ZKB Weekly Portrait: AG für die Neue Zürcher Zeitung

NZZ

(Foto: NZZ Mediengruppe)

(Foto: NZZ Mediengruppe)

Zürich – Die NZZ Mediengruppe konnte 2015 die Erträge aus dem Lesermarkt um CHF 1.3 Mio. auf CHF 158.4 Mio. steigern. Für diese Entwicklung zeichneten die wachsende Zahl der Abonnements und die Erlöse aus neuen Produkten verantwortlich; letztere trugen auch zum Wachstum der digitalen Werbemarkterträge bei, die insgesamt um 5 % stiegen.

Von André Spillmann, ZKB

Der Umsatz im Print-Werbemarkt war rückläufig, allerdings in geringerem Ausmass als der vergleichbare Gesamtschweizer Print-Werbemarkt. Insgesamt verzeichnete der Werbemarktumsatz einen Rückgang um 2% auf CHF 190.7 Mio., wobei die Eingliederung der Werbevermarktung in die NZZ-Mediengruppe per 1. Januar 2015 den Vorjahresvergleich beeinträchtigt. Wegen des Verkaufs der Appenzeller Druckerei und der Schliessung des Druckzentrums Schlieren ging der Druckertrag um 26% auf CHF 43.8 Mio. zurück. Die übrigen Erträge verzeichneten eine Zunahme um 6% auf CHF 63.4 Mio. CHF. Dazu trugen im Wesentlichen das organische Wachstum im Konferenzgeschäft sowie die Übernahme der führenden Architektur- und Design-Plattform Architonic bei. Insgesamt betrug der betriebliche Gesamtertrag der NZZMediengruppe im Berichtsjahr CHF 456.4 Mio. gegenüber CHF 471.1 Mio. im Vorjahr. Der EBIT betrug in der Berichtsperiode CHF 21.6 Mio. und verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 8%. Die EBIT-Marge erhöhte sich um 0.4 Prozentpunkte auf 4.7%. Das Gruppenergebnis konnte um 156% auf CHF 22.2 Mio. gesteigert werden. Das Eigenkapital inklusive Minderheitsanteile nahm in der Berichtsperiode wegen Goodwill-Verrechnungen aus Akquisitionen und Dividendenausschüttungen um CHF 8.5 Mio. auf CHF 293.1 Mio. ab. Der Eigenfinanzierungsgrad bleibt mit 65.2 % auf einem hohen Niveau. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine gegenüber Vorjahr verdoppelte Dividende von 200 CHF pro Aktie.

Ausblick: Das Management will den strategischen Fokus auf die Publizistik im laufenden Jahr fortsetzen. Dem strukturell rückläufigen Print-Werbemarkt begegnet man weiter mit Wachstum im Lesermarkt und dem Ausbau des Geschäftsbereichs Business Medien. Bei den NZZ Medien würden mit neuen und verbesserten Digitalprodukten zusätzliche Ertragsquellen erschlossen.

Fazit: Das Ergebnis der NZZ war von zahlreichen ausserordentlichen Erträgen positiv beeinflusst worden. So wurde im vergangenen Dezember das ehemalige Druckzentrum in Schlieren an die Swiss Prime Site AG für einen ungenannten Preis verkauft. Ebenfalls trennte man sich von der Appenzeller Druckerei. Dennoch sank das ausgewiesene Eigenkapital pro Aktie, aufgrund von Goodwillverrechnungen, von CHF 7‘541 auf aktuell CHF 7‘327. Was einem Preis/Buchwert von 0.8x entspricht. Die Dividendenausschüttung, welche 36% des Gewinnes pro Aktie entspricht kann aus Sicht des Aktionärs positiv bezeichnet werden. Die weitere Entwicklung des Online-Geschäfts dürfte das Wachstum der “NZZ“ weiter bestimmen.

Trotz des Kursanstieges von über 11% seit Jahresbeginn, ist die Aktie im ZKB Vergleich günstig bewertet. Das ausgewiesene Eigenkapital dürfte nach der Auflösung der stillen Reserven um einiges höher sein, was dem Anleger zusätzliche Sicherheit bietet. Auch die Dividendenstory ist wieder in Takt. (ZKB/mc)

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