Pascal Niquille, Präsident der Geschäftsleitung Zuger Kantonalbank. (Bild: ZGKB)
Zug – Die Zuger Kantonalbank erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten 2013 einen stabilen Halbjahresgewinn von 30,2 Mio. Franken (1. Vorjahressemester: 30,4 Mio.). Im Hypothekargeschäft steigerte die Bank Volumen und Margen. Das Zinsergebnis erreichte das Vorjahresniveau. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft waren die Erträge annähernd konstant. Für das Gesamtjahr 2013 rechnet die Zuger Kantonalbank mit einem Gewinn in der Grössenordnung des Vorjahres.
Im ersten Halbjahr 2013 baute die Zuger Kantonalbank ihr Geschäft mit Hypotheken weiter aus. Die Forderungen aus dem Hypothekargeschäft stiegen um 1,7% auf knapp 9,9 Mrd. Franken (1. Vorjahressemester: plus 1,4% auf knapp 9,5 Mrd. Franken). „Damit bleibt die Zuger Kantonalbank im Wirtschaftsraum Zug erste Adresse für Immobilienfinanzierungen“, erklärt Pascal Niquille, Präsident der Geschäftsleitung der Zuger Kantonalbank.
Die Bautätigkeit im Kanton Zug ist weiterhin hoch: Über 2‘000 Wohnungen sind im Bau. Im oberen Preissegment ist eine gewisse Abkühlung spürbar. Im mittleren und unteren Preissegment hält die Nachfrage nach Wohnraum an. Die Zuger Kantonalbank führt ihre vorsichtige Kreditpolitik unverändert fort und lässt vor der Finanzierung jede Liegenschaft durch eigene Schätzer bewerten.
Zinsergebnis konstant
Die Kundengelder stiegen in den ersten sechs Monaten 2013 um 4,3% auf 8,7 Mrd. Franken. Die Volumensteigerung im Hypothekargeschäft und leicht höhere Margen stabilisierten den Erfolg im Zinsgeschäft bei insgesamt 77,4 Mio. Franken (1. Vorjahressemester: 77,6 Mio. Franken). Im Unternehmensfinanzierungsgeschäft konnte die Zuger Kantonalbank Volumen und Ergebnisse leicht steigern. Viele Kundinnen und Kunden profitierten von den weiterhin tiefen Zinsen und erneuerten fällige Hypothekarfinanzierungen auf Festzinsbasis zu attraktiven Sätzen. In der Folge stieg der Anteil der Festhypotheken per Mitte Jahr auf über 94%.
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft auf Vorjahresniveau
Die Anzahl der Vermögensverwaltungsmandate nahm per Jahresmitte um 14,4% zu und stärkte das indifferente Geschäft der Bank. Die betreuten Depotvermögen legten im ersten Semester um 4,2% zu. Insgesamt erreichte der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit 19,2 Mio. Franken unter steigendem Margendruck annähernd das Vorjahresniveau (–1,9%).
Weiterhin gutes Kosten-Ertrags-Verhältnis
Im ersten Halbjahr 2013 nahm der Personalaufwand aus bilanzierungstechnischen Gründen gegenüber der Vorjahresperiode leicht zu. In Vollzeitstellen umgerechnet blieb der Personalbestand bei 388 nahezu konstant. Der Sachaufwand fiel auf Grund der Miete der Büroräumlichkeiten im Geschäftshaus «vorZug» in Baar leicht höher aus. Insgesamt stieg der Geschäftsaufwand um 3,8% auf 49,4 Mio. Franken und das Kosten-Ertrags-Verhältnis auf 46,9% (45,2% in der Vergleichsperiode des Vorjahres). Im Branchenvergleich schneidet die Zuger Kantonalbank beim Kosten-Ertrags-Verhältnis weiterhin sehr gut ab.
Mit grosszügigem Eigenkapitalpolster auf Kurs
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste lagen mit 0,4 Mio. Franken deutlich unter dem Vorjahreswert (1,45 Mio. Franken). Die Qualität des Kreditportefeuilles ist unverändert gut. Wie in den Vorperioden stockte die Bank ihre Reserven für allgemeine Bankrisiken weiter auf. Die Zuger Kantonalbank verfügt deshalb weiterhin über eine äusserst solide Eigenkapitalausstattung und übertrifft bereits seit Jahren die vom Bundesrat per 30. September 2013 beschlossene zusätzliche Kapitalanforderung (antizyklischer Kapitalpuffer).
Ereignisse nach dem Stichtag
Anfang Juli 2013 nahm die Zuger Kantonalbank erfolgreich ihre neue Bankensoftware in Betrieb. Die intensive Vorbereitungszeit von einem Jahr zahlte sich aus: Der Wechsel erfolgte reibungslos und innerhalb der gesetzten Zeit- und Budgetvorgaben. Die markanteste für Kunden sichtbare Änderung ist das optisch und funktional deutlich verbesserte E-Banking.
Ausblick
Für das Gesamtjahr 2013 geht die Zuger Kantonalbank von einem leicht tieferen Bruttogewinn aus, ist aber optimistisch, ein stabiles Ergebnis in der Grössenordnung des Vorjahres zu erzielen. (ZGKB/mc/ps)