikation, Energiedienstleistungen und Elektroinstallationen. Die IBAarau beschäftigt 330 Mitarbeiter und bildet über 50 Lernende aus.
Halbjahresbericht: Das operative Ergebnis der IBAarau Gruppe im ersten Halbjahr 2016 beträgt CHF 9.7 Mio. und erreicht das Niveau des Vorjahres von CHF 9.8 Mio. Der Stromabsatz liegt mit 228.8 Gigawattstunden (GWh) 6%, der Erdgasabsatz mit 259,6 GWh um 5.8% unter dem Vorjahr. Die Energieabsätze sind stark von den Temperaturen abhängig. Das Ergebnis widerspiegelt hauptsächlich die milde Witterung im ersten Quartal 2016. Durch vermehrte Marktbeschaffung bei Energie und Erdgas konnte der Einfluss der geringeren Umsätze auf das operative Ergebnis weitgehend ausgeglichen werden. Der Absatz von Fernwärme und -kälte stieg gegenüber dem Vorjahr markant. Dies hauptsächlich aufgrund der Inbetriebnahme des Wärme-/Kälteverbunds Torfeld. Mit den anstehenden Ausbauten und weiteren Projekten soll bis 2025 der Wärmebedarf der Stadt Aarau zu rund 25% über das Fernwärmenetz sichergestellt werden. Im ersten Halbjahr 2016 sind rund CHF 24 Mio. in Anlagen investiert worden, um die langfristigen Ziele zu erreichen. Das eigene Wasserkraftwerk produzierte im ersten Halbjahr mit 56.1 GWh 3.5% mehr als im Vorjahr und liegt damit deutlich über dem langjährigen Mittel. Der Ausbau der Solarenergie soll konsequent weitergeführt werden. Unter dem Strich resultiert ein Periodengewinn von CHF 6.4 Mio., der deutlich unter dem Vorjahreswert von CHF 8.6 Mio. liegt.
Ausblick: Das Management blickt aufgrund des breiten Dienstleistungs- und Produkteangebotes positiv in die Zukunft. Für das zweite Halbjahr wird ein gutes operatives Ergebnis erwartet, welches auf Vorjahresniveau liegt.
Fazit: Das operative Ergebnis der Aarauer wurde von der Witterung im ersten Quartal beeinflusst. Auf den Reingewinn wirkte sich vor allem der Wegfall der Dividende aus der 2% Beteiligung an der Alpiq Holding negativ aus. Die Margen auf Stufe EBITDA und EBIT entwickelten sich in den letzten Jahren relativ stabil. Die Investitionstätigkeit, in den Ausbau des Fernwärme- und Kältenetzes sowie den Neubau des Bürogebäudes mit Werkhof wirkt sich auf den freien Cashflow aus. Positiv entwickelt sich das Wachstum im Bereich Dienstleistungen. Auch im laufenden Jahr dürfte die Margenentwicklung weiter stagnieren. Im Bewertungsvergleich sind die Aktien eher am oberen Ende. Dies dürfte eine Folge der regionalen Verankerung der Aktionäre sein.
Die Dividende für das laufende Geschäftsjahr dürfte im Bereich vom Vorjahr ausfallen. Die Ausschüttungsrendite ist jedoch mit 1.6% weit unter dem Sektorendurchschnitt von rund 3%. Mit 25 Transaktionen auf eKMU-X, seit Jahresbeginn, ist die Liquidität der Aktie sehr gering. Dies entspricht einem Volumen von CHF 191‘340 oder 174 Titeln. (ZKB/mc)
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